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0032 - Der Schädeljäger

0032 - Der Schädeljäger

Titel: 0032 - Der Schädeljäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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gehen.
    Er zerrte den Wahnsinnigen hoch und drückte seinen Kopf in die cremefarbene Waschmuschel.
    Dann stopfte er den Gummistöpsel in den Abfluß und ließ schnell Wasser ins Becken laufen.
    Rovel trat keuchend nach seinen Beinen. Zamorra umklammerte den Verrückten, so gut es ging. Sobald die Muschel voll war, preßte er den Schädel des Franzosen unter das Wasser.
    Der Schrei wurde zu einem erstickten Gurgeln.
    Rovel zuckte.
    Die Atemnot rief einen konvulsivischen Anfall hervor.
    Zamorra ließ ihn kurz Luft schnappen.
    Sofort brüllte Rovel wieder los.
    Noch einmal unters Wasser. Und noch einmal. So lange, bis der Franzose total erschöpft war.
    Hustend, heulend und spuckend gab Rovel schließlich auf.
    Zamorra schleppte ihn ins Wohnzimmer und warf ihn da auf die Couch.
    »Zamorra!« stöhnte der Franzose verzweifelt.
    »Erkennen Sie mich jetzt wieder?«
    »Ich verstehe nicht…«
    »Vorhin dachten Sie, ich wäre jemand anders.«
    »Vorhin?«
    »Im Bad!«
    »Wieso im Bad?«
    »Möchten Sie etwas trinken, Rovel?«
    »Ja. Whisky. Viel Whisky.«
    Zamorra brachte zwei Gläser. Randvoll. Sie tranken. Als die Gläser leer waren, fragte Zamorra: »Geht es wieder besser?«
    Rovel nickte benommen. Das Wasser perlte noch auf seiner Stirn und in seinem Gesicht.
    »Was ist passiert, Professor?«
    »Das wollte ich Sie fragen, Rovel.«
    »Mir… mir war plötzlich so schrecklich heiß«, sagte der Chefredakteur gedankenverloren. »Ich ging ins Bad. Da war mir auf einmal, als würde noch jemand im Bad sein. Ich konnte aber niemanden sehen. Trotzdem spürte ich ganz deutlich, daß da noch wer war. Und auf einmal sah ich es …«
    »Was?« fragte Zamorra schnell.
    »Dieses Ding…«
    »Was für ein Ding, Monsieur Rovel?«
    »Dieses schwarze Ding. Es hing über dem Spiegelschrank. Es sah grauenvoll aus…«
    »Was war es?«
    »Ein Totenschädel. Ein schwarzer Totenschädel war es. Ja, jetzt kann ich mich wieder ganz genau daran erinnern. Ein rabenschwarzer Totenschädel. Gott, hat der mich furchterregend angeglotzt. Und als er sein Maul aufriß, da wuchsen ihm schrecklich lange Zähne. Damit wollte er mich beißen. Ich schnappte über vor Angst. Ich wehrte mich verzweifelt gegen diese Angriffe. Was dann passierte, weiß ich nicht mehr. Plötzlich war alles so unnatürlich schwarz um mich. Ich hatte wahnsinnige Angst. Ich dachte, dieses Ungeheuer würde mich umbringen.«
    Zamorra erzählte ihm, wie er ihn im Bad angetroffen hatte.
    »Tut mir leid, daß ich Sie geschlagen habe, Professor«, meinte Rovel daraufhin verlegen.
    »Ich konnte die Schläge vertragen«, gab Zamorra grinsend zurück.
    Er erhob sich und ging ins Bad.
    Er nahm sein silbernes Amulett zur Hand, das er an einer langen Kette um den Hals trug.
    Er hatte es von Leonardo de Montagne, seinem Ahnen, geerbt.
    Dieser silberne Talisman mit dem Drudenfuß und den geheimnisvollen Hieroglyphen, sowie den Tierkreiszeichen versehen, machte Zamorra zum Meister des Übersinnlichen. Damit vermochte er Dämonen zu vernichten. Mit diesem Amulett hatte er schon Armeen von Scheusalen zertrümmert.
    Er suchte mit dem silbernen Talisman das Bad ab.
    Wenn sich dieses schwarze Monster, von dem Rovel erzählt hatte, noch im Raum befand, sich nur unsichtbar gemacht hatte, dann würde es durch das Medaillon sichtbar gemacht werden.
    Zamorra fuhr die Winkel wie mit einem Geigerzähler ab.
    Aber der Dämon befand sich nicht mehr im Raum.
    ***
    Mia drückte gnadenlos zu.
    Norman Shagger traten die Augen weit aus den Höhlen.
    Er röchelte.
    Er versuchte, sich aus dem schrecklichen Würgegriff des Zombies zu winden.
    Doch Mia verfügte über ungeheure Kräfte.
    Shagger glotzte fassungslos auf den Halsstumpf, der nur wenige Zentimeter von ihm entfernt war.
    Er zweifelte an seinem Verstand. Was er sah, war so grauenvoll, daß es sein Gehirn einfach nicht akzeptieren wollte.
    Mia drückte ihn brutal nach hinten.
    Er hatte rasende Schmerzen im Hals. Die eiskalten Hände des Mädchens schnürten ihm mit erbarmungsloser Härte die Kehle ab.
    In seinen Ohren brauste es schrecklich.
    Vor seinen Augen flimmerte es.
    Shagger knickte gurgelnd in den Knien ein. Sein Gesicht war von höllischen Schmerzen gezeichnet.
    Als er fühlte, daß es mit ihm zu Ende ging, versuchte er noch einmal, alles aufzubieten, was an Kräften in seinem alten, alkoholverseuchten Körper steckte.
    Er rammte ihr mehrmals die Fäuste in den nackten Bauch.
    Es klatschte, als würde er in einen nassen Sandsack schlagen.
    Er trat

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