Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0033 - Eiswelt in Flammen

0033 - Eiswelt in Flammen

Titel: 0033 - Eiswelt in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
unverhofften Hilfe gerechnet hatte. Sie senkte den Kopf, als Hump sie ansah.
    „Ist das wahr, Felic?" flüsterte Hump.
    Sie nickte zögernd. Da riß Gucky die Geduld. „Ihr Menschen seid merkwürdige Geschöpfe! Müßt ihr euch ausgerechnet die Mittagszeit dazu aussuchen, familiäre Angelegenheiten zu klären? Haben wir nicht andere Sorgen?"
    Tiff zeigte auf den Topf, der auf der umgestürzten Kiste stand, die als Tisch diente.
    „Wozu eine Suppe doch gut sein kann", stellte er fest und warf Milly einen anerkennenden Blick zu.
    „Ohne deinen sehr deutlichen Hinweis hätte Hump es nie erfahren. Er ist eben zu schwer von Begriff. Und Felic ist zu schüchtern. Wenigstens sind wir nun die Sorge los. Gibt es noch einen Nachtisch?"
    Eberhardt erwachte aus seinem gewöhnlichen Halbschlaf.
    „Nachtisch?" knödelte er mißtrauisch. „Habt ihr denn nie genug?" Tiff stand auf. „War ja nur eine bescheidene Frage. Gucky, was ist nun?"
    Der Mausbiber, der sich allmählich angewöhnt hatte, wie die Menschen zu essen, obwohl ihm rohe Mohren am liebsten waren, zeigte seinen Nagezahn und wischte sich mit den Pfoten durch die Barthaare.
    Es fehlte jetzt nur noch, daß er zu schnurren begann.
    „Nach dem Essen tut ein Spaziergang wahre Wunder", verkündete er. „Wer bleibt zurück?"
    Niemand wollte zurückbleiben. Gucky grinste.
    „Also gut, gehen wir alle. Ich würde jedoch raten, Gummistiefel und alte Kombinationen anzuziehen. Der Weg ist sehr beschwerlich und außerdem naß. Wir werden hinterher aussehen wie die Ferkel." Eberhardt zog die Stirn in Falten. „Eigentlich sollte ich ja spülen ..." begann er.
    „Ach, du willst dich wohl vor dem beschwerlichen Marsch drücken?" erkundigte sich Gucky und machte ein vorwurfsvolles Gesicht. „Na gut, einer muß es ja immer besser haben als die anderen. Genehmigt, Eberhardt."
    Als Tiff sich umsah, was er wohl am besten anziehen solle, umklammerte Gucky seinen Unterarm. Er begriff nicht sofort, aber als er sich plötzlich um gute hundert Meter in das Innere der großen Höhle versetzt fand und auch die beiden Mädchen und Hump Sekunden später erschienen, hielt er es für ratsamer, Guckys Erklärungen abzuwarten. Der Mausbiber deutete triumphierend in Richtung des schwachen Lichtschimmers, von wo die unmißverständlichen Geräusche plätschernden Wassers kamen. Ein Blechteller schepperte.
    „Jemand muß ja Ordnung halten", sagte er. „Oder meint ihr, ich hätte nachher wieder spülen wollen? - Keine Sorge, der Weg ist unbeschwerlich. Du hast doch deine Lampe mit, Tiff?"
    „Natürlich, du Schlauberger. Immer!"
    „Dann ist es gut. Von hier aus nämlich gehen wir. Es ist nicht sehr weit. Der Gang wird nicht schmaler. Die Halbschläfer benutzen ihn, wenn sie im Frühjahr zur Oberfläche wandern."
    „Sie können zur Oberfläche gehen?" staunte Milly und riß die Augen weit auf. „Was sind es denn?"
    „Felic wird sich besonders dafür interessieren", versprach Gucky und war offenbar nicht bereit, mehr zu verraten. Milly schüttelte den Kopf.
    „Felic ist Botanikerin, Gucky. Ich gebe zu, das ist eine Wissenschaft, die mit der Zoologie eng verwandt ist, trotzdem..."
    „Ihr werdet euch wundern", versprach Gucky und watschelte los. Der breite Schwanz wirkte wie ein Steuer und half ihm, wie ein Mensch aufrecht zu gehen. Er gab ihm Gleichgewicht und stützte ihn, wenn er stehenblieb. „Aufpassen, daß niemand mit dem Kopf anstößt. Der Gang ist bequem zum Gehen, aber ab und zu gibt es herabhängende Felsvorsprünge. Die Halbschläfer sind auch nicht größer als ich."
    „Warum nennst du sie immer Halbschläfer?" verlangte Tiff zu wissen. „Wenigstens das kannst du uns doch verraten."
    „Könnte ich", lächelte Gucky hinterlistig. „Sie schlafen - und sie schlafen doch nicht. Ihr Körper schläft, aber ihr Geist wacht. Sagt mal, spürt ihr denn noch nichts?"
    „Sind wir vielleicht Gedankenleser?" fragte Milly.
    „Die Halbschläfer können sich auch Nicht-Telepathen bemerkbar machen, das ist ja gerade ihre Eigenart. Sagt mir sofort, wenn ihr etwas Fremdes spürt, etwas.- nun, etwas anderes."
    Felicita war stehengeblieben. „Ich habe Angst", sagte sie einfach. Gucky schnellte herum, als habe ihm jemand in den Schwanz gebissen.
    „Angst, Felic? Du hast Angst? Spürst du es deutlich?"
    Das Mädchen schien unentschlossen.
    „Wie soll ich Angst so deutlich spüren? Ich habe einfach Angst, das ist alles."
    Hump räusperte sich und nahm ihre Hand in die seine.
    „Du darfst keine

Weitere Kostenlose Bücher