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0033 - Eiswelt in Flammen

0033 - Eiswelt in Flammen

Titel: 0033 - Eiswelt in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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verstehen können.
    „Ja, sie sterben - aber mit ihnen stirbt unser Volk. Niemand kann den Atombrand löschen, der soeben begann. Die Geschichte der Halbschläfer, wie ihr uns nennt, geht zu Ende."
    „Wenn wir ein Schiff hätten und uns selbst retten könnten, würden wir euch mitnehmen können - wenigstens so viele, daß eure Art nicht ausstürbe", sagte Tiff und erkannte, daß nicht nur diese merkwürdigen Lebewesen verloren waren. Wenn Rhodan nicht zu Hilfe eilte, waren auch er und seine Freunde erledigt. „Vielleicht sollten wir noch nicht alle Hoffnung aufgeben."
    „Tiff!" unterbrach Felicita, die alles verstanden hatte. „Wir sollten auf jeden Fall versuchen, einige der Halbschläfer zu retten. Wenn Rhodan rechtzeitig eintrifft, können wir diese Spezies vor dem Aussterben bewahren. Später finden wir sicher eine unbewohnte Welt, auf der sie neu beginnen können."
    Tiff nickte und beugte sich zu dem wachen Halbschläfer hinab.
    „Hast du verstanden? Wir wollen versuchen, eure Art zu erhalten. Aber es wird eine sehr schwere Entscheidung für euch alle sein. Wir können - wenn überhaupt - nur wenige mitnehmen. Wer wird sie bestimmen?"
    Die Welle der Panik wurde stärker, aber die Gedanken der roten Tulpe übertönten sie.
    „Wir hängen alle am Leben, aber das Weiterbestehen der Art steht über der Existenz des einzelnen. Ich werde zehn Paare bestimmen, also fünfzig gesunde und junge Exemplare des Volkes. Sie werden mit euch gehen."
    „Gehen?" fragte Tiff unsicher. „Ihr habt Kisten, wie ich in deinen Gedanken lese. Eine solche Kiste genügt, um die Auserwählten aufzunehmen. Sie sind nicht schwer. Es fällt eurem kleinen Freund Gucky leicht, sie auf seine seltsame Weise zu tragen. Später einmal, in vielen Jahrtausenden, werden die Terraner einen zum ewigen Dank verpflichteten Verbündeten haben - unsere Nachkommen."
    „Wir wollen warten, bis Gucky zurückkehrt", schlug Tiff vor. „Bis dahin wollen wir alles lernen, was wir über euch wissen müssen. Ihr atmet Kohlendioxyd ein?"
    „Und Sauerstoff aus", bestätigte die rote Tulpe. „Aber nur dann, wenn die Sonne scheint - oder unsere künstliche Sonne während der langen Winterzeit."
    „Ihr seid mit den Pflanzen von Terra verwandt", erklärte Tiff und sah, daß Felicita von Nische zu Nische wanderte, um hier und dort behutsam eine der Tulpen aus dem Boden zu ziehen. Die Blumen hatten sehr lange Wurzeln, die sich sofort zusammenrollten, wenn sie die Verbindung mit dem Erdboden verloren.
    „So nehmen sie am wenigsten Platz ein", sagte der bisherige Sprecher in seiner lautlosen Art. „Sie halten es viele Tage ohne Nahrung und Wasser aus. Wenn sie nicht besonders extremen Einflüssen ausgesetzt werden, sterben sie nicht."
    „Wenn wir gerettet werden", versprach Tiff, „werden sie es auch."
    Es war Felicita inzwischen gelungen, die fünfzig Pflanzen aus dem Erdreich zu ziehen und zu bündeln.
    Die Augen der Betroffenen blieben zumeist verschlossen, aber die vier Menschen verspürten eine Verstärkung der panischen Gedanken. Wie Wellen eines Ozeans spülten diese über sie hinweg, sich in regelmäßigen Abständen abschwächend und dann wieder anschwellend. Es war der verzweifelte Todesgesang einer zum Untergang verdammten Rasse.
    Plötzlich, ohne jede Ankündigung, war Gucky wieder unter ihnen. In seinen sonst so gutmütigen braunen Augen brannte etwas, das Tiff noch nie in ihnen gesehen hatte: Haß.
    „Die Mörder dieser Welt gehen mit ihr zugrunde", sagte er schrill. „Ich habe ihr Schiff vernichtet, und sie haben keine Möglichkeit, den Planeten zu verlassen. Wie ich in den Gedanken dieses Orlgans lesen konnte, ist Etztak zu beschäftigt, sich um ihn zu kümmern. Außerdem weiß der Patriarch nicht, was geschehen ist. Er glaubt, Orlgans kehre von seiner verruchten Mission zurück. Der Mörder stirbt mit seinen Opfern."
    „Und wir?" fragte Tiff. „Werden wir nicht mit ihnen sterben?"
    Gucky ging nicht darauf ein. Er sagte: „Noch etwas ist geschehen. Ein Schiff der Springer, es wird wohl Orlgans gewesen sein, traf mit einem Strahlschuß den Eingang zu unserer Höhle. Der Felsen schmolz. Wir sind eingeschlossen. Für mich bedeutet das kein Hindernis, denn ich kann teleportieren. Euch aber kann ich schlecht durch die massive Felswand bringen, die uns nun von der Außenwelt abschneidet." Tiff war blaß geworden. „Wir sind eingeschlossen?" Er stöhnte verzweifelt auf. „Auch das noch! Was geschieht nun?"
    Felicita war herbeigekommen. In ihren

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