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004 - Geister im Moor

004 - Geister im Moor

Titel: 004 - Geister im Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.R. Bruss
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Schaufel erfordern, sind sehr anstrengend. Keiner meiner Verwandten, die eingeweiht sind, will mir helfen. Alle, selbst die jüngsten und kräftigsten unter ihnen haben schreckliche Angst vor den Ruinen von Ludmar – wenn sie sich überhaupt auf das Plateau wagen. Ich auch, aber ich überwinde sie. Im Übrigen bin ich mit dem nötigen Schutz versehen. Ich glaube, dass ich jetzt auf der richtigen Spur bin und mich meinem Ziel nähere … Ich habe in den Ruinen ein Dokument gefunden, das mir sehr wichtig zu sein scheint. Mein lieber Jack – ich darf Sie doch so nennen, da wir uns schon lange kennen? Sie sind jung und kräftig, und Sie interessieren sich für übernatürliche Dinge. Ich habe mir die Mühe gemacht, Ihre Romane zu lesen. Sie lassen vielleicht etwas Ignoranz erkennen, zeugen aber andererseits von intensiver Neugier für alles, was rätselhaft und unerklärlich ist. Jack – wären Sie bereit, mir zu helfen? Ich weiß, das ich Ihnen vertrauen kann – ich weiß es.«
    Der Vorschlag kam recht unerwartet, reizte mich aber sofort. Das einzige, was mich davon hätte abhalten können, wäre die Möglichkeit gewesen, eventuell Betty damit zu schaden. Aber Gilcross, das wusste ich, war ein Salforth. Ich hatte Sir David bei ihm gesehen. Allmählich bekam ich Geschmack an dem Abenteuer. Und was riskierte ich schon? Meiner Ansicht nach bestand die größte Gefahr in einem Erdrutsch in einem unterirdischen Stollen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass die Möglichkeit, einen Schatz zu entdecken, ebenfalls seinen Reiz für mich hatte.
    »Einverstanden«, sagte ich schlicht. »Ich werde Ihnen helfen.«
    Gilcross drückte mir die Hand. »Glauben Sie mir, es ist nicht Gewinnsucht, die mich in den Ruinen graben lässt. Wenn alles gut geht, entdecken wir Geheimnisse, die unendlich viel wichtiger sind als alles Gold, das dort liegen mag.«
    Ich deutete auf das Manuskript. »Was war Ihr Vorfahr, der dies hier schrieb, von Beruf?«
    »Er war der Verwalter und Freund von James Salforth, Sohn und Nachfolger von Eric Salforth.« Und dann führte Peter Gilcross mich in sein »Allerheiligstes« hinter dem Geschäft, wo ich bisher noch nicht gewesen war. Hier herrschte Ordnung und sogar ein gewisser Luxus; Die Möbel, die ich hier sah, waren jedenfalls äußerst wertvoll. Gilcross entnahm einem sehr alten, eisenbeschlagenen Schränkchen ein Pergament, das er auf dem Tisch ausbreitete.
    »Das ist das Dokument, das ich in den Ruinen fand«, sagte er. »Es war in einem Bleibehälter, das erklärt den relativ guten Zustand. Ich fand den Bleibehälter in einer Mauerspalte in einem unterirdischen Raum, als ich den Mörtel von der Mauer schlug.«
    Ich betrachtete aufmerksam das Pergament. Offensichtlich handelte es sich um einen Plan voll unverständlicher Anmerkungen, Zahlen und kleiner symbolischer Zeichnungen.
    »Für mich ist das ohne Zweifel ein Plan der geheimen Anlagen von Moro Ludmar. Wie ich mir inzwischen schon gedacht habe, liegen sie sehr viel tiefer in der Erde, als man angenommen hat. Ich habe zehn Jahre lang ganz allein einen Brunnen gegraben, der mich fünfunddreißig Meter unter die Erde gebracht hat. Dort habe ich einen ersten, leeren Raum vorgefunden, überall von Mauern umgeben. Anschließend habe ich drei weitere Säle entdeckt, ebenfalls leer – oder jedenfalls enthielten sie nichts Bedeutendes. Im dritten Saal habe ich nun – und zwar erst vor zehn Tagen – dieses Pergament gefunden. Sehen Sie es sich gut an. Ich habe die Schrift nicht entziffern können … Aber diese beiden Linien, die sich im rechten Winkel schneiden, sind zweifellos ein Richtungshinweis. Hier sind die vier Säle, die ich entdeckt habe. Ihre Lage entspricht der hier eingezeichneten Richtung. Sie haben vermutlich schon damals wenig Bedeutung gehabt, da sie mit keinem besonderen Zeichen versehen sind. Die Zahlen zeigen an, wie tief die Räume unter dem Erdboden liegen. Und es gibt welche, die wesentlich tiefer sind als jene, die ich gefunden habe. Es muss dort unten ein weit verzweigtes, mehr oder weniger geheimes Treppensystem geben. Sehen Sie hier … Ein großer Saal, gekennzeichnet durch eine kleine Retorte. Das müsste das Alchimielabor von Moro Ludmar sein. Und hier ist noch eines, etwas weiter. Und hier in diesem, noch tiefer gelegenen Raum, mit dem Emblem der Ludmar – hier müssen die schrecklichsten Geheimnisse eingeschlossen sein. Und hier, sehen Sie diesen Raum, der mit einer kleinen Sonne markiert ist – ein Kreis mit einem

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