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0031 - Teufelstrank um Mitternacht

0031 - Teufelstrank um Mitternacht

Titel: 0031 - Teufelstrank um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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riskieren konnte weiterzugehen. Von seinem Standort aus übersah er den gesamten Innenhof.
    Langsam ging der Kommissar weiter. Unter seinen Sohlen knirschte der Dreck. Er hielt nach seinen Freunden Ausschau. Suko entdeckte er nicht, dafür aber mich und Jane Collins.
    Er sah uns auf einem Stein sitzen. Mallmann fiel ein Stein vom Herzen, als er Jane Collins erkannte. Dann war es also doch geschafft. Und, was am wichtigsten war, die Detektivin schien völlig normal zu sein. Keine Spur von einem Totenschädel.
    Will bekam mit, wie wir aufstanden und ein Stück vorgingen. Dann nahm ihm eine Brandmauer die Sicht.
    Um wieder etwas erkennen zu können, mußte der Kommissar vorlaufen. Vorsichtig ging er die wenigen Schritte. Als er freies Sichtfeld hatte, war von Jane Collins und mir nichts mehr zu sehen.
    Da stimmte was nicht.
    Kommissar Mallmann war ein mißtrauischer Bursche. Er wollte der Sache auf den Grund gehen. Etwas schneller als sonst schritt er über den Wehrgang. In unregelmäßigen Abständen kerbten nischenartige Schießstände die dicke Mauer. Sie boten einem Schützen gerade noch Platz.
    Das Verderben traf ihn mit der Wucht eines Keulenschlages. Er war bereits halb an einer der Nischen vorbei, als der Werwolfmensch aus seinem Versteck hervorflog und Mallmann mit einem Knurrlaut an die Kehle fuhr.
    Der Kommissar war geschockt. Zu überraschend kam der Angriff. Er duckte sich instinktiv und schlug die Hände hoch. Seine Fäuste klatschten gegen die Pranke, brachten sie aus der Richtung, und nur die normale Hand fand ihr Ziel.
    Der Werwolfmensch drückte Mallmann zurück.
    Auf den Rand zu…
    Mallmann kämpfte verbissen. Er riß sein Knie hoch, traf auch, und der Angriff wurde gestoppt.
    Sofort setzte Mallmann nach. Mit seinen Fäusten versuchte er, die normal gebliebene Gesichtshälfte des Monsters zu treffen, doch der Werwolfmensch besaß nicht nur Kraft, er war auch geschickt. Immer wieder wich er aus. Dann bekam er mit seiner Klaue Mallmann rechtes Handgelenk zu fassen.
    Blitzschnell drehte er es herum.
    Will schrie auf. Er dachte in diesen Momenten nicht an Gegenwehr, verlor auch seine Standfestigkeit und war machtlos, als der Werwolfmensch ihn auf die gitterlose Seite des Ganges zudrückte.
    Ein Schritt noch – und…
    Will Mallmann trat ins Leere, er fiel.
    Doch in einer letzten verzweifelten Geste packte er zu, bekam das Ungeheuer am Oberarm zu fassen, hielt eisern fest, zog das brüllende Monster mit sich und sah dann in rasender Geschwindigkeit den Innenhof der Burg auf sich zukommen…
    ***
    Will Mallmann hatte Glück im Unglück. Er drehte sich während des Falls, so daß der Werwolfmensch unter ihm zu liegen kam und zuerst auf den Boden schlug.
    Das hohe Gras dämpfte den Fall ein wenig, trotzdem spürte er den Aufprall bis in den letzten Gehirnwinkel hinein. Grelle Blitze und Kreise tanzten vor Mallmanns Augen. Im gleichen Augenblick spürte er einen stechenden Schmerz im linken Fußknöchel.
    Verstaucht!
    Mallmann biß sich auf die Lippen. Raubtieratem schlug ihm ins Gesicht. Will riß die Augen auf. Er sah das entstellte Gesicht des Monsters aus nächster Nähe. Auf der normalen Hälfte tanzten hektische rote Flecken, die andere war eine grausame Fratze.
    Will wollte sich zur Seite drehen, doch der Werwolfmensch drückte ihn zurück. Flach lag Will auf dem Rücken. Mit der linken Hand schlug er gegen den Körper des Ungeheuers, erzielte aber keinen Erfolg. Nach wie vor preßte ihn das Monster zu Boden.
    Jetzt öffnete der Werwolfmensch sein Maul. Ein Gebiß mit nadelspitzen Zähnen präsentierte sich Wills Blicken.
    Angst durchflutete den Kommissar.
    Todesangst…
    Wenn das Ungeheuer zubiß, dann war er verloren, denn er kam gegen die Kraft des Monsters nicht an.
    Noch einmal versuchte sich Will Mallmann gegen den Griff zu stemmen. Er brachte zwar seine Arme hoch, aber es gelang ihm nicht, das Monster zur Seite zu drücken.
    Wills Arme knickten weg.
    Aus…
    Da peitschte ein Schuß.
    Will spürte, wie der Werwolfmensch über ihm zusammenzuckte, weit sein Maul aufriß und ein schreckliches Brüllen ausstieß. Der Griff lockerte sich, und Kommissar Mallmann gelang es, das Monster von sich zu stoßen.
    Schwer rollte es zur Seite.
    Will Mallmann hatte freie Sicht.
    Und er sah Suko, etwa drei Schritte entfernt. In der rechten Hand hielt er eine mit Silberkugeln geladene Pistole.
    Einmal hatte er geschossen.
    Und das reichte.
    Der Werwolfmensch verging. Das Fell bildete sich zurück, wurde wieder zu

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