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0032 - Der Schädeljäger

0032 - Der Schädeljäger

Titel: 0032 - Der Schädeljäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Katzenbuckel.
    »Na warte!« fauchte Norman Shagger zornig.
    Er war sicher, daß Mia sich hinter seinem Rücken ins Haus gestohlen hatte.
    Er war der Meinung, daß sie nun Angst vor ihm hätte und deshalb nicht herunterkäme.
    Er würde ihr eine Strafpredigt halten, die sich gewaschen hatte.
    Und wenn sie auch nur einmal Luft holte, um zu widersprechen, würde er sie ins Gesicht schlagen. Verflucht ja, das würde er tun.
    Schnaufend erreichte er den ersten Treppenabsatz.
    Eine seltsame Kälte kam aus dem Zimmer seiner Nichte.
    Die Tür stand offen.
    Aber Mia war nicht zu sehen.
    »Mia!« rief Shagger. »Mia? Verdammt, komm sofort aus deinem Zimmer. Laß den Unsinn. Du weißt, daß ich solche Späße nicht mag. Komm herunter und erklär mir, wo du so lange gesteckt hast. Nun komm schon, du verfluchtes Ding!«
    Ein Knarren.
    Sonst nichts.
    »Nun gut. Du hast es nicht anders gewollt!« zischte Norman Shagger gereizt. »Dann komme ich eben zu dir!«
    Er schleppte sich die restlichen Stufen hinauf.
    Die Kälte wurde immer intensiver.
    Nun fiel sie ihm sogar auf. Er schauderte. Seine Zähne schlugen mehrmals hart aufeinander, ehe er die Kiefer wieder in der Gewalt hatte.
    »Wie ist denn diese Kälte möglich? Draußen ist es drückend heiß. Und hier drinnen…«
    Atemnot quälte ihn.
    Er machte sein Hemd weiter auf. Dann fuhr er sich über die mit Schweiß bedeckte Stirn.
    Er stand auf der Schwelle zu Mias Zimmer.
    Doch irgend etwas warnte ihn davor, einzutreten. Er tat dieses Gefühl mit einem ärgerlichen Kopfschütteln ab.
    Blödsinn. Was sollte denn da drinnen schon passieren.
    Das war Mias Zimmer. Und Mia verkroch sich irgendwo, weil sie vor ihm Angst hatte. Vielleicht schämte sie sich auch.
    »Ich komme jetzt rein, Mia!« kündigte er mit geschwellter Brust an. Dann schob er das Kinn streitlustig nach vorn und machte die Ankündigung wahr.
    Mia hatte auf ihre Weise von dem Raum Besitz ergriffen.
    Gehäkelte bunte Kissen lagen auf dem schmalen Bett.
    An den Wänden hingen Poster von englischen und amerikanischen Popsängern und -gruppen.
    Die Kälte war schon so stark, daß Norman Shagger von einem heftigen Schüttelfrost erfaßt wurde.
    Und plötzlich war da eine Bewegung, gleich neben der Tür.
    Es war Mia.
    Shagger zuckte herum.
    Er starrte entgeistert auf den nackten Mädchenkörper. Ohne Kopf.
    Shagger traten die Augen weit aus den Höhlen.
    Er fuhr sich entsetzt über das zuckende Gesicht.
    »O Gott!« röchelte er. »O Gott! Der verdammte Whisky. Ich darf nicht mehr so viel trinken. Das ist ja grauenvoll!«
    Der Zombie, die wandelnde Voodooleiche, hob nun langsam die Hände.
    Im selben Moment schnellte sich Mia von der Wand ab und fuhr dem erschütterten Onkel blitzartig an die Kehle…
    ***
    Jean-Paul Rovel hing erledigt im Sessel. Zamorra brachte Sally Hancock nach draußen. Sie kletterte in ihren weißen Sportflitzer und drehte den Zündschlüssel um.
    »Kommen Sie mal zu uns, Professor!« rief das Mädchen. »Wie gesagt: Vater würde sich freuen, Ihre Bekanntschaft zu machen.«
    »Versprechen Sie mir, sich ein wenig nach diesem Voodoo-Tamtam umzuhören?« fragte Zamorra.
    »Mach’ ich für Sie, Professor«, nickte das Mädchen, während es bereits die Touren hochzupfte. »Und Sie rufen mich unverzüglich an, wenn Nicole wieder auftauchen sollte, ja?«
    »Natürlich, Sally.«
    »Meine Telefonnummer liegt irgendwo auf Nicoles Schreibtisch«, sagte das Mädchen und zischte ab.
    Zamorra kehrte ins Haus zurück.
    Rovel war inzwischen im Bad verschwunden. Zamorra hörte, wie sich der Franzose Wasser ins Gesicht klatschte. Dann war Stille im Bad.
    Jetzt frottierte sich Rovel gewiß das Gesicht trocken.
    Plötzlich ein gellender Schrei.
    Zamorra hatte das Gefühl, das Blut würde in seinen Adern gerinnen, so gräßlich brüllte Jean-Paul Rovel im Bad.
    Der Professor raste los.
    Atemlos erreichte er das Bad. Er warf sich gegen die Tür. Sie flog auf.
    Rovel lag zuckend auf dem Boden. Er war geistig nicht da.
    Er schlug um sich, brüllte ununterbrochen und wehrte irgendwelche unsichtbare Angriffe ab.
    Zamorra riß ihn hoch.
    Rovel drosch ihm seine Faust ans Kinn. Zamorra flog zurück. Er warf sich erneut auf den Kreischenden. Er rüttelte ihn an den Schultern.
    »Rovel!« schrie er. »Rovel! Ich bin es! Zamorra!« Es nützte nichts.
    Der Franzose erkannte den Professor nicht. Er meinte, einen Todfeind vor sich zu haben.
    Er schlug brüllend um sich und nach Zamorra.
    Der Professor hatte Mühe, nicht k.o. zu

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