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0033 - Eiswelt in Flammen

0033 - Eiswelt in Flammen

Titel: 0033 - Eiswelt in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Armen trug sie das letzte Bündel der Tulpen. Sie hatte die letzten Worte Guckys vernommen.
    „Eingeschlossen? Dann sind auch die Halbschläfer verloren - ich meine die, die wir retten wollten."
    „Wir haben noch Moses, unseren Roboter", sagte Hump ohne viel Hoffnung. „Vielleicht kann er helfen."
    „Mit Sicherheit", nickte Gucky. „Wir haben noch mindestens zwei Tage Zeit, ehe der Atombrand den Äquator erreicht. Moses hat genug Energie, die Felswand zu öffnen. Allerdings können wir mit einer anständigen Hitzeentwicklung rechnen, doch zum Glück ist die Höhle ja tief genug. Moses wird sich selbst schützen können."
    „Und wenn wir draußen sind, fehlt uns nur noch Rhodan zu unserem Glück", bemerkte Milly schüchtern.
    „Wenn er wüßte, wie es um uns stände, würde er keine Sekunde zögern, uns zu Hilfe zu eilen."
    „Rhodan hat im Augenblick Sorgen genug", sagte Tiff, ab er es klang nicht sehr überzeugend. „Ich bin sicher, er wird sich unser erinnern wenn er Zeit hat."
    „Er hat!" schloß Gucky das Thema ab. „Ich glaube nicht, daß er uns sitzen lassen wird."
    Felicita entsann sich ihrer Aufgabe.
    „Gucky, kannst du eine längliche Kiste holen, damit wir die Halbschläfer darin unterbringen können? Wir haben versprochen ..."
    „Ich weiß", unterbrach Gucky sie. „Wartet eine Sekunde."
    Und zum zweitenmal ließ er sie allein.
     
    *
     
    Orlgans wußte, daß er mit seinen Leuten verloren war, wenn keine Hilfe eintraf. Ein blendender Lichtschein im Norden hatte ihm verkündet, daß die verhängnisvolle Kettenreaktion bereits begonnen hatte. In panikartiger Flucht hatte er sich mit seinen Männern nach Süden gewandt, als das Schiff explodierte. In einem Gewaltmarsch legte er am ersten Tag fast vierzig Kilometer durch die Eiswüste zurück, hinter sich das drohende Gespenst des wütenden Atombrandes, der sich bereits durch erste Flüsse bemerkbar machte, die trotz der eisigen Kälte nach Süden rauschten. Es war wärmer geworden, wie Orlgans anhand seines Arminstrumentes feststellte, wenn die Temperatur auch immer noch bei fünfzig Grad unter Null lag. Die Flüsse froren wieder, aber die erwärmten Wassermassen flossen über sie hinweg - um ebenfalls wieder zu erstarren. Die Eisbarrieren erschwerten den Weitermarsch.
    Es wurde Nacht, als die beiden Sonnen unter den Horizont sanken. Aber es wurde nicht kälter, sondern wärmer. Nun froren die Flüsse schon nicht mehr zu, sondern stürmten nach Süden. Sie füllten die breiten und flachen Täler mit einer gurgelnden und dampfenden Wassermenge, die hier und da in die vielen unterirdischen Höhlen drang und alles Leben in der Tiefe der Erde ertränkte.
    Als der Morgen graute und die Sonnen aufgegangen waren, glühte im Norden ein grausiger, roter Schein dicht über dem Horizont. Die Temperatur war auf null Grad gestiegen, und überall begann der Schnee zu schmelzen. Die Flüsse stiegen.
    Orlgans und seine Leute waren bemüht, an Höhe zu gewinnen. Sie erreichten nach langem und anstrengendem Marsch ein Plateau, das nur noch von einer dünnen Eisschicht bedeckt war. Das Gelände fiel seitlich stark ab, ein Umstand, dem das Plateau eine gründliche Entwässerung zu verdanken hatte. Jedenfalls würde man hier oben nicht ertrinken.
    Aber - war das wirklich ein Vorteil?
    Orlgans blieb stehen und schaute nach Norden, wo der Feuerschein intensiver geworden war. Es war, als brenne der Himmel. Riesige Säulen wirbelnder Flammen wanderten gleich gigantischen Wirbelstürmen in Richtung der Planetenrotation. Rings um das Plateau brandete der neue Ozean. Schon jetzt erkannten die Springer, daß ihr Gebirge nur noch eine Insel im Weltmeer war. Der Rückzug war abgeschnitten. Sie waren endgültig verloren. Raganzt starrte mit verkniffenem Gesicht nach Norden.
    „Wir sind erledigt", stellte er fest und versuchte, seiner Stimme einen entschlossenen Klang zu geben.
    „Hier sitzen wir in einer Falle. Wenn es wenigstens Bäume gäbe, damit wir ein Floß zimmern könnten. Der Strom des Meeres würde uns nach Süden bringen."
    „Wir werden hier verbrennen", nickte Orlgans, aber seine Stimme zitterte. „Dieser Planet stirbt eines schrecklichen Todes."
    „Und wir mit ihm", stellte Raganzt fest. „Wenn Etztak nicht rechtzeitig kommt, um uns zu retten. Wir sind bereits seit einem Tag überfällig. Er muß sich doch denken können, daß etwas Unvorhergesehenes geschehen ist."
    „Der Planet brennt, das weiß er. Vielleicht hält er uns bereits für verloren. Doch sieh

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