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0033 - Eiswelt in Flammen

0033 - Eiswelt in Flammen

Titel: 0033 - Eiswelt in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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er die Schrift als Interkosrno. Kein Wunder, daß die bisher unbekannten Terraner diese Sprache beherrschten, wenn Arkoniden ihnen Unterricht erteilten.
    Ohne Ras Tschubai weiter zu beachten, las Etztak: „An Etztak, den Patriarchen einer Springersippe! Ich habe die Kampfflotte der Überschweren vernichtet und nur Topthor und Grogham verschont, damit sie den Rest ihrer Sippe davor warnen können, jemals wieder die Erde aufzusuchen - es sei denn als Unterhändler. Auch Ihnen, Etztak, gebe ich eine letzte Chance. Wenn Sie innerhalb von zehn Stunden den Rückzug antreten, wird Ihnen nichts geschehen. In zehn Stunden werde ich das System-Beta-Albireo aufsuchen, um meine Leute vom zweiten Planeten abzuholen. Wenn ich Sie dann noch dort antreffe, werde ich Sie vernichten. Hüten Sie sich, den zweiten Planeten weiter anzugreifen. Meine beiden Kreuzer haben den Auftrag, Sie daran zu hindern. Sie haben zehn Stunden. Nutzen Sie diese Frist. Wenn Sie mein Schiff sehen, wird es zu spät sein. Perry Rhodan, Terra."
    Etztak las das Ultimatum zweimal durch, ehe er das Blatt Papier langsam auf den Tisch legte. Er setzte sich. Für einen Augenblick schien er die Anwesenheit des schwarzen Terraners vergessen zu haben.
    Wußte denn Rhodan wirklich noch nicht, daß auf dem zweiten Planeten ein Atombrand tobte? War er in der Tat nicht allwissend, wie man fast hätte glauben können? Ras Tschubai räusperte sich. „Es wäre meinem Kommandanten lieb, wenn er eine Antwort erhielte. Ich habe den Auftrag, sofort nach meiner Rückkehr auf den Kreuzer Verbindung aufzunehmen."
    Etztak kniff die Augen zusammen. „Ich möchte Rhodan selbst sprechen", sagte er.
    „Warum? Es gibt nichts zu verhandeln."
    „Vielleicht doch. Ich habe ihm eine wichtige Mitteilung zu machen."
    „Machen Sie sie mir, das ist genau so gut. Ich werde in fünf Minuten mit Rhodan sprechen."
    „Ich will es ihm selbst sagen." Der Neger zuckte die Achseln. „Sagen kann ich es ihm, aber ich verspreche mir nicht viel davon. Wenn ich Ihnen einen ganz persönlichen Rat geben darf, Etztak, dann diesen: Tun Sie was Rhodan Ihnen empfiehlt. Es gibt keinen anderen Ausweg für Sie."
    Etztak gab keine Antwort. Er sah Ras ins Gesicht, aber er vermochte nicht, darin zu lesen. Und dann löste der Schwarze sich vor ihm in Luft auf - und war verschwunden.
    Etztak zögerte keine Sekunde mehr. Mit einem Hebeldruck stellte er die Bildverbindung zu seinen Schiffen her. Als die Kommandanten auf den Schirmen erschienen und ihn erwartungsvoll ansahen, sagte er im sippeneigenen Dialekt: „Die Terraner haben uns ein Ultimatum gestellt. Sie lassen uns zehn Stunden Zeit, von hier zu verschwinden. Ich möchte eure Ansichten dazu hören."
    Sehr bald mußte er feststellen, daß alles andere denn Einigkeit in der Sippe herrschte. Die Mehrzahl riet zwar dazu, das Ultimatum zu ignorieren und Terra selbst anzugreifen, aber es gab auch einige, die besonnener schienen. Sie schlugen vor, sofort zum Stützpunkt der Sippe zurückzukehren, um dort einen regelrechten Feldzug vorzubereiten.
    Etztak hörte sich geduldig die Meinungen seiner Kommandanten an, wie es Sitte war. Jeder durfte seine Vorschläge machen, aber zu guter Letzt entschied doch der Patriarch, was getan wurde. Und er hörte die Besonnenen gar nicht gern.
    „Wenn wir heute auf die Forderungen der Terraner eingehen", sagte er, als keine Vorschläge mehr kamen, „geben wir uns geschlagen. Wir, die Händler der Galaxis, kapitulieren vor Wesen, die erst vor einem Jahrzehnt das Geheimnis der Raumfahrt entdeckten. Wir kennen es seit acht Jahrtausenden, wenn wir die Zeit unserer arkonidischen Vorfahren nicht rechnen. Es ist, als beuge sich ein alter und weiser Mann den Ratschlägen eines Kindes. Und wenn ich sterben müßte, ich kann es nicht. Mein ganzes Innere sträubt sich dagegen. Wer ist dieser Rhodan, der uns das Ultimatum stellt? Ein Günstling dekadenter Arkoniden, die einen Narren an ihm und seiner Heimatwelt gefressen haben."
    „Rhodan kennt die Position des ewigen Planeten", sagte einer der Kommandanten. „Alle Völker der Milchstraße suchen seit Jahrtausenden den Planeten des ewigen Lebens - und dieser Rhodan fand ihn."
    „Vielleicht hatte er Glück - aber Glück währt niemals ewig", gab Etztak zornig zurück. „Sollen wir deshalb kapitulieren, weil ein Terraner Glück hatte?"
    „Nein", sagte der betreffende Kommandant. „Nicht deshalb, sondern weil es auf dem Planeten des ewigen Lebens Geheimnisse geben soll, die den Finder zum

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