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0037 - Der Zombie-Macher

0037 - Der Zombie-Macher

Titel: 0037 - Der Zombie-Macher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Kubiak
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verhüllte.
    Der Mann schleppte mit der einen Hand einen großen schwarzen Kasten. Er musste ein ziemliches Gewicht haben, denn der Mann ging leicht zur Seite geknickt. In der anderen Hand hatte er zwei lange stangenförmige Gebilde.
    Nun hatte er das Grab erreicht. Sichernd schaute er sich nach allen Seiten um. Zamorra wollte noch nicht eingreifen. Erst einmal wollte er beobachten, was der Kerl eigentlich vorhatte.
    Der schien mit seiner Prüfung der Umgebung zufrieden zu sein, denn er entwickelte nun eine hektische Tätigkeit.
    Er setzte den Kasten ab und öffnete ein Seitenabteil. Dann nahm er die Stangen, denn um solche handelte es sich, wie Zamorra erkennen konnte, und rammte sie seitlich des Grabes, jeweils in Kopfhöhe der Leiche, in den Boden. Dann packte er sie nacheinander mit beiden Händen und drehte sie noch tiefer in das weiche Erdreich.
    Schließlich ließ er sie los und huschte zu dem Kasten.
    Er zog zwei dünne Schnüre aus dem Seitenabteil und verband je eine Schnur mit einer Stange. Nun holte er etwas anderes aus dem Seitenfach. Zamorra konnte zuerst nicht erkennen, um was es sich handelte, doch die weiteren Aktionen des Mannes enthoben ihn jeder Unklarheit.
    Es war ein helmähnliches Gebilde. Der Mann setzte sich das Ding auf den Kopf und verband die Kabel, die von dem Helm herabhingen, mit dem Kasten. Dann stellte er sich in Positur und legte an dem schwarzen Kasten einen Schalter um.
    Augenblicklich wurde es auf der Szene heller. Zamorra drückte sich noch weiter in den Schatten und wagte kaum zu atmen.
    Zwischen den Stangen neben dem Grab spannte sich plötzlich ein Lichtbogen. Es war ein blauweißes Flimmern, das von einer Stangenspitze zur anderen zuckte und ein lautes Knistern verursachte.
    Es war wie eine elektrische Entladung zwischen zwei Polen.
    Dampfwolken stiegen auf und trieben im Wind über die Gräber davon. Zamorra wollte sich erheben, wollte endlich doch etwas unternehmen, aber zu seinem namenlosen Schreck musste er feststellen, dass er sich nicht mehr rühren konnte.
    Seine Gedanken rasten. Hatte der Kerl etwa ein Kraftfeld aufgebaut?
    Zamorra versuchte wieder, sich zu erheben, es ging nicht. Er dachte an das Walkie-Talkie, wollte damit Kevin Masters rufen, doch er blieb gelähmt. Ohnmächtig musste Zamorra mit anschauen, was sich am Grab Jeff Magruders tat.
    Der Erdhügel schien von innen her zu leuchten. Ein Grollen drang aus dem Boden, als würde sich ein urweltliches Erdbeben ankündigen.
    Die ganze Umgebung schien bis in die Grundfesten erschüttert zu werden.
    Der Mann in dem schwarzen Trikot stand unbeweglich inmitten des Infernos und tat nichts. Er stand einfach da, hatte den Helm auf dem Kopf und starrte wie gebannt das Grab an, über dem sich immer neue Lichtbögen bildeten und in der Luft verpufften.
    Endlich nahm die Helligkeit wieder ab. Der Prozess schien abgeschlossen zu sein, denn der Mann setzte auch den Helm wieder ab.
    Zamorra, der hoffte, nun auch wieder etwas tun zu können, musste feststellen, dass seine Lähmung immer noch anhielt. Er brachte nicht einmal einen Laut über die Lippen.
    Der Mann in Schwarz packte wieder alles zusammen. Dann trat er zu dem Grab und riss die Stangen aus dem Boden. Die unteren Enden dampften, als sie an die Erdoberfläche kamen. Sie mussten ungeheuer heiß sein.
    Noch einmal blickte sich der Unheimliche um. Dann lachte er laut und triumphierend auf, als hätte er eine große Tat erfolgreich zu Ende geführt.
    Schließlich wandte er sich ab und lief so lautlos wie er gekommen war wieder auf die Friedhofsmauer zu. Zamorra wollte ihm folgen, doch alle Versuche, sich aus der unheimlichen Umklammerung zu lösen, waren zum Scheitern verurteilt. Selbst das Amulett in seiner Tasche schien seine Wirkung verloren zu haben.
    Der Mann schwang sich wie ein Raubtier über die Mauer und war verschwunden.
    Etwa eine halbe Stunde hielt die Lähmung noch an, dann merkte Zamorra, wie sich sein Körper entspannte. Und er merkte auch, dass er seine Bewegungsfreiheit wiedergewonnen hatte. Er rannte los, hinter dem Unheimlichen her, doch er wusste, dass es völlig sinnlos war.
    Wichtiger war im Augenblick, was der Kerl am Grab zu schaffen gehabt hatte. Dann wollte der Professor auch Kevin Masters alarmieren.
    Zamorra ging auf das Grab zu. Er wollte sich erst vergewissern, was sich dort vielleicht verändert hatte.
    Er war noch etwa fünf Meter von dem Erdhügel entfernt, als ein irrsinniger Schmerz durch seinen Körper raste.
    Ihm war, als wäre er

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