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0033 - Eiswelt in Flammen

0033 - Eiswelt in Flammen

Titel: 0033 - Eiswelt in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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weggeräumt und beschäftigte sich damit, RB-013 völlig überflüssige Fragen zu stellen. Dabei lag er gemütlich auf einer Decke zu Füßen des wärmenden Roboters und aalte sich in den wohltuenden Hitzestrahlen.
    „Frierst du eigentlich, Moses?" wollte er wissen. Der Roboter war aus unerfindlichen Gründen von den fünf Terranern auf diesen Namen getauft worden. „Schließlich hast du niemand, der dich wärmt."
    „Eine sehr logische Frage, wäre ich ein organisches Lebewesen", gab RB-013 alias Moses zurück. „Da ich das aber nicht bin, ist die Frage unlogisch."
    „Ich meinte ja auch nur so", entschuldigte sich Eberhardt. „Es ist so langweilig, wenn die anderen nicht da sind. Man könnte fast Angst bekommen."
    „Auch das ist unlogisch", tadelte Moses mit ein wenig rostiger Stimme. „Die Gefahr wäre nicht geringer, wenn die anderen vier hier bei dir weilten." Eberhardt seufzte. „Mensch, kannst du nicht einmal vergessen, daß du ein Roboter bist? Hast du keine Gefühle, und kennst du nichts als Logik?"
    „Du nennst mich Mensch, Vergeßlicher! Ich bin RB-013, erbaut in Terrania unter der Serienbezeichnung ...
    „Ich weiß!" stöhnte Eberhardt und bedauerte, sich auf eine Diskussion mit dem ewigen Besserwisser eingelassen zu haben. „Es rutschte mir auch nur so heraus. Entschuldige." Er hörte plötzlich ein schrilles Heulen, ein unheimliches Pfeifen - und dann überschwemmte ihn eine Woge fast unerträglicher Hitze. Die Decken, die zwischen den Kisten hingen, wurden fortgerissen und flogen gegen die Felswand. Aber obwohl die Decken nun fort waren, wurde es nicht hell an jener Stelle, die den Ausgang zur Oberfläche darstellte. Auch strömte keine polare Kälte in die Kaverne. Im Gegenteil, die Temperatur stieg. Moses schaltete automatisch die Heizung ab und sorgte für Abkühlung.
    Eberhardt lag immer noch wie benommen auf seiner Decke. Langsam richtete er sich auf. „Was war das? Was ist geschehen?" Der Roboter ließ ein deutliches Klicken in seinem Innern vernehmen, ein deutliches Zeichen dafür, daß er sein positronisches Gehirn befragte. Dann sagte er: „Der Eingang wurde durch Hitzestrahlen verschlossen. Dafür gibt es zwei logische Hinweise: erstens die steigende Temperatur im Innern der Höhle und zweitens das Fehlen des Tageslichtes. Drittens wäre noch zu erwähnen, daß der eisige Luftzug fehlt. Mein Thermometer zeigt eine Temperatur von einundzwanzig Grad plus Celsius an. Das ist zumindest ungewöhnlich. Aber es ist nicht ungewöhnlich, wenn mein Schluß stimmt."
    „Eingeschlossen?" Eberhardt wurde blaß und stand auf. „Von Hitzestrahlen? Die Springer?"
    „Wahrscheinlich. Wer sollte es sonst getan haben? Ihre Energiestrahlen schmolzen den Felsen, und der Eingang der Höhle schloß sich durch die wieder erstarrende Masse des geschmolzenen Felsens. Ich nehme an, es handelt sich um einen reinen Zufall."
    „Auch ein Trost", flüsterte Eberhardt, dem die Luft plötzlich sehr stickig vorkam. „Wie dick ist die Wand?"
    „Läßt sich feststellen, wenn Gucky zurück ist."
    Erst jetzt fielen Eberhardt die Kameraden und Mädchen ein.
    „Himmel, die anderen! Wo mögen sie jetzt sein? Hoffentlich ist ihnen nichts zugestoßen."
    „Sie sind sicherer als wir hier", beruhigte Moses. „Warten wir in Ruhe ab, bis sie zurückkehren. In der Zwischenzeit befinden wir uns hier in Sicherheit. Wenigstens spare ich nun Energie, denn es ist warm genug hier."
    „Und Luft? Was sollen wir atmen, wenn der Nachschub an Sauerstoff fehlt? Das Loch ist doch zu."
    Moses hob einen der vier Arme und zeigte in die Richtung, in der Gucky mit seinen Freunden verschwunden war.
    „Von dort strömt ständig neuer Sauerstoff zu uns her. Es ist nicht einmal notwendig, daß ich mein Lufterneuerungsaggregat einschalte."
    Eberhardt starrte in den dunklen Gang hinein.
    „Frischluft - von dort? Wie ist das möglich?"
    Zum erstenmal blieb der Roboter die Antwort schuldig.
    „Ich weiß es nicht", gab er zu. „Mir fehlt jeder Anhaltspunkt, eine Erklärung für das Phänomen zu finden."
    Eberhardt sank auf die Decke zurück und schien vergessen zu haben, daß er ein Gefangener der Höhle geworden war.
    „Gott sei Dank!" stöhnte er befriedigt. „Endlich einmal!"
     
    *
     
    Tiff blieb stehen und tat einige tiefe Atemzüge.
    „Ich meine, es wäre wärmer geworden. Auch wundere ich mich darüber, daß hier, tief in der Erde, die Luft so erstaunlich gut ist. Gibt es eine Erklärung dafür, Gucky?"
    Der Mausbiber schüttelte den

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