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0028 - Insel der Seelenlosen

0028 - Insel der Seelenlosen

Titel: 0028 - Insel der Seelenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Abwehrstellung.
    »Was jetzt passiert, hast du dir alles selbst zuzuschreiben, verdammter Chinese!« krächzte die Bestie.
    »Jill Grabowski war bei Ihnen, nicht wahr?« stieß Suko gepreßt hervor. Er wartete mit schmalen Augen auf den Angriff.
    »Ja!« geiferte das Monster. »Ja! Ja! Ja! Warum soll ich es noch länger verheimlichen. Ja, sie war hier.«
    »Was haben Sie mit ihr gemacht?«
    »Weitergereicht.«
    »An wen?« wollte Suko wissen.
    »Ich bin nur ein kleines Rädchen in einer großen, neuen Organisation«, sagte der Dämon. »Wir arbeiten Hand in Hand…«
    »Mit welchem Ziel?«
    »Wir spielen einem Seelenhändler Menschen zu. Er überläßt uns die Auswahl und die Ausführung. Wir reichen die Opfer an ihn weiter. Er löst die Seelen aus ihren Körpern und verschachert diese an die Hölle.«
    »Wie lange macht ihr das schon?« fragte Suko angewidert.
    »Oh, noch nicht lange. Wir sind erst am Beginn unserer Tätigkeit, aber sie erweist sich als äußerst Erfolg versprechend.«
    »Die Sache mit Jill Grabowski haben also Sie eingefädelt.«
    »So ist es.«
    »Und Jane Collins…?«
    Der Dämon nickte und lachte begeistert. »Auch daran habe ich mitgedreht. Damit können wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Wir kriegen die Seele von Jane Collins – und John Sinclair rennt hinter ihr blind ins Verderben. Er befindet sich bereits auf dem Weg nach Aberystwyth, habe ich recht?«
    Sukos Wangenmuskeln zuckten. »Was habt ihr mit Sinclair vor?«
    »Er wird ein schreckliches Ende nehmen«, erwiderte Lindsay triumphierend. »In Aberystwyth. Auf dem alten Friedhof der aufgelassenen Abtei. Es ist alles schon vorbereitet.« Das Monster kicherte. »Sinclair hat nicht die leiseste Ahnung, daß er seit geraumer Zeit nur noch das tut, was wir wollen!«
    Der Chinese fletschte die Zähne. »Noch habt ihr John nicht.«
    »Aber wir kriegen ihn.«
    »Er ist euch überlegen!«
    »Diesmal nicht!« schrie Paul Lindsay. »Diesmal nicht! Und er wird auf deinen Beistand verzichten müssen. Er wird allein sein in Aberystwyth. Denn du wirst hier in London bleiben, für immer. Ha, ha!«
    Das Monster warf sich auf Suko.
    Der Hüne zuckte zur Seite und traf den Dämon mit einer langen Geraden. Lindsay zeigte jedoch nicht die geringste Wirkung.
    Das Ungeheuer schlang seine Arme um den Chinesen. Ehe Suko es verhindern konnte, riß Lindsay ihn hoch und warf ihn zu Boden. Sukos Gegner war unglaublich kräftig.
    Zischend wollte die Bestie dem Hünen an die Kehle fahren, doch Suko rollte hastig herum und war mit einer Schnelligkeit wieder auf den Beinen, die man ihm bei seiner Größe nicht zugetraut hatte.
    Es gelang ihm, Lindsay mit einigen wuchtigen Schlägen in die Defensive zu treiben, doch der Dämon bewies eine hartnäckige Standfestigkeit. Seine langen Arme schossen auf Sukos Gesicht zu.
    Doch der Chinese reagierte schnell, fing die Arme des Scheusals ab, drehte sie herum, wodurch sich auch Lindsay umdrehte – und dann versetzte er dem Dämon einen Tritt, der diesen gegen die Wand warf.
    Fauchend kreiselte das Monster herum.
    »Hier kommst du nicht lebend heraus, Chinese!«
    »Ich wette dagegen!« knurrte Suko.
    »Du bist des Todes, seit du hier drinnen bist!«
    »Ich bin schon mit größeren Kalibern fertig geworden!« sagte Suko.
    »Ich werde dich eines besseren belehren!« geiferte die Bestie. Sie griff erneut an. Der Chinese federte zurück, stieß mit der Hüfte gegen den klobigen Schreibtisch, ein heftiger Schmerz durchzuckte ihn. Gleichzeitig traf ihn Lindsays Faust mitten im Gesicht.
    Suko war für einen Moment benommen.
    Da fiel sein Blick auf den silbernen Brieföffner, der in Lindsays Schreibtasse lag. Ehe der Dämon erneut angreifen konnte, packte Suko die silberne Waffe. Lindsay erstarrte für einen Augenblick zur Salzsäule.
    Mit Silber kann man Dämonen töten!
    Lindsay wich langsam zurück. Sein glühender Blick war auf den Brieföffner in Sukos Hand geheftet.
    »Bist du immer noch sicher, daß ich hier drinnen sterben werde?« fragte Suko höhnisch. »Wirst nicht vielmehr du es sein, der gleich seinen letzten Schnaufer getan haben wird?«
    Lindsay stieß sich mit einem heiseren Wutschrei von der Wand ab. Er katapultierte sich dem Chinesen entgegen. Sein Vorteil waren die längeren Arme. Den wollte er jetzt gegen den Hünen ausspielen.
    Doch Suko hatte mit diesem letzten Angriff gerechnet. Es war die Flucht nach vorn, die Paul Lindsay hatte antreten müssen. Suko tauchte unter den krallenbewehrten Fingern

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