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0030 - Tifflor, der Partisan

0030 - Tifflor, der Partisan

Titel: 0030 - Tifflor, der Partisan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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zurückbringen und Orlgans bei der Gelegenheit fragen, ob er noch weitere Aufträge für ihn habe.
    Die ORLA XI - schon zu Beginn dieser Aktion gelandet, weil Orlgans es für nötig hielt, einen festen Standort zu beziehen - lag etwa zehn Kilometer von der riesigen ETZ XXI entfernt. Holloran hatte mit seinem kleinen Boot die Bootsschleuse der ORLA XI eben verlassen, als das kleine Fahrzeug wider alle Steuerkommandos, die Holloran gab, rapide an Geschwindigkeit und Flughöhe zu verlieren begann. Ein Sog schien das Boot erfaßt zu haben, oder das Triebwerk versagte. Holloran war nur wenige Meter über dem Schnee geflogen. Noch bevor er die Anzeigen der Instrumente ablesen oder einen Notruf an eines der beiden Schiffe abgeben konnte, berührte das Boot die lockere weiße Masse, zog eine wirbelnde glitzernde Schneespur hinter sich her und blieb schließlich liegen.
    Holloran hatte sich krampfhaft an das Schaltpult geklammert, aber es war nicht nötig gewesen. Die Landung war sanft, und weder dem Piloten noch dem Fahrzeug hatte sie irgendwelchen Schaden zugefügt.
    Verwirrt sah Holloran sich um. Das Boot war bis etwa zur Mittellinie in den Schnee eingesunken. Auf dem Panorama-Bildschirm zeigte sich in westlicher Richtung gerade noch die Ristlinie der ORLA XI als grauer Strich über dem Schnee. Von der ETZ XXI war überhaupt nichts zu sehen. Das Boot lag zu tief.
    Holloran las die Kontrollen ab, und je länger er las, desto verwirrter wurde er. Die Geräte waren in Ordnung, das kleine Triebwerk eingeschlossen. Warum war also das Boot zu Boden gegangen?
    Mit gefurchter Stirn versuchte Holloran einen neuen Start. Er brauchte nur den Vertikalantrieb auf gemäßigte Leistung zu schalten, und schon ...
    Nichts! Der Schalter ließ sich nicht bewegen.
    Ungläubig verstärkte Holloran den Druck seines Fingers. Als das keinen Erfolg brachte, drückte er mit der ganzen Hand, und schließlich schlug er mit der geballten Faust auf den widerspenstigen Schalter los.
    Umsonst! Der Schalter rührte sich nicht.
    Holloran saß ein paar Sekunden lang ruhig vor Verwunderung erstarrt. Dann wurde ihm klar, daß ihm nichts anderes übrigblieb, als einen Hilferuf an die ORLA XI zu geben. Sie sollten ihn abholen, mitsamt dem Boot.
    Mechanisch griff er nach dem Sendeschalter und versuchte, ihn herunterzudrücken. Vor Schreck stieß er einen Schrei aus, als er bemerkte, daß auch dieser Schalter sich nicht bewegen ließ. Holloran versuchte aufs Geratewohl andere Schalter. Sie funktionierten. Er konnte die Notbeleuchtung ein- und ausschalten, ebenso die Klimaanlage, die Tastereinrichtung und den Bildschirm.
    Aber er brauchte weder Notbeleuchtung, noch Klimaanlage, Tastereinrichtung oder Bildschirm. Er brauchte den Vertikalantrieb oder den Sender.
    Holloran sah sich um, ob vielleicht ein anderes Fahrzeug in der Luft war und ihn zufällig entdeckte. Aber die Luft war leer, soweit Holloran sehen konnte.
    Er fing an, sich Gedanken über seine Lage zu machen. Wenn es der Zufall wollte, lag er ein paar Tage hier hilflos im Schnee. Er konnte nicht aussteigen, weil er keinen Schutzanzug trug. Er hatte von Schiffsschleuse zu Schiffsschleuse fliegen wollen; dazu brauchte man keinen Anzug. Man würde ihn nicht allzu schnell vermissen. Er gehörte zur Kaste der Bootsleute und war alles andere als eine wichtige Persönlichkeit. Und wenn man ihn überhaupt nicht vermißte und auch nicht durch Zufall fand, dann ...
    Mitten im Gedanken setzte Hollorans Gehirn aus. Holloran glaubte, ein leises spöttisches Lachen zu hören. Er hörte auch eine Stimme, die zu ihm sagte: „Mach dir keine unnützen Gedanken, mein Sohn! Ich komme gleich zurück, dann wollen wir weiterfliegen."
     
    *
     
    Noch lange, bevor Reginald Bull mit der Z-13 zurückkehrte, empfing John Marshall, leistungsfähigster Telepath an Bord der STARDUST, die von Gucky auf telepathischem Wege ausgestrahlte Meldung, daß der Transport der Ausrüstung und seine eigene Landung auf der Eiswelt gut und ohne besondere Ereignisse gelungen sei.
    Gucky fügte hinzu, er sei auf dem Wege, sich über die Position des Feindes zu informieren, so, daß mit der eigentlichen Arbeit, nämlich der Sammlung von Informationen, sobald wie möglich begonnen werden konnte.
    Marshall überbrachte Rhodan diese Meldung, und da Marshall über Rhodans Pläne nur lückenhaft Bescheid wußte, war er erstaunt zu sehen, daß Rhodan sozusagen ein Stein vom Herzen fiel, als er von Guckys Erfolg hörte. Als Marshall den weiten Kommandoraum

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