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0033 - Eiswelt in Flammen

0033 - Eiswelt in Flammen

Titel: 0033 - Eiswelt in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Herrscher über Milchstraßen machen können. Vielleicht hat Rhodan diese Geheimnisse gefunden."
    Etztak nickte grimmig. „Vielleicht! Aber dann würde es auch höchste Zeit, sie ihm wieder abzunehmen. Jeder, der die Geheimnisse des ewigen Planeten kennt und kein Springer ist, bedeutet eine Gefahr für die Galaxis."
    Nach dieser etwas einseitigen Feststellung fragte Etztak etwas plump: „Ich muß alle allzu Vorsichtigen warnen, ihren Entschluß voreilig zu fassen. Ich bin für Ausharren und Kampf. Ich richte mich nach den Wünschen der Mehrheit. Wie also lautet ihre Entscheidung?"
    Sie war so gut wie einstimmig. Etztak und seine Sippe würden kämpfen, und wenn es sein mußte, bis zum letzten Schiff.
    „Einer aber muß die Warnung in die Milchstraße bringen", schlug jemand vor. „Wenn es Rhodan tatsächlich gelingen sollte, uns alle zu vernichten ..."
    „Topthor ist bereits geflohen und wird alles unternehmen, was notwendig scheint. Keine Sorge, Heratz, und wenn wir alle sterben, die Milchstraße ist gewarnt. Man wird uns rächen."
    Eisiges Schweigen war auf den Bildschirmen, bis ein anderer Springer etwas spöttisch sagte: „Das macht keinen von uns wieder lebendig."
    Etztak gab keine Antwort. Er schaltete die Geräte ab und starrte mit zusammengekniffenen Augen auf die zum Tode verurteilte Welt hinab.
     
    *
     
    Der Schwere Kreuzer SOLAR SYSTEM trennte sich von der TERRA und verlangsamte seine Geschwindigkeit. Ras Tschubai hatte seine Botschaft bei Etztak abgeliefert und berichtete Rhodan. Der Funkspruch war kurz und nüchtern.
    Der Grund, warum Major Nyssen die Geschwindigkeit herabsetzte und sich vorsichtig dem zweiten Planeten näherte, war nur zu klar. Die Oberfläche des Planeten zeigte eine schreckenerregende Veränderung. Zuerst begann der Pol zu brennen. Major Nyssen rechnete mit einer überdimensionalen Atomexplosion, die vielleicht die Eisdecke schmelzen sollte. Er war nicht sofort stutzig geworden. Aber dann, als das Feuer sich ausbreitete und sich langsam, aber regelmäßig nach Süden weiterfraß, schöpfte er Verdacht.
    Ein ungeheuerlicher Gedanke kam ihm. Noch während Ras seinen Funkspruch zur Radiozentrale brachte, unterrichtete Nyssen Captain McClears auf der TERRA von seinem Verhalten und wies ihn an, mit den Störangriffen gegen die Springer nicht nachzulassen.
    „Ich komme so schnell wie möglich zurück, aber es ist von lebenswichtiger Bedeutung, festzustellen, was auf der Eiswelt vor sich geht. Vergessen Sie nicht, daß wir Leute dort haben."
    Als sich die SOLAR SYSTEM dem Planeten weiter näherte, wurde Nyssens Verdacht zur Gewißheit. Das sah ganz so aus, als wüte dort unten auf der Schneewelt ein alles vernichtender Atombrand.
    Er konnte keine natürliche Ursache haben. Wenn es sich also in der Tat um einen Atombrand handelte, dann konnten nur die Springer ihn angelegt haben. Weil sie mit fünf Leuten Rhodans nicht fertig wurden, zerstörten sie eine ganze Welt.
    In Nyssen stieg der Zorn auf. Wenn er jetzt Etztak vor sich gehabt hätte, wäre es ihm leichtgefallen, den Alten mit seinen eigenen Händen zu erwürgen. Dann fiel ihm Tiff ein - und die Mädchen. Zweimal umrundete er die Eiswelt, ohne die geringste Spur von den Vermißten zu entdecken. Das war nicht verwunderlich, denn ihm blieb keine Zeit für eine systematische Suche. Und so geschah es auch, daß er Orlgans und seine Mannschaft nicht fand.
    Immerhin erlangte er die Gewißheit, daß der zweite Planet der Doppelsonne Beta-Albireo dabei war, sich in die dritte Sonne des Systems zu verwandeln. Wenn nicht sofort etwas geschah, waren Tiff, Hump, Eberhardt, die beiden Mädchen und Gucky rettungslos verloren.
    Was aber sollte er unternehmen? Auf Funkrufe antworteten die Vermißten nicht - vielleicht durften sie auch nicht. Was wußte Nyssen schon von den Absichten, die Rhodan gehabt hatte, als er Tiff mit einem geheimen Auftrag in den Einsatz gegen die Springer schickte?
    Es blieb also nur eine einzige Möglichkeit - und Major Nyssen erkannte sie. Er ließ die tobende Atomhölle hinter sich zurück und stieß in den Raum vor. Eine gute Lichtstunde von Beta-Albireo II entfernt, nahm er Bildverbindung mit Rhodan auf.
     
    *
     
    Mit verschlafenem Gesicht kam Bully aus seiner Kabine und betrachtete Rhodan, der in der Zentrale der STARDUST weilte, mit unverhohlenem Mißtrauen.
    „Vielleicht wärest du bei Gelegenheit mal so gut, mir mitzuteilen, wie du ohne Schlaf auskommen kannst. Wenn man mich jetzt in Ruhe ließe, würde ich

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