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0028 - Invasion der Monster

0028 - Invasion der Monster

Titel: 0028 - Invasion der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Wiemer
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Kampf gegen Dämonen bewährt haben. Feuer, zum Beispiel. Wenn irgendwo in dieser Stadt Flammenwerfer aufzutreiben sind, wäre es gut, sie in Alarmbereitschaft zu versetzen. Wesentlich besser wäre es zwar, sofort Truppen mit der entsprechenden Bewaffnung anzufordern – aber das dürfte beim jetzigen Stand der Dinge wohl unmöglich sein.«
    »Da können Sie recht haben«, knurrte Mark Rickett grimmig.
    »Was glauben Sie, was passiert, wenn ich Militär und Flammenwerfer anfordere, um Dämonen zu vernichten? Ich wäre schneller im nächsten Irrenhaus, als einer Ihrer verdammten Dämonen hier erscheinen könnte, Professor.«
    Zamorra machte eine resignierende Geste. Er wußte, daß der G-man recht hatte.
    »Man könnte bestimmte Schutzräume einrichten«, fuhr er fort.
    »Luftschutzkeller sind ja ohnehin vorhanden. Die Eingänge müßten durch Bannmale versiegelt werden. Eine Evakuierung der Bevölkerung dürfte…«
    Rickett starrte ihn an. »Sind Sie wahnsinnig, Mann? Militär, Luftschutz, Evakuierung? Wissen Sie, was Sie reden?«
    »Ja«, sagte Zamorra ruhig. »Ich weiß, was ich rede, und ich weiß vor allem, was uns erwartet. Selbstverständlich lassen sich all diese Maßnahmen erst durchsetzen, wenn die Bedrohung so deutlich ist, daß auch der letzte sie begriffen hat. Ich hoffe immer noch, daß es uns gelingt, auf andere Weise und in einem früheren Stadium mit dem Problem fertigzuwerden.« Er machte eine Pause, und sein schmales, markantes Gesicht verhärtete sich. »Aber wir müssen damit rechnen, daß wir es nicht schaffen«, vollendete er ernst. »Wenn dieser Fall eintritt, werden Dr. Hallinger und ich vermutlich nicht mehr am Leben sein. Dann sind Sie am Zuge, Rickett. Und dann werden Sie sehr schnell all die kriegsmäßigen Maßnahmen ergreifen müssen, die Ihnen jetzt so verrückt vorkommen, wenn Sie verhindern wollen, daß sich Manhattan in ein Tollhaus verwandelt.«
    Für einen Moment blieb er still.
    Mark Rickett fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen, als könne er auf diese Weise die beunruhigenden Vorstellungen wegwischen. Er holte tief Luft, er wollte etwas sagen – aber er kam nicht mehr dazu.
    Das Telefon auf seinem Schreibtisch schlug an.
    Rickett runzelte die Stirn und griff nach dem Hörer. Er meldete sich mit einem knappen »Hallo«. Selbst aus der Distanz konnten Zamorra und Hallinger die Erregung heraushören, mit der der Mann am anderen Ende der Leitung sprach, und das Gesicht des FBI-Agenten wurde Zusehens blasser.
    Hart warf er den Hörer auf die Gabel. Eine steile Falte stand zwischen seinen Augen, und er starrte Zamorra an, als sei der Professor persönlich für die Schwierigkeiten verantwortlich, die ihn bedrängten.
    »Mord an der Manhattan Bridge«, sagte er rauh. »Drei Amokläufer! Drei!«
    Zamorra spürte, wie ihm etwas kalt über den Rücken rann.
    Er wechselte einen Blick mit Gordon Hallinger. Der grauhaarige Arzt und Parapsychologe biß sich in die Unterlippe. Seine Augen flackerten, und sein Gesichtsausdruck verriet, daß er das gleiche dachte wie Zamorra.
    Drei Amokläufer…
    Das war nicht normal, konnte nicht mit rechten Dingen zugehen.
    Das war die Auswirkung des gräßlichen Frevels, den irgend jemand in dieser Stadt begangen hatte – und es war erst der Anfang.
    Als Professor Zamorra und Dr. Hallinger hinter dem jungen G-man zur Tür hasteten, wußten sie, daß ihnen ein Kampf bevorstand, in dem ihre Chancen nicht viel mehr als Null waren…
    ***
    An der Kreuzung Canal Street – Bowery war ein halbes Dutzend Patrolcars aufgefahren und beleuchtete mit den Scheinwerfern die Fahrbahn. Der Widerschein von rotierendem Rotlicht strich über die Hausfronten. Menschen standen an den Fenstern und starrten hinaus, hinter den Absperrungen sammelten sich die ersten Neugierigen. Als Zamorra und Hallinger den Mustang hinter Mark Ricketts Dienstwagen ausrollen ließen und ins Freie sprangen, hing eine fast unheimliche Stille über der Szene.
    Die Ermordete lag auf dem Gehsteig – ein blondes Mädchen, blutüberströmt, mit tiefen Bißwunden an Hals und Schultern. Der zweite Tote war von den Polizisten erschossen worden: Ein junger Mann, ebenfalls blond, dessen Gesicht einen seltsam erstaunten Ausdruck zeigte. Zwei Uniformierte verfrachteten gerade einen offenbar bewußtlosen, mit Handschellen gefesselten Mann in einem der Einsatzwagen, und ein dritter Cop kam mit schleppenden Schritten auf Mark Rickett zu.
    »Es ist völlig unbegreiflich«, sagte er heiser. »Die drei

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