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004 - Geheimcode Alpha

004 - Geheimcode Alpha

Titel: 004 - Geheimcode Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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kommt.«
    »Irgendwelche Funksprüche?«
    »Nein, Sir. Nichts. Das Beiboot hat sich unserem Ortungsbereich entzogen.«
    »Gut. Was ist mit dem da?«
    »Wahrscheinlich haben sie ihn auf der überstürzten Flucht zurückgelassen. Sein Sicherheitsgurt klemmt.«
    Sein Sicherheitsgurt klemmt … Sein Sicherheitsgurt klemmt!
    Haiko konnte nicht glauben, was er gehört hatte. Er schrie noch immer, zwang sich jedoch, langsam die Augen zu öffnen.
    Die Notbeleuchtung erzeugte zwar nur eine gedämpfte Illumination, schmerzte aber trotzdem in den Pupillen. Sofort fingen seine Augen an zu tränen. Nur undeutlich machte er die Schemen zweier Männer in Raumanzügen aus, die schwerelos durch die Zentralkabine schwebten.
    »Bringen Sie ihn in eine Verwahrungszelle«, sagte die erste Stimme. Hinter der getönten Raumhelmscheibe des ersten Mannes bewegten sich dessen Lippen synchron zu den Worten.
    Man hatte ihn gefunden! Die Besatzung des anderen Schiffes hatte den Piratenraumer aufgebracht und ihn entdeckt!
    Er war gerettet!
    »Helft mir!«, rief er und zerrte an den Sicherheitsgurten. »Befreit mich doch endlich!« Er dachte nicht mehr daran, dass sein Helmfunk nur einseitig funktionierte, er zwar empfangen, aber nicht senden konnte.
    »Vorsicht!«, warnte die zweite Stimme. »Er wird gewalttätig!«
    »Nein!«, rief Haiko und zerrte noch heftiger an den Gurten. »Ihr sollt mich doch nur befreien! Warum durchtrennt ihr den Gurt nicht?«
    »Gehen Sie kein Risiko ein!«, befahl die erste Stimme. »Schocken Sie ihn. Wir brauchen ihn lebend. Vielleicht kennt er die Basis der Raumpiraten.«
    »Nein!«, rief Haiko. »Ich kenne die Basis nicht!« Die Minuten oder Stunden der absoluten Einsamkeit an Bord des dahin treibenden Raumschiffes hatten ihn alles vergessen lassen, was er während seiner Ausbildung als Survival-Spezialist gelernt hatte. Der Verstand eines nicht durch diese Ausbildung geschulten Menschen hätte schon längst endgültig versagt. Haiko Chan wusste es nicht, aber er stand wirklich kurz davor, dem Irrsinn anheim zu fallen.
    »Nein!«, wiederholte er. »Und ich werde auch nicht gewalttätig! Warum schneidet ihr mich nicht von diesem verdammten Gurt los?«
    Der zweite Mann hob die Hand.
    Entsetzt starrte Haiko auf die Mündung des entsicherten Schockers. »Ich leiste keinen Widerstand!«, rief er. »Ich leiste …«
    Die Energiekaskade des Schockers schlug auf seinen Körper auf. Abrupt wurden alle Sinneswahrnehmungen ausgelöscht.
    Haiko Chan stürzte in abgrundtiefe Dunkelheit.
    Nur langsam, zögernd, zwängte sich Schmerz in die Finsternis, durchsetzte das Nichtsein mit prickelnder Aktivität, die an den Nervenfasern riss, den Muskeln, den Organen, dem Fleisch. Die Haut brannte und seine Glieder schienen unkontrolliert zu zucken.
    Dieser Zustand hielt jedoch nur wenige Sekunden an. Es waren auch nicht die Symptome, erkannte Haiko, die üblicherweise mit dem Erwachen nach einem Schockertreffer einher gingen.
    Überrascht stellte er fest, dass sein Verstand wieder wie gewohnt funktionierte. Übergangslos passte er sich an eine veränderte Situation an. Nun, da die grausame Aussicht, hilflos ersticken zu müssen, keinen Bestand mehr hatte, reagierte er, wie es gut ausgebildeten Survival-Spezialisten zu eigen war: kühl, sachlich, analytisch.
    Er musste zuerst einmal Informationen über seine neue Umgebung bekommen. Er ignorierte den Schmerz und öffnete verstohlen die Augen.
    Eine behutsame Vorsichtsmaßnahme, die sich allerdings als völlig überflüssig erwies. Grelles Scheinwerferlicht blendete ihn.
    Er versuchte, sich zu bewegen, musste jedoch feststellen, dass er auf einem hart gepolsterten Sessel gefesselt war. Elastoplastbänder zwangen Kopf, Arme und Beine zur Bewegungslosigkeit.
    »Willkommen auf Venus-Alpha«, sagte eine weich klingende Stimme. Das Licht wurde etwas schwächer und er konnte eine Gestalt ausmachen, die sein Wiedererwachen mit unverhohlenem Interesse verfolgte. »Sie haben sich ausgezeichnet gehalten«, lobte der Mann.
    Seine Stimme passte kaum zu der übrigen Erscheinung. Er war an die zwei Meter groß und seine Schultern hätten denen eines Elefanten Ehre getan. Seine Montur lag eng um einen unglaublich muskulösen Körper. Die Oberarme des Mannes waren so voluminös wie bei normal gebauten Sterblichen die Oberschenkel.
    Und auf dieser Montur prangten die Konzernsinsignien des Unternehmens Flibo!
    »Ich bin Kommandant Sodor«, fuhr der Mann fort. »Mir untersteht diese fliboeigene Station. Sie

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