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0031 - Teufelstrank um Mitternacht

0031 - Teufelstrank um Mitternacht

Titel: 0031 - Teufelstrank um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aufzublitzen. Dabei war ich nahe daran, abermals das Bewußtsein zu verlieren.
    Für wenige Sekunden trat ich weg, wurde aber wieder in die Wirklichkeit zurückgerissen, als mir jemand seinen Fuß in die Seite stieß.
    Diese Person war nicht Jane Collins, sondern Gérard de Besançon!
    »Da hast du ihn!« sagte Jane.
    Ich lag auf dem Rücken.
    De Besançon stand über mir. Zum erstenmal schaute ich ihm ins Gesicht. Es war scharf geschnitten, mit von der Nase bis zum Kinn verlaufenden Falten und einer Haut, die durch den tanzenden Fackelschein wie in Blut getaucht wirkte.
    Die Fackel wurde von einem Vampir gehalten.
    Gierig starrte mich der Sauger an. »Blut!« röchelte er. »Ich will deinen Lebenssaft!«
    Er beugte sich über mich, und ich riß schützend die Hände hoch. De Besançon schlug ihm ins Gesicht.
    »Nimm dir den anderen vor!« herrschte er ihn an.
    Der Vampir duckte sich und verschwand.
    Ich wälzte mich auf die Seite und sah, daß ich am Rand einer Treppe lag. Wir mußten uns schon im Keller des Schlosses befinden, aber die Treppe führte noch tiefer in die Erde. Wahrscheinlich zu den Folterkammern und Verliesen.
    Reizende Aussichten…
    »Kann er laufen?« fragte der Graf.
    Jane Collins hob die Schultern. »Ich glaube nicht. Ich habe ihm ziemlich hart eins über den Schädel gegeben.« Sie lachte wie über einen guten Witz.
    Aber es war keiner. Bei Gott nicht. Ich fühlte mich wie gerädert. Der Magen schien mir langsam in die Kehle zu wandern. Vielleicht hatte ich doch eine Gehirnerschütterung davongetragen? Doch das war zweitrangig. Wichtig war erst einmal, daß ich aus dieser verdammten Klemme wieder herauskam. Meine Hoffnungen setzte ich auf Suko und Kommissar Mallmann. Aber der Graf hatte diesen verdammten Vampir auf Suko angesetzt. Und mein Partner war ahnungslos. Wenn dieser de Besançon noch mehr Monster auf Lager hatte, sah ich schwarz.
    Auch für Will Mallmann.
    Sie hoben mich hoch. Diesmal faßte de Besançon unter meine Achseln, während Jane Collins mich an den Füßen trug.
    Die Treppe führte gewunden nach unten. Ich schwankte hin und her. Bei jeder Stufe zuckte es durch meinen Kopf wie eine Stichflamme. Dann erreichten wir die Folterkammer.
    Unwillkürlich hielt ich den Atem an. Ich fühlte mich tatsächlich in einen Horrorfilm der alten Schule versetzt. Fast sämtliche Folterinstrumente waren vorhanden, sogar eine Eiserne Jungfrau stand in der Ecke. Sie hatte zwar schon Rost angesetzt, aber drinstecken mochte ich trotzdem nicht.
    Neben dem Folterinstrument stand ein Skelett. Gelblich schimmerte der Totenschädel. Strähnig fiel das braune Haar bis auf die Schultern. Über den Knochen hing ein hellblaues Kleid.
    Das weibliche Skelett hielt einen Sektkelch in der Hand. Er war mit einer rosa schimmernden Flüssigkeit gefüllt. Der gleiche Trank, der sich auch in den Flaschen befand, die auf dem Tisch standen.
    Das Elixier des Teufels!
    »Ein Prost auf die Hölle!« begrüßte mich das Skelett, grinste mir häßlich zu und hob das Glas.
    Am liebsten hätte ich es ihr aus der Hand geschlagen. Der Graf und Jane Collins lachten. Sie freuten sich diebisch über die Begrüßung. Mich warfen sie auf die Streckbank.
    Ich wollte hochspringen, doch Jane Collins drückte mich zurück. »So nicht, John Sinclair!« flüsterte sie rauh.
    Gleichzeitig riß de Besançon mir die Arme zurück und steckte meine Hände in die dazugehörigen Lederschlaufen.
    Dann waren die Füße an der Reihe.
    Wild warf ich mich hin und her, kämpfte verbissen. Mit einem Tritt schleuderte ich de Besançon zurück, doch dann traf mich ein gezielter Handkantenschlag, der mir die Luft raubte.
    Jane Collins hatte zugeschlagen.
    Böse schaute sie mich an. »Reicht es?«
    Ich schnappte nach Luft. De Besançon nutzte die Gelegenheit und band mir die Beine auch noch fest.
    Gefesselt und wehrlos lag ich auf der mörderischen Streckbank. Noch nie in meinem Leben hatte ich so viele Niederlagen hintereinander einstecken müssen.
    Und ich fragte mich, ob es nicht das Ende eines John Sinclair war…
    ***
    Natürlich paßte es Suko nicht, daß er Kommissar Mallmann allein zurücklassen mußte. Aber es gab keine andere Möglichkeit. Will Mallmann konnte ihn mit seinem verstauchten Knöchel nicht begleiten.
    »Ich bin auch ein verdammter Pechvogel!« knirschte er. »Da denkt man, es geht wieder, und schon schlägt das Schicksal zu.« Er setzte noch einen nicht druckreifen Fluch hinterher.
    »Mach dir nichts draus«, meinte Suko. »Du kannst

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