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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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konnte, war Arian wie ein süßer Traum aus seinem Leben verschwunden.
    Tristan kam stolpernd auf die Füße. Als er zu Wite Lize herumwirbelte, fuhr ein Blitzschlag aus seinen Fingerspitzen, genau auf den Kopf des alten Zauberers zu.
    Dann brach er mit einem heiseren Schluchzen in Copperfields Armen zusammen.
    Tristan sah nicht, wie die Polizisten über das Dach schwärmten. Er fühlte nicht einmal, dass sie ihn von Copperfield wegrissen, das Amulett aus seiner Hand nahmen und seine blutbefleckten Hände mit Handschellen fesselten. Auch die Worte des Polizisten, der ihn verhaftete, drangen nicht an seine Ohren. „Sie haben das Recht zu schweigen ..."
    Alles, was Tristan hören konnte, waren das Heulen des Windes und der traurige Tonfall in Arians Stimme, als sie ihn mit Tränen in den Augen angelächelt und gesagt hatte:
    Nimm dir all die Zeit, die du brauchst, ob es nun einen Tag oder dreihundert Jahre dauert. Zeit ist das Einzige, was ich im Überfluss besitze.

31. KAPITEL
    Arian fiel immer schneller, während sie rückwärts durch die Zeit reiste. Sie streckte die Arme aus, um die Erinnerungen festzuhalten, die an ihr vorbeirauschten. Tristan.
    Sie sah immer wieder Tristan, während er Liebe, Wut oder auch Leidenschaft empfand. Sie sah ihn vor sich in der Badewanne, als er die Lippen auf die ihren senkte. Im nächsten Moment zupfte er eine Orangenblüte aus ihrem Haar, und Luzifer sprang vergnügt zwischen ihren Beinen herum.
    Die Bilder verschwanden plötzlich, und sie war von völliger Dunkelheit umgeben.
    Arian wurde von dem Gefühl, etwas sehr Kostbares verloren zu haben, überwältigt.
    Schluchzend rollte sie sich zusammen und schloss die Augen, um ihre Tränen zurückzuhalten. Kopfüber wurde sie in dem Nichts herumgewirbelt, während sie wie ein Stein immer tiefer fiel. Schließlich durchbrach sie eine unsichtbare Barriere und landete im Wasser.
    Starke Hände packten ihre Arme und Beine, bevor sie in die kühle Nachtluft hinaufgezogen wurde. Dann klopfte ihr jemand auf den Rücken, so dass sie hustend nach Luft schnappte. Keuchend öffnete sie die Augen und sah eine Reihe verschwommener Gestalten, die mit Fackeln vor ihr standen.
    „Die Hexe lebt!" rief ein Mann.
    „Das beweist nur, dass sie von Satan gerettet wurde", rief eine Frau.
    Arian schloss die Augen, als sie das Brüllen der aufgebrachten Menge hörte.
    Verzweifelt stellte sie fest, dass sie so weit in der Zeit gereist war, nur um wieder an der Stelle zu landen, an der alles begonnen hatte. Sie wurde sich bewusst, dass jemand ihren Kopf im Schoß hielt und sanft das Haar aus ihrem Gesicht strich.
    Erschrocken zuckte sie vor den fremden Händen zurück, die nicht Tristan gehörten.
    Als sie die Augen öffnete und nach oben blickte, sah sie direkt in das lächelnde Gesicht Reverend Linnets. Zum ersten Mal bemerkte sie, dass seine eindrucksvollen dunklen Augen ihren eigenen glichen. „Hallo, mein Kind."
    „Hallo, Papa", sagte sie, bevor ihre Faust genau in seinem Gesicht landete.
    Eine Hand strich zärtlich über ihre Locken. Lächelnd kuschelte sich Arian tiefer in die gewohnten Seidenlaken. „O Tristan, ich hatte so einen schrecklichen 'Traum", sagte sie.
    „Armes Lämmchen", ertönte eine spöttische Stimme. „Erzähle Papa alles darüber."
    Arian setzte sich abrupt im Bett auf und öffnete die Augen. Als sie langsam den Kopf drehte, wusste sie, dass sie sich keineswegs in einem Traum befand. Es war ein Albtraum, der Wirklichkeit geworden war. Nicht Tristan saß an ihrem Bett, sondern Reverend Linnet.
    „Ah, die schlafende Schönheit ist erwacht", sagte er mit einem herzhaften Gähnen.
    „Wie wundervoll für einen Mann, jeden Morgen mit so einem reizenden Wesen in seinem Bett aufzuwachen! Tristan hatte in dieser Hinsicht immer mehr Glück als ich."
    „Und wesentlich mehr Charme", fuhr sie ihn an, bevor sie so weit wie möglich von ihm wegrückte.
    Linnets wissendes Lächeln erinnerte sie daran, dass sie mit ihrer Bemerkung zu viel verraten hatte. Ihr Kopf fühlte sich an, als hätte ihn jemand in Watte gepackt. Sie konnte kaum ihre schweren Glieder bewegen, als sie ihre Beine über die Bettkante schwang. Der kratzige Stoff ihres Nachthemdes blieb an den Seidenlaken hängen.
    Einige geschnitzte Engel blickten sie von dem reich verzierten Baldachin des Himmelbettes an.
    „Etwas zu dekadent für einen puritanischen Prediger, findest du nicht auch, Papa?" fragte sie.
    Linnet zuckte die Schultern. „Charity Burke war äußerst angetan

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