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0032 - Der Turm der 1000 Schrecken

0032 - Der Turm der 1000 Schrecken

Titel: 0032 - Der Turm der 1000 Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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den Burghof zu gelangen.«
    »Kann man sich hier auch verirren?« fragte Laureen McDonald.
    Der Burgverwalter lächelte. »Nun, es kann schon vorkommen, daß jemand eine Weile im Kreis läuft. Aber er wird immer im Burghof landen.«
    »Dann brechen wir die Besichtigung ab und begeben uns in den Burghof«, sagte Angela Scott.
    »Okay«, meinte Herb Scatwell. »Die Führung wäre ohnedies in Kürze zu Ende gewesen.«
    Über eine steile Treppe gelangten die Mitglieder des Kegelklubs in den weiten Burghof. Odetta blickte zur Spitze des kantigen Wehrturms hinauf, während Arthur Broom wieder Carlas Namen rief.
    Ohne Erfolg.
    Carla war und blieb verschollen.
    Allmählich beunruhigte die Kegelfreunde das lange, unerklärliche Fernbleiben der jungen Deutschen. Es wurde abgestimmt und entschieden, Carla Berg zu suchen.
    Zweiergruppen machten sich auf den Weg.
    Cedric Knight ging mit Herb Scatwell, Dave Donovan mit Laureen McDonald, Roy Walker mit Odetta Harrison, Jerry McCann mit Angela Scott. Arthur Broom durchstreifte die Burg mit Sylvia Stipplefield.
    Die Räume hallten von den Rufen der Suchenden wider. Knight und Scatwell trafen Donovan mit Freundin. »Keine Spur von Carla«, seufzte Laureen. »Ich verstehe das nicht.«
    »Ich auch nicht«, brummte Cedric Knight.
    Herb Scatwell meinte: »Machen Sie sich keine Sorgen um das Mädchen. Wir werden sie finden. Bisher hat die Burg noch niemanden verschluckt.«
    Nach einer Stunde standen alle wieder im Burghof. Die Stimmung war denkbar gedrückt. Carla war nicht gefunden worden.
    »Was nun?« fragte Odetta in die Runde.
    Sie schaute in lauter ratlose Gesichter.
    »Sie hätte sich von uns nicht trennen sollen«, brummte Cedric Knight.
    »Es ist aber nun mal geschehen«, fuhr Odetta ihn wütend an.
    »Vielleicht sitzt sie draußen im Bus und wartet auf uns«, sagte Arthur Broom.
    »Mal nachsehen«, schlug Dave Donovan vor.
    Odetta schüttelte heftig den Kopf. »Ich verlasse die Burg nicht ohne meine Freundin!«
    »Sie ist bestimmt nicht mehr hier«, sagte Jerry McCann. »Wir haben doch jeden Winkel durchsucht.«
    »Bist du sicher?« fragte Odetta spitz.
    »Na klar.«
    »Ich fühle mich für Carla verantwortlich«, sagte Odetta nervös. »Könnt ihr das nicht verstehen?«
    »Willst du deshalb hier übernachten?« fragte Cedric Knight verdrossen. Die Kegelfreunde brachten Odetta schließlich doch so weit, mit ihnen die Burg zu verlassen.
    Carla saß nicht im Kleinbus, wie alle gehofft hatten. Donovan äußerte die Vermutung, das Mädchen aus Deutschland könne auch bis zur nächsten Straßenkreuzung gelaufen und per Autostop nach Hause gefahren sein.
    »Ich will zur Polizei gehen!« sagte Odetta aufgeregt. »Irgend etwas ist hier faul!«
    Knight nahm das Mädchen beim Arm. »Odetta, sei vernünftig. Warte erst mal ab, bevor du die Polizei verrückt machst. Vielleicht ist sie bei dir zu Hause.«
    »Angenommen, sie ist es nicht.«
    »Dann meldet sie sich vielleicht noch bis zum Abend.«
    »Und wenn nicht?«
    »Dann kannst du dich immer noch an die Polizei wenden«, sagte Cedric Knight.
    Jerry McCann schaltete sich ein. »Ich glaube, man kann jemanden erst nach vierundzwanzig Stunden als vermißt melden. Da war mal ‘n Krimi im Fernsehen…«
    »Fang bloß nicht an, uns mit ‘nem Krimi den Nerv zu töten«, sagte Cedric Knight ruppig. Er ließ McCann stehen und setzte sich in den Kleinbus. »Also was ist, Leute. Fahren wir nun nach Hause, oder was soll geschehen?«
    Nach längerem Hin und Her rang sich die Mehrheit zur Heimfahrt durch.
    Odetta fuhr mit ihnen, aber sie war über diese Entscheidung nicht froh.
    ***
    Carla stand schluchzend vor der geschlossenen Tür. Angst zerrte an ihren Nerven. Sie wollte nicht hier unten bleiben. Dieses Gewölbe war ihr zu unheimlich.
    Ein leises Geräusch ließ sie mit einem heiseren Schrei herumfahren. Wieder fühlte sie sich feindselig angestarrt, doch sie konnte niemanden entdecken. Die Angst schnürte ihre Kehle zu.
    Ihr Atem ging rasselnd. Ein dünner Schweißfilm glänzte auf ihrer Stirn. Mit großen, furchtvollen Augen sah sie sich um. Dieser flackernde Lichtschein. Woher kam der?
    Carla ging darauf zu. Über ihrem Kopf schien die Luft zu knistern. Grabeskälte umhüllte das Mädchen und ließ es frösteln. Carla rieb sich die nackten Oberarme.
    Schlurfende Schritte. Das Mädchen blieb zitternd stehen. Die Stimme versagte ihr für einen Augenblick. Als ihr die Stimmbänder wieder gehorchten, fragte sie zaghaft: »Ist da jemand?«
    Sie bekam

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