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0027 - Wir fingen den roten Delphin

0027 - Wir fingen den roten Delphin

Titel: 0027 - Wir fingen den roten Delphin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir fingen den roten Delphin
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Negative und Bilder an dem Tag, da Sie uns die gewünschte Summe zahlen. Wir werden uns wieder melden. Der rote Delphin. Anfrage der Fahndungszentrale an die Special Agents Jerry Cotton und Phil Decker: Existiert diese Miß Trancer? Besteht ein Zusammenhang mit der Sache Martens? Haben eventuell noch andere Gäste des Hotels ähnliche Erpresserbriefe erhalten? Antwort telegrafisch an Fahndungszentrale FBI! Auskunft der Fahndungszentrale über erhaltenes Erpresserschreiben: Der Brief wurde auf weißem Briefpapier von handelsüblicher Qualität geschrieben. Herstellerfirma des Papiers ist die Paper and Carton Factory von W. A. Smith, New Orleans. Zum Schreiben des Briefes wurde eine Schreibmaschine vom Typ Royal mit Perlschrift verwendet, vermutlich Baujahr 1950. Die Buchstaben H und h schlagen mit leichter Linksneigung an. Das läßt auf eine Verbiegung des entsprechenden Typenhebels schließen. Das Schreiben wurde daktyloskopisch behandelt. Es wurden die Fingerabdrücke von drei Personen ermittelt. In einem Fall scheinen es Fingerabdrücke einer weiblichen Person zu sein. Sie waren nicht registriert. Möglicherweise handelt es sich dabei um die Abdrücke der Absender in. Die Abdrücke der beiden anderen Personen waren in der Zentralkartei enthalten. Auskunft der Zentralfingerabdrucksammlung des Federal Bureau of Investigation: Von der Fahndungszentrale übermittelte Fingerabdrücke auf Erpresserbrief in zwei von drei Fällen identifiziert. Es handelt sich um die Brüder Bob und Ben Studeway. Zwillingsbruder. Geboren am 14. Mai 1926 in New York. Rasse weiß. Amerikanische Staatsbürger. Beide viermal vorbestraft. Dreimal wegen Urkundenfälschung und Wechselbetrug und einmal wegen Scheckfälschung. Genaue Beschreibung und Vorstrafenauskünfte auf Wunsch. Anweisung an Cotton und Decker: Vorsicht im Umgang mit Leuten, welche die Studeways sein könnten. Bei der letzten Verhaftung leisteten die Studeways mit Schußwaffen Widerstand.«
    Das war der Inhalt des Telegramms, das uns die Zentrale aus Washington geschickt hatte. Ich gab es Phil zu lesen, aber der neugierige Bursche hatte schon über meine Schulter hinweg mitgelesen.
    »Nett von ihnen«, sagte er.
    »Was?« fragte ich abwechselnd.
    »Die Anweisung, daß wir vorsichtig sein sollen. Zeugt davon, daß sie uns zärtlich ins Herz geschlossen haben. Finde ich sympathisch von unserer Zentrale.«
    »Es zeugt höchstens davon, daß sie uns noch brauchen«, brummte ich.
    »Warum bist du auf einmal so ärgerlich, Jerry? Freu dich doch! Jetzt haben wir endlich diesen idiotischen roten Delphin! Die beiden Studeways! Ist doch ganz klar! Kamen mir gleich so vor wie Galgenvögel!«
    Ich tippte ihm an die Stirn: »Wenn du glaubst, daß die beiden Studeways der rote Delphin sind, dann kannst du mir leid tun!«
    »Heee?«
    »Dann kannst du mir leid tun!« schrie ich ihm ins Ohr und warf mich wütend in einen Sessel.
    Dieses Telegramm hatte nach meinem Geschmack nicht ein bißchen Licht in die Sache gebracht.
    ***
    Am nächsten Morgen war ich in aller Herrgottsfrühe aus den Federn. Ich duschte, rasierte mich und zog mich an. Dann klingelte ich unserem Bun-Girl nach dem Frühstück. Es stand eine knappe Viertelstunde später auf dem Tisch.
    Als ich mir die zweite Tasse Kaffee einschenkte, kam Phil aus dem Schlafzimmer.
    Er stemmte die Arme in die Hüften, musterte mich mißtrauisch und fragte schließlich besorgt: »Ich nehme an, du willst zu einem Arzt, was?«
    »Nein. Warum?«
    »Du scheinst aber einen Doc dringend nötig zu haben, mein Lieber. Hast du dieses Leiden schon länger?«
    »Welches?«
    »Mitten in der Nacht aufzustehen!«
    »Mitten in der Nacht? Auf meiner Uhr ist es halb acht morgens. Nennst du das mitten in der Nacht?«
    »Für Miami ist es mitten in der Nacht.«
    Ich stand auf und wischte mir mit der Serviette den Mund ab.
    »Für mich ist es gerade die richtige Zeit, um den Mörder von Rosalee McCormick zu suchen«, sagte ich. »Good bye, Mr. Decker. Ich wünsche eine angenehme Fortsetzung des Schlafes.«
    Ich marschierte hinaus. Phil kam mir im Schlafanzug bis auf den Weg vor unserem Bungalow nach.
    »Jerry, bist du verrückt?« schrie er mir nach. »Nimm mich doch mit! Vielleicht wird es gefährlich!«
    Unser Bun-Girl kam gerade vorbei. Ich hielt sie an und deutete mit dem Daumen über meine Schulter zurück zu Phil.
    »Junge Dame«, sagte ich. »Bringen Sie meinem Freund doch bitte ein paar Tabletten und einen eiskalten Umschlag! Ich fürchte, er kann die Hitze

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