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0037 - Panik in Tokio

0037 - Panik in Tokio

Titel: 0037 - Panik in Tokio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Appel
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blockiert. Mein Kopf schmerzt zum Zerspringen, wenn ich darüber nachdenke.«
    »Er wird gleich tatsächlich zerspringen, wenn Sie es nicht tun.«
    Professor Hakato lächelte mit falscher Freundlichkeit. Das Lächeln erreichte seine düster glühenden Augen nicht.
    »Ich will Ihnen behilflich sein, sich zu erinnern, Kishi. Schauen Sie auf den Bildschirm!«
    Hakato trat zur Seite. Er murmelte eine Beschwörungsformel, schrieb mit seinen Spinnenfingern mit grotesker Geschwindigkeit ein magisches Symbol in die Luft. Flimmernde japanische Schriftzeichen entstanden vor der an einem Ausleger befestigten Fernsehkamera. Diese Schriftzeichen wurden nach Tokio gesendet, sie lösten den Hypnoseblick in Gogen Kishis Gehirn.
    Hakato sah Kishis Gesicht auf dem Bildschirm, sah, wie sich seine Züge verzerrten und wie er die Hände an die Schläfen preßte.
    »Rede, Kishi!« befahl er.
    Und Gogen Kishi erzählte alles. Es war ihm wieder bewußt geworden. Als er geendet hatte, sank er in seinen Sessel zurück.
    »Ich konnte nichts dazu«, beteuerte er. »Ich wurde gezwungen.«
    »Versager!« ließ ihn Professor Hakato abfahren. »Das Syndikat soll dich töten, ein anderer wird deinen Platz einnehmen. Oder ihr bereut es alle.«
    Ohne sich um Gogen Kishis Beteuerungen und Bitten zu kümmern, schaltete er ab. Der Syndikatsführer war schon so gut wie tot. Hakato schaute zu der schwarzen Glasscheibe, zum Lebenszentrum des Roten Dämons. Die Wolke, die er bereits in den frühen Morgenstunden zum Geishahaus der Mamasan Toda Kasiki geschickt hatte, war nur ein kleiner Vorbote gewesen.
    Hakato war rasch über Gogen Kishis Entführung informiert worden und hatte erfahren, daß die Kamikaze-Bruderschaft das Geishahaus als Treffpunkt benutzte. Deshalb hatte er gehandelt. Der Gedanke, daß die Kamikaze etwas gegen ihn planten, lag auf der Hand.
    Dann war da noch dieser Engländer John Sinclair. Die Syndikatsleute suchten ihn und seinen Begleiter, diesen hünenhaften Chinesen. Auch Eisai Kaoru und Tomoe Akira standen ganz oben auf der Liste. Wenn sie erst einmal gefunden waren, sollten die Dämonischen oder Syndikatsgangster sie sofort liquidieren.
    Hakato dachte an seine Forderungen, die er der japanischen Regierung gestellt hatte. Sie waren abgelehnt worden, er würde sie nicht wiederholen. Nein, er wollte zuschlagen, sobald der Rote Dämon weit genug entwickelt war. Noch hatte er nicht genug von der amorphen Masse. In einem riesigen Kessel, der von einer Senkplattform mit Zutaten beschickt worden war, brodelte die rote Masse über vulkanischem Magma.
    Wenn der Rote Dämon groß genug war, wollte Professor Hakato ihn auf Tokio loslassen. Er kicherte bei dem Gedanken. Er weidete sich bereits an der Vorfreude auf das Gräßliche, das sich ereignen sollte.
    Wenn der Rote Dämon Tokio ausgerottet hatte, würde ganz Japan sich vor Professor Hakato beugen. Dann musste die Welt ihn anerkennen, er würde eine einmalige Stellung einnehmen. Professor Ota Hakato, der größte Wissenschaftler und Magier aller Zeiten!
    Der mächtigste Mann der Erde!
    Hakato schaltete einen anderen Monitor ein. Die dort installierte Fernsehkamera übertrug drahtlos die Ansicht einer düsteren Höhle. Auf einem schwarzen Steinsockel in der Mitte dieser Höhle stand ein silberner Schrein, mit kostbaren Reliefarbeiten versehen.
    Eine silbrige Aura umgab den Schrein, der die Gebeine des großen Dogen enthielt, eines der Begründer des Zen-Buddhismus. Dogens Seele erlitt im Jenseits furchtbare Qualen, weil sein Shinto-Schrein, den der Schwarze Tod schon vor vielen Jahren geraubt hatte, derart mißbraucht wurde.
    Ein Knirschen ertönte über den Lautsprecher. Eine massige, dunkle Gestalt löste sich aus dem Schatten der Felswand. Der Schatten-Samurai. Er bewachte den Shinto-Schrein Tag und Nacht und ließ ihn nie aus den Augen.
    Einen besseren Wächter hätte Hakato sich nicht wünschen können. Mit einem bösen Grinsen schaltete er ab. Er rieb sich die Hände und ging nach nebenan in sein geräumiges Wohnzimmer. Statt der üblichen Tatamis bedeckten dicke Perserteppiche den Boden. Die Wände waren mit Ebenholz getäfelt, wertvolle Gemälde hingen da. Antike, gepflegte Möbel standen umher. Ein Rollenbild an der Wand neben der flachen Couch, auf der Professor Hakato sich zu entspannen pflegte, zeigte den Schwarzen Tod.
    Eine große, hagere Gestalt mit schwarzer, enganliegender Jacke und einer Hose in der gleichen Farbe. Aus dem Kragenausschnitt ragte ein Totenschädel, pechschwarz

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