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0033 - Eiswelt in Flammen

0033 - Eiswelt in Flammen

Titel: 0033 - Eiswelt in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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fand keine Antwort, aber er besaß inzwischen nur noch drei Schiffe. Da überwand der Selbsterhaltungstrieb seinen Ehrgeiz.
    „Grogham - fort! Transition Notsprung! Treffpunkt Etztak!"
    Und er hieb auf den Hebel, der ihn aus der Gefahrenzone brachte. Grogham folgte ihm, aber das letzte Schiff der Überschweren konnte seinem Schicksal nicht mehr entgehen. Es verdampfte hoch über der irdischen Atmosphäre. Noch nie in seinem Leben hatte Perry Rhodan so hart und erbarmungslos zugeschlagen. Aber er hatte es tun müssen, wenn die Menschheit weiterbestehen sollte. Und das sollte sie ...
     
    4.
     
    Orlgans hatte zwar die Terraner entdeckt und den ersten Kontakt mit ihnen aufgenommen, aber er fügte sich dem Willen und den Befehlen seines Sippenpatriarchen Etztak, der nun das direkte Oberkommando übernommen hatte. Die Springer waren keineswegs kampfgewohnt, denn rein oberflächlich betrachtet waren sie ein Krämervolk, das sich durchzusetzen verstand. Wenn ein Kampf notwendig wurde, rief man die Sippe der Überschweren zur Unterstützung herbei, zahlte ihr den ausgemachten Lohn - und war sie wieder los.
    Diesmal jedoch lag der Fall anders. Es handelte sich bei diesem Planeten Terra um eine bisher völlig unbekannte Welt, die sich mit einem gewaltigen Satz zur raumfahrenden Zivilisation emporgeschwungen hatte und von den Arkoniden unterstützt wurde. Es war eine Welt, die noch auszubeuten war. Wenn andere Sippen davon erfuhren, verlor man ein gesichertes Monopol. Also hatte Etztak sich entschlossen, den Kampf gegen Terra und Rhodan allein durchzufechten. Es schien schwieriger zu sein, als man allgemein hätte vermuten können. Außerdem waren die Überschweren nun doch zu guter Letzt noch aufgetaucht, aber Etztak war sich nicht sicher, ob sie die Position der Erde kannten. Sie konnten bluffen.
    Nun, Topthor hatte ja versprochen, sich zu melden. An alle diese Dinge dachte Orlgans, während er in immer engeren Bahnen die Eiswelt umkreiste. Hier und da ließ er Eisgebirge und nackte Felsen mit Salven seiner Strahlgeschütze bestreichen, obwohl das ein völlig sinnloses Unterfangen war. Der Grund dazu war rein psychologischer Natur. Orlgans schreckte vor dem Gedanken zurück, diesen bewohnbaren Planeten durch Anlegen eines unlöschbaren Atombrandes zu vernichten. Das war eine Maßnahme, die nur dann erlaubt war, wenn die eigene Sicherheit davon abhing. Das jedoch war keineswegs der Fall. In seiner Wut wollte Etztak eine Welt vernichten, nur weil er sich an fünf Terranern rächen wollte, die ihn an der Nase herumgeführt hatten.
    Orlgans hatte nicht viel zu tun. Er brauchte nur an irgendeiner Stelle des zum Tode verurteilten Planeten zu landen und die Bombe auszulegen. Sie wurde dann zeitgezündet. Einmal zur Detonation gebracht, würde die Bombe eine Kettenreaktion auslösen, die sich solange fortsetzte, bis keine feste Materie mehr vorhanden war. Die Reaktion war langsam. Es würden Tage vergehen, ehe der Planet sich vollständig in eine Sonne verwandelte, aber der Prozeß war, einmal in die Wege geleitet, unter keinen Umständen mehr rückgängig zu machen. Nichts konnte den zweiten Planeten des Systems Beta-Albireo mehr retten.
    Noch aber zögerte Orlgans. Wenn das Oberste Gericht der Galaktischen Händler Etztak zur Rechenschaft ziehen würde, traf auch ihn, Orlgans, die volle Strafe. Er hätte sich weigern müssen, diesen irrsinnigen Befehl auszuführen, der eine entwicklungsfähige Welt zerstörte. Aber was wäre, so fragte sich Orlgans, wenn er sich wirklich weigerte? Würde er damit nicht den Zorn des Patriarchen auf sich lenken?
    Würde der ihm nicht Schwierigkeiten über Schwierigkeiten bereiten?
    Orlgans atmete schwer, als er auf die vorbeigleitende Eiswüste starrte. Was gab es dort unten schon zu vernichten? Eis und Schnee, na gut. Leben? Nur das der fünf Terraner. Und sonst?
    Er zuckte die Schultern und griff in die Kontrollen Eine scharfe Kurve brachte das Schiff zum Nordpol, wo es sanft im tiefen Schnee landete. Aber der Schnee gab nicht nach. Er war hart und gefroren. Orlgans schaltete den Interkom ein. Er wartete, bis der Erste Offizier der ORLA XI sich meldete, dann sagte er: „Melden Sie sich bei mir. Wir haben einen Auftrag zu erfüllen."
    Dabei wußte er nicht, daß er ihn schon zur Hälfte erfüllt hatte, denn einer seiner ungezielten Energieschüsse gegen die Oberfläche der Eiswelt hatte bereits eine Katastrophe eingeleitet.
     
    *
     
    Kadett Klaus Eberhardt hatte die gespülten Teller und Töpfe

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