Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0032 - Der Schädeljäger

0032 - Der Schädeljäger

Titel: 0032 - Der Schädeljäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
Vom Netzwerk:
er sich auf den Boden niedergelassen hatte.
    Das listige Augenpaar des Rüsi musterte den Professor eingehend.
    »Sie sind ein Mo ? Ein Arzt?« fragte der Dürre.
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Nein. Ich bin Professor für Parapsychologie. Kein Arzt. Parapsychologie ist…«
    Der Eremit winkte mit einer schnellen Bewegung ab.
    »Ich weiß, was Parapsychologie ist, Professor Zamorra. Weshalb sind Sie zu mir gekommen?«
    »Ich dachte, Pridhi hätte es Ihnen bereits gesagt,«
    »Pridhi Tharamat war Ihr Bote. Ich will es aus Ihrem Mund hö- ren.«
    Zamorra begann bei Nicole Duval.
    Er erzählte dem steinalten Mann, daß seine Sekretärin hierher nach Bangkok gekommen war, um einen Reisebericht über Thailand zu schreiben.
    Doch sie hatte ihre Arbeit kaum begonnen, da verschwand sie aus ihrem Haus und wurde seither nicht mehr gesehen.
    Zamorra erwähnte sein Abenteuer bei Norman Shagger. Er erzählte von Mia, und wie er ihr begegnet war.
    Dann sprach er vom Voodookult und von den kopflosen Mädchenleichen, die man aus den Klongs geholt hatte.
    Schließlich langte er bei der vergangenen Nacht an.
    Wieder war ein Mädchen geköpft worden. Er hatte mit seinem Begleiter die Vorbereitungen zu diesem Mord miterlebt.
    Er erzählte, wie die Voodooleute über ihn und über Rovel hergefallen waren.
    Nun wäre auch Jean-Paul Rovel spurlos verschwunden.
    Es fehlte nur noch eine letzte Erklärung. Die fügte Zamorra sogleich an.
    Er sprach von seinem Amulett, mit dem er sich im Zweikampf mit Dämonen bisher stets bewährt hatte. Nun war dieses Amulett gestohlen worden, und somit war er jener Kräfte beraubt, die er gebraucht hätte, um Rajadhon wirksam zu schlagen, und schließlich zu vernichten.
    Schweigend hatte sich der Rüsi Zamorras Geschichte angehört.
    Dann nickte er, griff hinter sich und holte eine Flasche hervor.
    Er teilte dreckige Blechbecher aus.
    Eine Kobra kroch ihm über den Schoß. Er beachtete sie nicht.
    In jeden Becher goß er eine grüne Flüssigkeit, die nach Knoblauch und Pfefferminze roch.
    »Trinkt das!« verlangte er.
    Zamorra und Pridhi Tharamat setzten den Becher an die Lippen, wie der Eremit es tat.
    Der Professor mußte seinen Ekel unterdrücken. Das Getränk schmeckte abscheulich.
    »Es ist gesund, was ihr hier trinkt!« sagte der Eremit mit hochgezogenen Brauen. »Nicht jeden lasse ich davon kosten. Es wird euch kräftigen. Ihr werdet sehr viel Kraft und noch mehr Mut brauchen, wenn ihr im Kampf gegen Rajadhon bestehen wollt.«
    »Was ist das für ein Dämon, dieser Rajadhon?« erkundigte sich Zamorra bei dem Alten.
    Der Eremit zog die Brauen zusammen.
    »Rajadhon war vor vielen, vielen Jahren hier in Bangkok. Er hat Angst und Schrecken in dieser Stadt verbreitet. Er hat vielen Menschen den Kopf abgeschlagen, hat sehr viel Unheil über die Stadt gebracht. Eines Tages stand ein mutiger Mann auf. Der Mann verfügte über einen Zaubertrank, der der Kraft Rajadhons ebenbürtig war. Mit diesem Zaubertrank bewaffnet, begab sich der Mann in den Regenwald. Er stellte den Kopfjäger. Er zwang ihn, von diesem Trank zu trinken. Daraufhin verschwand Rajadhon. Für alle Zeiten, wie es schien. Doch nun hat ihn jemand zu neuem Leben erweckt. Die Wirkung des Zaubertrankes ist verschwunden. Rajadhon ist nach Bangkok zurückgekehrt, und er wird all die grauenvollen Dinge wieder tun, die er damals getan hat,«
    »Das macht sich der Voodoopriester Sarit Pibul zunutze«, sagte Pridhi Tharamat wütend. »Die Leute zahlen, was er verlangt, damit er sie vor Rajadhon beschützt!«
    »Der Voodoopriester hat also Rajadhon auf die Erde zurückgeholt, um sich mit der Hilfe dieses Dämons zu bereichern«, meinte Zamorra nachdenklich.
    Der Rüsi nickte. »So ist es.«
    »Pridhi meinte, vielleicht wissen Sie Rat«, sagte Zamorra.
    »Rat?« fragte der Eremit, als hätte er nicht verstanden.
    »Wie können wir Rajadhon vernichten?« wollte Zamorra wissen.
    »Trinkt erst noch aus«, verlangte der Eremit. Zamorra zwang sich, den Becher mit der grünen Brühe zu leeren.
    Sein Magen wollte den grauenvoll schmeckenden Saft wieder hochschicken.
    Es dauerte eine Weile, bis die Vernunft über den Körper gesiegt hatte. Und der grüne Saft blieb da, wohin ihn Zamorra geschickt hatte.
    »Wo können wir Rajadhon finden?« fragte der Professor.
    Es kribbelte ihn in den Händen. Er wollte endlich etwas gegen den Dämon unternehmen.
    »So einfach liegt die Sache nicht, Professor Zamorra«, sagte der Dürre und schüttelte seinen häßlichen

Weitere Kostenlose Bücher