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0032 - Der Schädeljäger

0032 - Der Schädeljäger

Titel: 0032 - Der Schädeljäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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niedersausenden Spaten zu schaffen.
    Wieder gelang es dem Professor, dem gewaltigen Hieb auszuweichen.
    In derselben Sekunde warf er sich nach rechts und ergriff ebenfalls mit beiden Händen den Spatenstiel.
    Der Zombie riß wütend am Stiel. Sie drehten sich mehrmals wild im Kreis.
    Möbel fielen um. Sie fegten mehrere Gegenstände von ihren Plätzen.
    Was aus Glas war, zerschellte auf dem Boden.
    Zamorra hob das linke Bein. Er trat mit einem schnellen Karatehieb nach dem eiskalten Mädchenkörper.
    Mias Hände rutschten vom Spatenstiel ab. Sie knallte mit dem nackten Rücken gegen die Wand.
    Zamorra schleuderte den Spaten weit hinter sich. Er wußte, daß er gegen den Zombie damit nichts ausrichten konnte.
    Schon griff ihn Mia mit bloßen Händen an. Sie wollte ihn genauso umbringen wie ihren Onkel.
    Doch bei Zamorra mußte sie Schiffbruch erleiden.
    Zamorra war ihr durch sein Amulett bei weitem überlegen.
    Sie merkte es sofort.
    Ihre zuckenden Hände wollten ihm an die Kehle fahren.
    Der Professor drosch sie blitzschnell nach unten.
    Dann riß er sein funkelndes Amulett hoch und preßte es dem lebenden Leichnam mit ungeheurer Schnelligkeit gegen den häßlichen Halsstumpf.
    Ein grauenerregender Seufzer entrang sich dem schrecklichen Körper.
    Dann brach Mias Leib wie vom Blitz getroffen zusammen.
    Der Bann war gebrochen.
    Der Zauber des Voodoopriesters hatte seine Kraft verloren.
    ***
    Sarit Pibul hieß der Voodoopriester. Er hockte grinsend in seiner Hütte und rieb sich die Hände.
    Mia Shagger würde in seinem Auftrag dafür sorgen, daß in Bangkok das Grauen wie ein ekelhafter Schwamm zu wuchern begann.
    Rajadhon allein schaffte das nicht.
    Aber eine kopflose Leiche, die durch die Stadt zieht und alles tötet, was ihr über den Weg läuft, das schafft Panik.
    Und Panik war genau das, was Pibul brauchte.
    Es war ein Geschäft, bei dem er nur gewinnen konnte.
    Je mehr Angst die Menschen hatten, um so mehr opferten sie ihm, damit er sie vor Unheil beschützte.
    Er kicherte.
    »Reich! Ich werde noch mal reicher sein als Bhumibol, unser Kö- nig.«
    Er starrte mit glühenden Augen auf die Puppe, die er angefertigt hatte.
    Sie stellte Mia Shagger dar.
    Er streckte die Hand aus und strich sanft über den Lehmleib.
    »Mein Werkzeug!« murmelte er begeistert. »Mein schaurigschö- nes Werkzeug! Du treibst mir die Leute in die Arme. Diese verrückten Idioten. Sie werden all ihr Geld bringen, nur um ihr nacktes Leben behalten zu dürfen.«
    Er kicherte teuflisch.
    Plötzlich begann die Lehmpuppe auf eine seltsame Weise zu glimmen.
    Sarit Pibul riß die Augen erschrocken auf.
    »Was ist los mit dir, Mia?« fragte er entsetzt. Die Puppe geriet unglaublich schnell in Weißglut. Plötzlich zerplatzte sie vor den schockgeweiteten Augen des Voodoopriesters.
    Der schnellte verstört hoch.
    »Was soll das heißen? Was soll das heißen? Was hat das zu bedeuten?« schrie er wütend, während er mit den Füßen den Boden stampfte.
    Die Puppe war zu dem Zeitpunkt zerplatzt, wo Zamorra den Zombie mit seinem Amulett erledigt hatte.
    Das wußte Pibul nicht.
    Er starrte nur fassungslos auf den Boden. Da, wo die Lehmpuppe gelegen hatte, war nun nichts mehr zu finden.
    Die Puppe war verschwunden.
    So etwas war dem Voodoopriester noch nie passiert. Dieses Erlebnis erschreckte ihn nicht nur, es machte ihn auch ratlos.
    ***
    Schweißüberströmt stand Zamorra vor den beiden Leichen.
    Die Kälte war aus dem Raum gewichen.
    Ein sicheres Zeichen dafür, daß Zamorras Amulett ganze Arbeit geleistet und den Dämon für immer aus dem Haus gejagt hatte.
    Was zurückblieb, waren zwei leblose Körper, denen der Professor mit einem drückenden Unbehagen gegenüberstand.
    Zamorra wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der glänzenden Stirn.
    Plötzlich spürte er ganz deutlich eine Bewegung hinter sich.
    Rasend schnell fuhr er herum.
    Da stand ein Mann. Etwa vierzig. Spiegelnde Glatze. Abstehende Ohren.
    Eine hohe Stimme, die nun verdattert hervorstieß: »Um Himmels willen, was haben Sie getan?«
    Zamorra wies kopfschüttelnd auf die beiden Leichen.
    »Das ist nicht mein Werk.«
    Der Professor ging auf den verdatterten Mann zu. Dieser ergriff hastig den Spaten und wirbelte ihn hoch.
    »Bleiben Sie stehen, Mann! Kommen Sie keinen Schritt näher, sonst zertrümmere ich mit diesem Spaten Ihren Schädel!«
    »Nehmen Sie doch Vernunft an. Ich habe damit nichts zu tun!« knurrte Zamorra.
    »Das wird die Polizei klären, mein Lieber. Wer sind Sie? Was

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