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0037 - Der Zombie-Macher

0037 - Der Zombie-Macher

Titel: 0037 - Der Zombie-Macher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Kubiak
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gewesen. Er hätte alles überhört. Und das durfte ihm auf keinen Fall geschehen.
    Mit Erstaunen hatte er auch feststellen können, dass er mittlerweile ungehindert an das Grab des Managers treten konnte, ohne sich erneut den infernalischen Schmerzen auszusetzen.
    Aber was hatte diese Schmerzen hervorgerufen?
    Wenn er sicher gewusst hätte, dass er es mit einem echten Dämon zu tun hatte, dann hätte Zamorra vermutet, dass es sich um einen Bannkreis gehandelt hätte.
    Doch das konnte wohl schlecht möglich sein. Schließlich hatte er sein Amulett bei sich, und das hatte ihn noch nie im Stich gelassen.
    Selbst wenn er es nur in der Tasche und nicht um den Hals trug, würde es seine überirdischen Kräfte nicht verlieren.
    Und wie Zamorra sich genau erinnern konnte, hatte es ihn bei seiner Annäherung an das Grab in keiner Weise gewarnt. Also konnte es auch kein dämonischer Bannkreis sein, gegen den Zamorra gelaufen war.
    Ein Kraftfeld? Vielleicht, zumindest würde das die Existenz dieses schwarzen Kastens erklären. Zamorras Gedankenfluss wurde durch eine unheimliche Erscheinung unterbrochen.
    Der Grabhügel begann plötzlich zu leben. Er geriet in Schwankungen, Kränze der Trauernden glitten hinunter, Erde geriet in Wallung.
    Wie gebannt starrte Zamorra auf das Grauen erregende Schauspiel. Sollte der Tote zu neuem schrecklichem Leben erwacht sein?
    Zamorra wollte es nicht glauben, und doch war es so, bot sich ihm die unglaubliche Wirklichkeit dar. Zamorra schauderte bei dem Gedanken an den Verrückten, der offenbar die Macht und die Fähigkeiten besaß, Tote wieder zum Leben aufzuerwecken. Dabei spielte es bestimmt keine Rolle, wie er es schaffte. Untote waren so oder so gefährlich.
    Zamorra konnte kaum glauben, was sich vor seinen Augen tat. Er hatte schon viel erlebt, nur die Auferstehung eines ehemals Toten hatte er noch nie mit ansehen können.
    Und das vollzog sich jetzt gerade vor seinen Augen.
    Der Erdhügel auf dem Grab bekam feine Risse, die sich immer mehr verbreiterten. Etwas schien in dem Hügel zu rumoren, schien ihn von innen auszuhöhlen. Ein Grollen drang aus dem Boden und nagelte den Professor an seinem Platz fest.
    Näher konnte er nicht heran. Eine Kraft in seinem Geist hinderte ihn daran.
    Hatte man ihn etwa hypnotisiert? Aber wie? Der schwarze Kasten?
    Zamorra stand vor einem Rätsel, das er nicht lösen konnte. Im Moment hatte er nur Augen, die das Unmögliche verfolgten und mit fotografischer Genauigkeit seinem Hirn übermittelten.
    Etwas Grauweißes tastete sich durch die Erde, durchstieß die Oberfläche und ragte heraus. Es war eine Hand mit zu Klauen gekrümmten Fingern. Sie musste lange gegraben haben. Die Fingernägel waren schartig und zum Teil ganz abgebrochen.
    Zamorra drehte sich bei dem Anblick fast der Magen um.
    Dann folgte eine zweite Hand auf die gleiche Art und Weise, wie die erste erschienen war. Auch sie hatte schartige und abgebrochene Fingernägel.
    Mit einem leisen Grauen wartete Zamorra auf den Rest des Mannes, und er hatte gleichzeitig Angst davor. Doch unternehmen konnte er nichts. Gelähmt stand er auf seinem Platz und musste ohnmächtig mit ansehen, wie das Grab aufriss und einem Monstrum den Weg freigab.
    Es musste sich um den Manager handeln, dachte Zamorra bei sich.
    Die Größe stimmte und auch die Figur. Jetzt wühlte er sich vollends aus dem Erdhaufen heraus. Nur mit einem langen ehemals weißen Totenhemd bekleidet, gab er in keiner Weise ein lächerliches Bild ab. Im Gegenteil – die Gestalt signalisierte tödliche Gefahr.
    Suchend drehte das Ungeheuer den Kopf und orientierte sich. Es hatte die Gegend noch nie gesehen, und doch wusste das Monstrum, wo es sich befand und welchen Weg es einschlagen musste, um an sein in seinem Gehirn gespeichertes Ziel zu gelangen. Doch zwischen dem Ziel und dem Monstrum befand sich ein Hindernis.
    Es war Zamorra, der auf einem Nebenweg stand und sich nicht von der Stelle rühren konnte.
    Mit staksigen, nach und nach immer geschmeidiger werdenden Schritten kam das Monstrum auf den Professor zu.
    Der wollte sich von dem Fleck lösen, wollte sich wehren oder weglaufen, aber immer noch war er an den Ort gebannt. Schon konnte Zamorra den stumpfen leeren Glanz in den Augen des Untoten sehen. Er ließ ihn frieren. Seine Zähne schlugen in wildem Stakkato aufeinander.
    Zamorra wähnte sich schon verloren, da geschah das Unglaubliche. Ohne sich weiter um ihn zu kümmern, schritt das Ungeheuer an ihm vorbei und entfernte sich zwischen

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