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0033 - Eiswelt in Flammen

0033 - Eiswelt in Flammen

Titel: 0033 - Eiswelt in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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komplizierten Spiel nichts zu merken schien - war Eberhardt. Er verstand sich mit allen gleich gut und war zufrieden, wenn man ihm seine Ruhe ließ.
    „Glaubst du, Tiff, daß Rhodan früh genug kommt, um uns zu befreien?" fragte Felicita ein wenig ängstlich. Es lag in ihrer Natur, stets ängstlich zu sein. „Warum greifen uns die Händler nicht an?"
    „Sie haben vorerst genug", vermutete Tiff. „Gucky hat ihnen schon arg zu schaffen gemacht."
    „Ja, wenn wir Gucky nicht hätten."
    Tiff lachte.
    „Das hört sich so an, Felic, als seist du in Gucky verliebt."
    „In einer gewissen Art sind wir das doch alle, oder nicht, Milly?"
    Das schwarzhaarige Mädchen nickte und schloß dann den Helm des leichten Raumanzuges. Gleichzeitig schaltete sie das Funkgerät ein. Die anderen folgten ihrem Beispiel.
    „Es wird kalt", sagte sie. „Lange hält man es ohne Schutz nicht aus. Man würde glatt erfrieren."
    „Eine unfreundliche Welt", bemerkte Felic und zeigte das Tal hinauf, wo noch vereinzelte Schneeflecke zu sehen waren. „Sie wäre es aber auch, wenn wir nicht die Springer zu fürchten hätten."
    „Aus jeder Welt kann man etwas machen", widersprach Tiff und ließ den Himmel nicht aus den Augen.
    „Sogar aus dieser. Denken wir doch nur an den Mond, meine Damen. Dort gibt es nicht einmal Luft."
    „Aber er ist näher an der Erde", deutete Milly einen sehr wichtigen Punkt an. „Und das allein scheint mir entscheidend."
    Tiff gab keine Antwort. Für einen Augenblick glaubte er, hoch oben im klaren Blaugrün des Himmels ein Aufblitzen bemerkt zu haben, aber dann war er davon überzeugt, sich geirrt zu haben. Er wandte sich an Milly und legte ihr den Arm um die Schulter.
    „Die Entfernung hat nur symbolische Bedeutung, keine praktische. Auf dem Mond kann man einsamer sein als hier, dreihundertzwanzig Lichtjahre von der Erde entfernt."
    „Gehen wir dort hinüber zu dem kleinen Bach?" deutete Milly an. „Es scheint eine Ewigkeit her zu sein, daß ich einen Bach sah."
    Sie wanderten langsam über den dunklen Fels, der einen starken Kontrast zu den übriggebliebenen Schneeflächen bildete. Der Bach zeigte Eisschollen, aber der Boden schien hier so warm zu sein, daß er trotz der herrschenden Kälte nicht mehr gefror. Munter plätscherten die Wellen dahin, eben noch Eis - und sicher bald wieder Eis.
    Felic bückte sich, in ihrer Stimme war Erstaunen.
    „Es gibt also doch Leben auf diesem Eisplaneten - seht doch. Richtige Pflanzen!"
    „Algen, mehr nicht", sagte Milly etwas verächtlich, traf aber auf den Widerspruch der Botanikerin.
    „Algen sind auch Pflanzen, Milly. Sie sind der Beginn des Lebens. Aus ihnen entsteht alles - wenn man ihnen genügend Zeit läßt."
    Wie aus dem Nichts gezaubert stand plötzlich Gucky mitten zwischen ihnen. Er hatte einfach teleportiert; wahrscheinlich war er zu faul gewesen, die ganze Strecke auf seinen kurzen Beinchen zu laufen.
    „Und die Algen haben genug Zeit gehabt!" zirpte er mit merkwürdiger Betonung. „Es hat sich Leben aus ihnen entwickelt - intelligentes Leben sogar. Kehrt in die Höhle zurück, dann werde ich es euch zeigen."
    „Intelligentes Leben?" dehnte Tiff erstaunt. „Willst du damit behaupten, daß du deine sogenannten Halbschläfer gefunden hast?"
    „Ihr werdet Augen machen", nickte Gucky eifrig. „Es sind wundervolle Geschöpfe - und außerdem Telepathen. Fast möchte ich sagen: Hypno-Telepathen, denn ihre Gedanken üben einen seltsamen und zwingenden Bann auf den aus, den sie ansprechen."
    „Was soll das heißen?" wollte Tiff wissen und fühlte, wie seine Haare sich sträubten. So war ihm oft als Kind zumute gewesen, wenn ihm der Großvater in der Abenddämmerung seine berüchtigten Geistergeschichten erzählte. „Hypno-Telepathen?"
    „Wenn sie denken, vermögen sie gleichzeitig, das Bewußtsein anderer zu beeinflussen. Aber keine Sorge. Tiff, sie sind absolut harmlos. Sie fürchten sich vor den Springern."
    „Was wissen sie denn von den Springern?" stieg Tiffs Erstaunen. „Was können sie überhaupt von ihnen wissen?"
    „Die Halbschläfer verfügen über ein unbegreifliches Ahnungsvermögen. Sie haben Haßgedanken aufgefangen, die aus dem Raum kommen. Es können nur die Gedanken der Springer sein. Wir selbst beunruhigen sie nicht, denn sie haben erkannt, daß wir ihnen nichts tun wollen. Aber vor den Springern und ihren Absichten haben sie Angst."
    „Solange sie in der Tiefe des Planeten bleiben, geschieht ihnen nichts", versicherte Tiff

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