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0029 - Die Flotte der Springer

0029 - Die Flotte der Springer

Titel: 0029 - Die Flotte der Springer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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„Den einen von beiden leite ich selbst. Ich lasse Crest bitten, mich zu begleiten. Den anderen kann Nyssen anführen. Er ist dem ersten Wrack näher."
    Bull beeilte sich, die Befehle weiterzugeben.
    Dann kam einige Minuten später von der TERRA die Nachricht, daß drei Kadetten und zwei Akademie-Studentinnen die K-9 einige Minuten, bevor sie an Bord genommen wurde, in einem Zerstörer verlassen hätten.
    Unter den Kadetten, über deren Verbleib man nichts wußte, befand sich Julian Tifflor.
    Bull gab die Meldung in höchster Erregung an Rhodan weiter. Rhodan jedoch blieb erstaunlich ruhig und lächelte: „Das ist gut so! Tifflor wird seine Sache schon richtig machen."
    Bull war so verblüfft, daß er eine Zeit lang keinen Ton hervorbrachte. Und als es ihm endlich gelingen wollte, betrat Crest den Kommandostand.
    Rhodan ging ihm entgegen. Crest kam in bequemem, fast nachlässigem Gang herein - Rhodans Schritten merkte man die Energie an, die den Mann erfüllte. Crests leuchtend weißes Haar und die rot schimmernden Augen wirkten auf seltsam überraschende Weise zu schön, um wahr zu sein. Rhodans Haar stand struppig zu Berge, nachdem er sich in den vergangenen Minuten der höchsten Aufregung oft genug mit den Händen hindurchgefahren war, und die Augen hielt er halb zusammengekniffen, als blende ihn das grelle Licht des großen Raumes.
    Der Arkonide - Angehöriger einer uralten Zivilisation - und der Erdenmensch - Angehöriger eines Volkes, das sich als Einheit gerade eben erst formiert hatte!
    „Ich möchte mir gern eines der beiden Schiffswracks ansehen", sagte Rhodan. „Es wäre mir lieb, wenn Sie mich begleiten wollten." Crest nickte lässig. „Gern."
    Fünf Minuten später meldete der Rettungstrupp sich einsatzbereit. Rhodan und Crest fuhren zur Schleuse hinunter.
    Zum Transport benutzte der kleine Trupp ein recht primitives Fahrzeug. Es war besonders für den Einsatz zwischen im Raum befindlichen Schiffen ausgedacht und bestand im wesentlichen aus einer rechteckigen Plattform aus Metallplastik. Die Plattform war groß genug, daß zwanzig Mann bequem darauf Platz finden konnten. Auf der Unterseite war das im Vergleich mit der einfachen Form des Fahrzeuges höchst leistungsstarke Triebwerk, das Beschleunigungs- und Bremsstöße bis zu 100 g erlaubte, und der Andruck-Neutralisator, der den Raum über der Plattform mit seinem Feld einhüllte und die Besatzung schützte.
    Das Neutralisatorfeld machte Sicherheitsmaßnahmen überflüssig, mit denen sich die Leute gegen das Davonfliegen sonst hätten schützen müssen.
    Rhodan blieb in Sprechverbindung mit Reginald Bull. Bull teilte ihm, kurz nachdem die plumpe Plattform die STARDUST verlassen hatte, mit, daß auch Major Nyssen mit seinen Leuten inzwischen aufgebrochen war.
    Die Plattform brauchte zehn Minuten, um das schwerbeschädigte Raumschiff zu erreichen. Der Neutralisator schuf ein richtungweisendes, von Beschleunigungsstößen nicht beeinflußbares Schwerefeld auf dem Oberteil des Fahrzeuges und vermittelte den Männern den Eindruck, als senke sich der gewaltige Leib des fremden Schiffes von oben auf sie herab.
    Das Schiff war ein Monstrum. Rhodan schätzte seine ursprüngliche Länge auf etwa zweihundertundfünfzig Meter. Der Durchmesser des zylindrischen Rumpfes betrug sicherlich mehr als fünfzig Meter.
    Rhodan hatte schon eine Menge Fremder Schiffe gesehen. Sie alle waren Zwerge gewesen im Vergleich zu dem Riesen, an den sich die Plattform vorsichtig anschmiegte.
    Selbst das fast zur Hälfte vergaste Feindschiff verströmte noch die Aura geballter Energie und mächtigen Kampfeswillens.
    Crest stand neben Rhodan, als der zitternde Ruck des sanften Aufpralls durch das Metallplastik unter ihren Füßen fuhr. Rhodan sah den Arkoniden an. Er sah durch die flexible Sichtscheibe des Helmes seine Lippen sich bewegen und hörte in seinem Helmempfänger, auf arkonidisch gesprochen: „Es ist ein Springer-Schiff!"
    Rhodan nickte nachdenklich. Als Ergebnis langwieriger und eindringlicher Hypnoschulung besaß er etwa dieselben Kenntnisse wie der Arkonide. Er kannte die Geschichte der Springer ebenso genau, wie die Arkoniden sie kannten, und wußte, daß nur die Springer solche Schiffe bauten wie das, das vor ihnen lag.
    „Was haben sie gegen uns?" fragte Rhodan.
    Crest gab eine Weile keine Antwort. Schließlich sagte er: „Vielleicht haben sie davon erfahren, daß die Erde mit Ferrol Handel treibt. Das würde sie stören."
    „Denn sie sind der Ansicht",

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