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0038 - Die Horror-Reiter

0038 - Die Horror-Reiter

Titel: 0038 - Die Horror-Reiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wußte sein Vater mehr zu berichten. Er machte dem jungen Ortega Angst. Als Gulio Pater Emilio schließlich in das Dorf brachte, da hörte Juan Dinge, die ihm die Haare zu Berge stehen ließen. Er überwand sich und brachte den Pater nach England.
    Im Gegensatz zu seinen meisten Mitbürgern hatte Juan Ortega etwas Vermögen. Nicht viel, aber da er einige Zeit in Madrid gelebt und dort auch studiert hatte, konnte er sparen. Trotz seines Jurastudiums war er in das kleine Dorf zurückgekehrt, denn er war von der Idee besessen, den Leuten die Zivilisation näherzubringen. Er wollte den Ort auch für den Tourismus erschließen. Erste Anstrengungen hatte er schon unternommen und sich dabei mit den zuständigen Stellen und sogar mit dem Ministerium in Verbindung gesetzt. Die Antwort war bisher ausgeblieben. Wie jeden Tag machte Juan Ortega auch an diesem Nachmittag seine Runde durch den Ort. Sein Auto hatte er verkauft und es gegen ein Fahrrad eingetauscht. Mit diesem Drahtesel war er wesentlich beweglicher.
    Er mußte strampeln, als er die kleine Anhöhe hochkam, auf deren Scheitelpunkt die Bodega lag. Der Wirt war einer seiner Verbündeten. Er hatte nichts dagegen, daß der Ort für den Tourismus erschlossen werden sollte. So etwas hob das Geschäft.
    Die Älteren waren da anderer Meinung. Sie wollten nicht, daß die Fremden kamen und ihre Ruhe störten. Sollten die Touristen doch an die Küste fahren und sich dort von der Sonne schmoren lassen.
    Juan hatte geredet und geredet. Schließlich gewann er auch den Bürgermeister für seine Pläne.
    Don Felipe Saragon, der Alkalde, hatte es schließlich geschafft und auch die alteingesessenen Bürger überredet.
    Kalt blies dem jungen Ortega der Wind entgegen. Zum Schutz hatte er sich einen Schal vor den Mund gebunden, doch die Augen begannen zu tränen, so daß er das Gefühl hatte, sie würden zu Eistropfen gefrieren.
    Ein paar letzte Schneereste klebten an der Hauswand der Bodega.
    Juan Ortega stellte sein Fahrrad rechts neben der schmalen Eingangstür ab. Er rollte den Schal ein und schüttelte sich.
    Trotz der dicken Jacke war ihm der schneidende Wind doch manchmal bis auf die Haut gedrungen.
    Als er die Tür aufstieß, quollen ihm Wärme, Stimmengewirr und Tabaksqualm entgegen.
    Ein weißhaariger Mann rief: »Ah, da kommt ja unser kleiner Reformer!«
    Juan lächelte nur und ging vor bis zu der Theke.
    Die kleinen Tische waren fast alle besetzt. Nicht eine Frau war zu sehen. Das Sitzen in den Bodegas war reine Männersache. Die Dorfbewohner tranken ihren Pastis oder einen Roten und diskutierten über Gott und die Welt.
    Manuel Corso, der Bodegero, strahlte über das ganze Gesicht, als er Juan erblickte.
    Die beiden Männer verstanden sich gut. Außerdem hatten sie gemeinsame Interessen. Juan Ortega knöpfte seine Jacke auf.
    »Willst du nicht ablegen?« fragte Corso.
    »Warum? Ich bleibe doch nicht lange.«
    »Wie immer?«
    »Ja.«
    Ortega erhielt seinen Anisschnaps. Das Wasserglas war bis zur Hälfte gefüllt. Juan trank in kleinen, langsamen Schlucken.
    »Hast du schon etwas vom Ministerium gehört?« fragte der Bodegero.
    Juan zündete sich eine Zigarette an und blies den Rauch gegen die Lampe. Sie war aus Kork und schaukelte im Luftzug. »Gehört habe ich noch nichts, aber ich kenne die Beamten aus meiner Studienzeit. Bis die einen Antrag bearbeiten, das dauert.«
    Corso hustete. »Kann man eben nichts machen. Ich habe mich schon mit einem Architekten in Verbindung gesetzt. Die Bodega hier soll zu einem richtigen Ecklokal umgebaut werden.« Corsos Augen begannen zu glänzen. »Ich sehe schon alles vor mir. Lampions schwingen in linder Frühlingsluft. Flamenco, Tango, Tänzer und Tänzerinnen, eine Kapelle, vielleicht auch Zigeuner. Das wird eine Schau.«
    Die anderen Gäste waren aufmerksam geworden. »Spinnst du schon wieder?« rief einer. »Füll lieber unsere Gläser nach.«
    »Ach, was wißt ihr denn schon?« schrie Manuel Corso und fuchtelte mit den Händen herum. »Ihr könnt ruhig auf eurem Acker festfrieren. Das ist mir egal.«
    Er ging mit dem Weinschlauch von Tisch zu Tisch und füllte die Becher nach.
    Juan Ortega rauchte seine Zigarette zu Ende. »Was habe ich zu zahlen?«
    »Der geht auf Kosten des Hauses.«
    Juan lachte. »Danke.«
    Er wollte gehen, doch der Bodegero hielt ihn am Arm fest.
    »Mal was anderes, Juan. Ich wollte dich schon immer etwas fragen.«
    »Rede.«
    »Wie ist das eigentlich mit dem Kloster? Ich denke da an deinen Vater, der könnte

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