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0032 - Der Turm der 1000 Schrecken

0032 - Der Turm der 1000 Schrecken

Titel: 0032 - Der Turm der 1000 Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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verantwortlich war, in Verbindung brachte.
    »Ich war auf der Burg«, erzählte Inspektor Grey.
    »Und?«
    »Meine Männer durchstöberten das Gebäude von oben bis unten. Keine Spur von Carla Berg. Dennoch bin ich davon überzeugt, daß sich das Mädchen dort befindet, und zwar unfreiwillig.«
    »Woher nehmen Sie die Gewißheit?« wollte ich wissen.
    »Nennen Sie es Instinkt. Sechsten Sinn. Wie auch immer Sie es bezeichnen, ich weiß, daß sich das Mädchen aus Düsseldorf in dieser Burg befindet. Seit ich in dieser Burg war, läßt mir mein Unterbewußtsein keine Ruhe mehr, Oberinspektor. Ich habe dort etwas Unerklärbares gefühlt. Seither bin ich davon überzeugt, daß die mysteriösen Vorfälle dort ihren Ursprung haben. Der Sitz des magischen Schattens, dem Sie das Handwerk legen müssen, ist auf dieser Burg. Und Carla Berg ist die Gefangene dieses Ungeheuers. Darauf würde ich jede Wette abschließen. Sie sollten sich dort umsehen.«
    Ich nickte. »Das werde ich tun, Inspektor. Sie können sich darauf verlassen.«
    ***
    Suko hatte sich vergewissert, daß bei George Holding alles in Ordnung war. Holding und Jim Barclay hatten sich inzwischen wieder versöhnt. Es war zu keinen weiteren Zwischenfällen gekommen. Die kabbalistischen Zeichen, die John Sinclair hinter das Madonnenbild an die Wand gemalt hatte, waren von beständiger Wirkung.
    Während John Inspektor Grey informierte, kehrte der Chinese ins »New County« zurück. Er genehmigte sich einen Drink in der Hotelbar und fuhr dann mit dem Lift nach oben, um in seinem Zimmer auf Johns Rückkehr zu warten.
    Der Hüne war mächtig erstaunt, als er die Tür seines Zimmers offen fand. Ein grauhaariger, livrierter Hoteldiener machte gerade den Reißverschluß von Sukos Reisetasche zu.
    »He! Sagen Sie mal, was soll denn das?« fragte Suko ungehalten.
    Der alte Mann richtete sich ernst auf.
    »Was haben Sie an meinem Gepäck herumzufummeln?« fragte Suko weiter.
    »Ich habe Ihre Reisetasche gepackt, Sir.«
    »Ich hör’ wohl nicht richtig. Sie haben was getan? Wie ist Ihr Name?«
    »Ich heiße Jeff Mason, Sir.«
    »Okay, Mason. Nun erklären Sie mir, wie Sie dazu kommen, meine Tasche zu packen.«
    »Sie reisen doch ab. Soll ich die Tasche schon in die Halle bringen?«
    Suko zog die Brauen zusammen. »Moment! Wer hat Ihnen gesagt, daß ich abreise, Mason?«
    »Oberinspektor Sinclair.«
    »Davon hat er mir aber nichts mitgeteilt«, sagte Suko ungläubig.
    »Sie waren nicht hier, Mr. Suko.«
    »Also irgend etwas läuft da nicht richtig!« sagte Suko grimmig.
    Jeff Mason hob die Schultern. »Wenn Sie nicht wollen, daß ich die Tasche in die Halle bringe, lasse ich sie hier.« Der grauhaarige Hoteldiener machte ein beleidigtes Gesicht. Er richtete sich kerzengerade auf, ging an Suko steif vorbei und verließ mit trotziger Miene das Zimmer. Bevor er die Tür schloß, sagte er: »Ich habe mir zwar nichts zuschulden kommen lassen, möchte mich bei Ihnen aber trotzdem entschuldigen. Vielleicht liegt ein Mißverständnis vor…«
    Die Tür klappte zu. Mason war weg.
    »Einen Augenblick!« rief der Chinese und eilte zur Tür. Da waren noch ein paar Fragen, die er dem alten Herrn gern gestellt hätte. Doch als Suko die Tür aufriß, war Jeff Mason schon fort.
    Ein anderer Hotelangestellter kam den Korridor entlang. Suko winkte den jungen Burschen zu sich.
    »Sir?« fragte dieser und nahm militärische Haltung an.
    »Können Sie mir sagen, wohin Jeff Mason verschwunden ist?« fragte Suko.
    Der junge Bursche riß erstaunt die Augen auf. Er musterte den Chinesen mißtrauisch. »Haben Sie die Absicht, mich auf den Arm zu nehmen, Sir?«
    »Durchaus nicht.«
    »Wenn Sie so wollen, bin ich Jeff Mason.«
    »Verstehe ich nicht«, sagte Suko.
    »Ich habe seinen Job bekommen. Jeff Mason ist seit vier Jahren tot.«
    Das saß wie ein gemeiner Tiefschlag. Der magische Schatten hatte ein neues Register gezogen, um Suko daran zu erinnern, daß er aus Gloucester verschwinden sollte.
    ***
    Sie befand sich nun schon den zweiten Tag in der Gewalt des magischen Schattens. Lieber sterben, als zu seiner Komplizin zu werden, hatte sie anfangs gedacht.
    Doch da hatte sie nicht gewußt, was dieser Unhold für ein grausamer Teufel war. Er peinigte sie Tag und Nacht. Er folterte sie mit schrecklichen Visionen, fügte ihr körperliche und seelische Schmerzen bei, stieß für sie das Fenster des Grauens auf und ließ sie einen Blick in Welten werfen, die schlimmer waren als alles, was ein Mensch sich

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