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0028 - Wir - in den Katakomben von Paris

0028 - Wir - in den Katakomben von Paris

Titel: 0028 - Wir - in den Katakomben von Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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wird er, wenn wir an den Richtigen geraten sind, etwas gegen uns unternehmen, denn er muß damit rechnen, daß wir unsere Wette gewinnen wollen und unser Wissen ausnutzen.«
    »Und ihre Köpfe?« beharrte Landwehr.
    »Wir werden sie schon behalten«, beruhigte ihn Phil.
    ***
    Wir hatten keinen bestimmten Plan, in welcher Reihenfolge wir die fünf Männer von unsere Entdeckung in Kenntnis setzten wollten. Wir hatten auch nicht die Absicht, sie genau darüber aufzuklären, was wir entdeckt hatten. Sie sollten darüber im unklaren bleiben, welcher Tip uns auf den richtigen Weg gebracht hatte.
    Am anderen Morgen erhielten wir Besuch von Michail Zakolkow. Er kam zu einer so frühen Stunde, daß ich noch dabei war, mir den Bart abzuschaben.
    »Störe ich, Mr. Cotton. Ah, guten Morgen, Mr. Decker. Heißer Tag heute. Haben Sie vielleicht etwas Eisgekühltes?«
    »Orangensaft?« fragte Phil, der mit dem Richten des Frühstücks beschäftigt war.
    Zakolkow verzog das Gesicht. »Orangensaft! Haben Sie Ihren Whisky nicht auf Eis stehen?«
    »Vor dem Frühstück?«
    »Oh, ich bin schon nach Tisch.«
    Er erhielt seinen Drink, setzte sich damit zu uns an den Frühstückstisch und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    »Hohoho, schon etwas entdeckt? Haben Sie Fatime ben Sulka gesprochen? Hübsches Mädchen, nicht wahr? Etwas erfahren?«
    »Hm«, brummten Phil und ich und kauten an unseren Sandwiches.
    Zakolkow schob unruhig sein Hinterteil auf der Sitzbank hin und her, daß sein mächtiger Bauch wogte.
    »Was heißt hm?« bellte er. »Haben Sie oder haben Sie nicht?«
    »Wir haben«, sagte ich gelassen.
    Er lief vor Aufregung rot an, dann faßte er sich und lachte: »Sie scherzen! Ha, nein, Sie geben an. Doon brauchte Monate. Sie sind kaum mehr als eine Woche dabei!«
    »Wir haben uns des armen Doons Erfahrungen zunutze gemacht«, erklärte Phil gelassen. »Sie selbst haben uns Hinweise gegeben.«
    »Der Tip mit dem Mädchen war also richtig?«
    »Vielleicht«, sagte ich.
    »Spannen Sie mich nicht auf die Folter«, tobte er. »Wer also ist der Eigner von ›Y‹?«
    »Wir haben gewettet, daß wir ihn zu einem Drink an Bord bringen. Wir werden ihn bringen.«
    »Aber wo und wie haben Sie ihn entdeckt? So reden Sie doch. Ich bin Ihr Freund. Ich habe ihnen geholfen. Vertrauen Sie mir!«
    Ich lachte. »Nur die Ruhe, Zakolkow, aber bereiten Sie immerhin tausend Dollar vor. Wir kennen das Geheimnis des Besitzers von ›Y‹. Sie, zum Beispiel, hätten dieses Geheimnis niemals entdecken können. Sie sind einfach zu dick dazu. Man muß schlank sein, um gewisse Verbindungswege beschreiten zu können, obwohl von Schreiten keine Rede sein kann.«
    »Ich verstehe nicht, ich verstehe nicht«, jammerte er. »Reden Sie deutlicher! Kann ich noch einen Scotch haben?«
    Phil goß ihm den Whisky ein. »Mehr erfahren Sie zunächst nicht«, sagte er lächelnd.
    Ich setzte hinzu: »Wir haben jetzt die Möglichkeit, Mr. ›Y‹ zu zwingen, sich unseren Wünschen zu fügen. Ich glaube, wenn wir ihm ein Briefchen schreiben, daß wir unsere Entdeckung der Polizei mitteilen würden, falls er nicht bereit ist, einen Drink mit uns zu nehmen, dann wird er es hoffentlich vorziehen, uns eine halbe Stunde Gesellschaft zu leisten.«
    Wir taten, als wäre damit das Thema für uns erledigt. Michail Zakolkow versuchte immer wieder, uns näher auszuhorchen, aber wir antworteten mit leeren Sätzen, und so zog er schließlich ab und ließ uns eine fast leere Flasche zurück.
    »So«, sagte ich, als seine Limousine den Kai verlassen hatte, »das war der erste. Eine Woche für Michail Zakolkow. Wenn er der Mann ist, muß er verstanden haben, was wir meinten. Wenn er es nicht ist, dann sind wir in einer Woche noch auf jeden Fall am Leben.«
    »Und was ist mit dem Brief, den du Al Ejodem schreiben willst?«
    »Den schreiben wir natürlich nicht.«
    »Wenn wir also mit Zakolkow an den Richtigen geraten sind, hast du eine Ahnung, in welcher Form der Angriff auf uns erfolgen wird?«
    »Keine Ahnung, und das macht die Sache gefährlich.«
    »Sollen wir uns trennen?« fragte Phil.
    Ich überlegte einen Augenblick lang, verwarf den Gedanken dann aber. »Damit verzögern wir die Sache nur. Da wir beide das Geheimnis kennen, müssen wir ihnen auch eine Gelegenheit zum Angriff auf uns beide geben.«
    Phil stand auf, ging zum Wäscheschrank, kramte unter den Oberhemden und kam an den Tisch zurück, den 38er in der Hand. Ernsthaft begann er, die Waffe nachzusehen.
    ***
    Es war

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