Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0038 - Vorstoß nach Arkon

0038 - Vorstoß nach Arkon

Titel: 0038 - Vorstoß nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
Vom Netzwerk:
Ansicht, daß es nicht allzu schwierig sein könne.
    Weitaus mehr Sorgen machten ihm die Sicherheitsvorrichtungen der einzelnen Häuser - wenn man sie „Häuser" nennen wollte, denn nach außen hin sahen sie wie Trichter aus, die auf ihrem Stiel balancierten. Es war leicht, sich auszurechnen, daß des Administrators Gebäude besonders sorgfältig gesichert sein müsse. Wahrscheinlich war Tako Kakuta, der Teleporter, der einzige, der ungehinderten Zutritt finden konnte. Deswegen hatte Rhodan ihn mitgenommen.
    Nach zweieinhalbstündigem Marsch erblickte Rhodan durch das Ultrarot-Zielsystem seiner Strahlwaffe - sie hatten keine anderen Suchgeräte mitnehmen können, weil ihre Beweglichkeit darunter gelitten hätte - die flachen Rundbauten, die den Rand des Landefeldes markierten, und dahinter die dicht und kraftstrotzend aufragende Wand der Büsche und Bäume, mit denen das arkonidische Wohngebiet eingefriedet war.
    Die Rundbauten waren weder bewacht, noch schien sich in ihnen jemand aufzuhalten. Sie verstärkten den Eindruck, den jedermann von dem ganzen Landefeld gewann, daß nämlich die Zeiten, in denen dieser gewaltige Raumhafen für große Zwecke gebaut worden war, längst vergangen sein müßten. Ungehindert passierte der kleine Trupp zwischen zwei kreisrunden, flachen Gebäuden und verhielt etwa dreißig Meter vor der Buschgrenze.
    „Phase B, zweiter Teil!" sagte Rhodan.
    Von Oberst Freyt aus der GANYMED kam anstelle einer Antwort das verabredete Pfeifgeräusch: zweimal kurz und einmal lang. Rhodan wandte sich an den Japaner.
    „Tako, Sie sind an der Reihe!"
    „Jawohl, Sir!"
    Das hohe, kräftige Buschwerk schwächte die Wucht des Sturmes. Rhodan sah, wie der Japaner die Büsche anstarrte, als suche er nach etwas, und sich seine Gestalt plötzlich in Nichts auflöste.
    Tako war „gesprungen". Mit der Hilfe seiner parapsychischen Begabung, der Teleportation, hatte er die unsichtbare Grenze des arkonidischen Monitorsystems ungehindert überwunden und befand sich nun, wenn nichts dazwischengekommen war, weit innerhalb des Parklandes.
    Rhodan ließ drei Minuten verstreichen. Am Ende der dritten Minute meldete Tako Kakuta sich über Helmfunk durch ein unauffälliges Räuspern. Und Rhodan gab an Oberst Freyt weiter: „Phase C ab sofort!" Der Japaner aber marschierte von dem Ort, an den sein Sprung ihn geführt hatte, mit weit ausgreifenden Schritten zu der Stelle zurück, an der Rhodan und Bull warteten. Zwanzig Minuten, nachdem er verschwunden war, tauchte er zwischen den Büschen wieder auf. Rhodan ging ihm entgegen bis dicht an die Linie heran, auf der das Monitorsystem zu arbeiten begann.
    Tako Kakuta kam auf ihn zu, und in dem Augenblick, in dem er ihn fast berührte, führte er seinen zweiten Sprung aus. Rhodan aber wechselte mit einem schnellen Schritt über die gefährliche Linie hinüber und war sicher, daß das Monitorsystem, da es nach wie vor nur eine Person innerhalb seines aktiven Bereichs registrierte, nicht argwöhnisch werden würde.
    Der Japaner war, da er aus den inneren Bezirken des Parks kam, dem Monitor begreiflicherweise unverdächtig. Das Gerät registrierte ihn zwar, als er in die Nähe der Grenze kam, erstattete aber keine Meldung. Nun, nachdem Tako einen zweiten Sprung weit in den Park hinein unternommen hatte, konnte es Rhodan von dem Japaner nicht unterscheiden. Außerdem hoffte Rhodan, daß es sich keine Gedanken darüber machen werde, warum einer, der eben erst mühselig durch den halben Park marschiert war, um zur Grenze zu kommen, es sich an der Grenze plötzlich anders überlegte und wieder umkehrte.
    Denn Rhodan war bemüht, da Reginald Bull ja auf die gleiche Weise das Betreten des Parkgeländes möglich gemacht haben sollte, die Grenze so schnell wie möglich hinter sich zu lassen. Er marschierte etwa einen Kilometer weit geradlinig und senkrecht zur Buschgrenze in den Park hinein. Er war sicher, daß die Fühler des Monitorsystems nicht bis dorthin reichten.
    Inzwischen aber war Tako Kakuta schon wieder auf dem Weg zur Grenze. Aus Bereichen kommend, die dem Monitor ungefährlich erscheinen mußten, wiederholte er sein Manöver und verschwand im selben Augenblick von der Bildfläche, in dem Reginald Bull über die Grenzlinie wechselte. Für den Monitor blieb alles beim alten: Nur ein Mann befand sich innerhalb des aktiven Bereichs.
    Reginald Bull folgte Rhodans Spur, die sich deutlich im Gras abzeichnete. Eine Zeitlang störte ihn etwas, irgendein Geräusch, dessen Ursprung er

Weitere Kostenlose Bücher