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0033 - Eiswelt in Flammen

0033 - Eiswelt in Flammen

Titel: 0033 - Eiswelt in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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nur, Raganzt - der Atombrand! Er kommt schneller, als jeder von uns laufen könnte. Und die Temperatur steigt ständig. Noch bietet uns die Kühlung der Raumanzüge Schutz. Aber bald werden auch sie nutzlos werden."
    Immer mehr begann das Meer zu dampfen, das um die felsigen Küsten wogte. An einigen Stellen brodelte es bereits. Längst waren die beiden Sonnen hinter der dichter werdenden Wolkendecke verschwunden, die das Antlitz des sich im Todeskampf aufbäumenden Planeten barmherzig vor den Sternen verbarg.
    Der Boden zu ihren Füßen wurde heiß. Niemand konnte länger als eine halbe Minute auf der gleichen Stelle stehenbleiben. Der letzte Rest des Eises war längst geschmolzen. Von Norden her raste der Feuervorhang auf sie zu. Die Kettenreaktion hatte nicht nur das Land und das Wasser erfaßt, sondern tobte sich auch in der Atmosphäre aus. Die Luft brannte. Sie verwandelte sich in Energie. Die Welt ging unter. Als die rasende Hölle das Gebirge erfaßte und die der Katastrophe voraneilende Hitzewelle über das Plateau strich, fand sie nichts Lebendiges mehr vor.
    Orlgans und seine Mitschuldigen waren den Tod gestorben, den sie anderen zugedacht hatten.
     
    *
     
    Es fiel Etztak nicht leicht, ruhig zu bleiben. Die blitzschnellen Angriffe der beiden terranischen Kreuzer, Kugeln mit einem Durchmesser von zweihundert Metern, nahmen seine volle Aufmerksamkeit in Anspruch. Orlgans war immer noch nicht zurückgekehrt, und der Kommandant des anderen Schiffes, das ihn begleitet hatte, konnte keine Auskunft geben. Die Funkverbindung war plötzlich abgerissen, aber das hatte nicht unbedingt etwas zu bedeuten. Selbst die modernste Technik war nicht frei von Fehlern. Etztak blieb auch keine Zeit, viel über das Ausbleiben von Orlgans nachzudenken. Jedenfalls war sein Befehl ausgeführt worden, denn Planet II begann zu brennen. Das Atomfeuer entstand am nördlichsten Pol und breitete sich gleichmäßig nach Süden aus. Dieser Rhodan sollte merken, daß niemand ungestraft die Absichten der galaktischen Händler durchkreuzte.
    Schon hatte Etztak zwei seiner den offenen Kampf nicht gewohnten Schiffe verloren, als ein zweiter Funkspruch von Topthor, dem Überschweren, eintraf. Es war eine sehr kurze Meldung.
    „An Etztak, Patriarch der Sippe von Etztak! Letztes Angebot erhalten. Abgelehnt. Bin nicht mehr einsatzbereit. Rhodan überstark. Rate dir zum Rückzug. Topthor Sippe der Überschweren."
    Etztak starrte wutentbrannt auf das Radiogramm, das von einem Sternsystem, mehr als 15000 Lichtjahre entfernt, kam. Also hatte Topthor sich und den kläglichen Rest seiner Flotte in Sicherheit gebracht. Man konnte es ihm wirklich nicht übelnehmen. Trotzdem war Etztak enttäuscht.
    Noch während er darüber nachdachte und es ihm plötzlich zu Bewußtsein kam, wie allein er nun war, entstand in seiner Zentrale ein Luftzug. Das war ungewöhnlich, denn alle Türen waren geschlossen, und außer ihm befand sich niemand in dem nicht sehr großen Raum.
    Wenigstens nicht bis vor einer Sekunde.
    Etztak starrte voller Entsetzen auf das dunkelfarbige Gespenst, das aus dem Nichts heraus materialisierte und sich mit einem breiten Grinsen verbeugte. Es trug eine Uniform, aber keinen Raumanzug. Schwarze Haare kräuselten sich auf dem braunen Kopf; unter den weit geöffneten Augen stand eine breite Nase. Zwischen den Lippen funkelten zwei Reihen blendend weißer Zähne. In den dunklen Händen hielt das Gespenst ein weißes Stück Papier, das merkwürdig von der finsteren Erscheinung abstach.
    „Erschrecken Sie nicht, Etztak", sagte das Gespenst auf Interkosrno. „Ich bin Ras Tschubai und gehöre Rhodans Mutantenkorps an. Mein Kommandant schickt mich zu Ihnen mit diesem Ultimatum. Übrigens, ich bin Teleporter, daher fiel es mir leicht, in Ihr Schiff zu gelangen."
    Etztak hatte natürlich schon von Intelligenzen gehört, die die Teleportation beherrschten, insbesondere wiesen seine bisherigen Erfahrungen mit den Terranern darauf hin, daß diese Art erstaunliche Fähigkeiten entwickelt hatte. Allmählich überwand er sein Erstaunen.
    „Rhodan schickt Sie?" vergewisserte er sich. Seine Instrumente hatten noch keine entsprechende Erschütterung gemeldet. Seines Wissens konnte Rhodan nicht in der Nähe weilen. „Warum kommt er nicht selbst?"

„Wünschen Sie sich das lieber nicht", riet der stämmige Neger und reichte dem Springer das Blatt Papier hin. „Lesen Sie zuerst, dann reden wir weiter."
    Etztak nahm das Schriftstück. Mit einem Blick erkannte

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