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0035 - Wir brachen den Terror

0035 - Wir brachen den Terror

Titel: 0035 - Wir brachen den Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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als Bankhalter nicht zugelassen«, sagte der eine von ihnen rau.
    »Hau ab!«, antwortete Phil, ohne aufzusehen.
    »Glücksspiele sind hier verboten!«, sagte der andere.
    Phil gönnte ihm einen flüchtigen Blick.
    »Ich spiele nur das Spiel weiter, das hier schon auflag«, entgegnete er.
    Die beiden rückten einen Schritt näher.
    »Vorsicht, Jungs«, lächelte Phil, und in seinem Lächeln lag etwas, das die beiden Gorillas zurückschrecken ließ. Frost rührte kein Glied. McFish oder vielleicht auch Hugbeen an seiner Stelle hätten erkannt, dass es richtiger gewesen wäre, dafür zu sorgen, dass Phil hinausgeworfen worden wäre. In der Zwischenzeit hätte man die Spuren des Glücksspiels beseitigen können, und im Übrigen wäre immer die Ausrede zur Hand gewesen, dass man nicht geahnt hätte, dass der ungebetene Besucher ein G-man war. Aber Frost war nicht intelligent genug, auf einen solchen Gedanken zu kommen, und ich hütete mich, ihn auf die Idee zu bringen.
    Phil nahm die Karten auf.
    »Wer hält?«, fragte er.
    »Zehn Dollar«, antwortete einer von den Arbeitern.
    »Ich gehe mit«, der zweite. Der dritte Mann passte.
    Die beiden anderen kauften jeder zwei neue Karten. Der eine der Arbeiter kaufte sich den vierten, fehlenden König zu, und er konnte das triumphierende Lächeln auf seinem Gesicht nicht unterdrücken. Der andere hatte auf einen Flush gerechnet, fand nicht die passenden Karten und passte ebenfalls.
    Phil hatte seine Karten noch nicht einmal angesehen.
    »Wie viel?«, fragte er.
    »Aber Sie haben Ihr Blatt noch nicht gesehen«, sagte der Arbeiter.
    »Macht nichts!«
    »Also dann fünfzig Dollar!«
    »Okay, ich halte sie.«
    Der Arbeiter blätterte seine vier Könige auf den Tisch.
    »Dagegen werden Sie wohl nicht ankommen, Mister«, sagte er höflich und sogar ein wenig mitleidig.
    »Meinen Sie?«, erkundigte sich Phil und legte seine Karten auf. Er hatte zwei Asse und einiges sonstiges Gemüse. Er schob die drei schlechten Karten zur Seite.
    »Soll ich die drei Karten von oben oder von unten nehmen?«, erkundigte er sich und hielt das Päckchen hoch.
    Nur an unserem Tisch herrschte Stille. Die anderen Spieler hatten von den Vorgängen kaum etwas gemerkt. Sie gingen ihrem Vergnügen ungestört nach. Pummers Vertrauensmänner an den anderen Tischen waren zwar auch zusammengezuckt, als Phil das Lokal betrat, aber sie waren in ihrem Spiel fortgefahren, als sie sahen, wie er sich setzte und mitspielte.
    »Von oben natürlich«, sagte der Mann, der die vier Könige hatte.
    »Wenn ich sie ehrlich von oben nehme, werde ich leider nicht gewinnen können«, sagte Phil bedauernd und nahm die Karten ab und legte sie um. Es waren eine Acht, eine Dame und eine Zehn, zusammen mit den beiden Assen völlig wertlos.
    »Fünfzig Dollar habe ich gewonnen«, freute sich der Ölarbeiter.
    »Wenn der andere hier gesessen hätte, hätten Sie nicht gewonnen«, sagte Phil und nahm zwei Karten von unten. Es waren die beiden fehlenden Asse.
    Ich sah, wie der von Phil von seinem Platz geschobene Bankhalter sich zu verdrücken versuchte. Mir zuckte es in den Beinen, aber Phil hatte den Versuch schon bemerkt. Er stand auf, stieß einen der Rauswerfer, der ihm im Weg stand, zur Seite und erwischte den Flüchtenden am Jackenkragen.
    »Augenblick, Freund. Ich habe dir noch eine offizielle Mitteilung zu machen. Ich verhafte dich wegen Glücks- und Falschspiels.« Er hob seine Stimme: »Und im Übrigen schließe ich dieses Lokal wegen Glückspiels. Alle Anwesenden stehen unter vorläufiger Polizeihaft!«
    Schlagartig wurde es still im Honey Moon. Alle Gesichter wandten sich Phil zu. Und jetzt endlich besann sich Frost auf seine Aufgabe.
    »Jungs!«, schrie er. »Hier will uns einer unser Sonnabendvergnügen rauben!«
    Pummer und seine Männer erwachten aus ihrer Lähmung. Sie stimmten in den Ruf ein.
    »Wollt ihr euch das gefallen lassen!?«
    »Wen geht das etwas an, was wir mit unserem Geld machen!«
    »Hier wird ehrlich gespielt!«
    »Ein hergelaufener Kerl will uns einen Haufen Scherereien machen!«
    »Werft ihn doch einfach hinaus!«
    Das war das Stichwort. Immer befinden sich in solchen Kneipen ein paar Leute, die entweder nicht mehr ganz nüchtern sind, oder die verloren haben und nur auf eine Gelegenheit warten, ihren Zorn darüber auszutoben.
    Ein paar von den Ölarbeitern nahmen das Brüllen auf, noch einige folgten, und im Handumdrehen war eine Meute von zehn oder fünfzehn Mann zusammen, die gegen Phil anrückte.
    Phil

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