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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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Zauberer zielte genau auf Tristans Herz.
    Arian versuchte, sich aufzurappeln, damit sie Tristan zur Seite stoßen konnte. Ihre Füße fanden jedoch keinen Halt auf dem eisglatten Dach, und sie fiel in Tristans Arme. Sie hörte den lauten Knall der Waffe erst einen Moment nachdem die Kugel in ihren Rücken eingedrungen war.
    Tristan schrie entsetzt auf, als Arian in seinen Armen zusammenbrach. Er hielt sie fest, als sie beide zu Boden gingen. Arian hatte die Augen geschlossen, und ihre Wimpern warfen dunkle Schatten auf ihre bleichen Wangen. Ihre Locken fielen wie ein Wasserfall über Tristans Schoß, während er verzweifelt versuchte, die Blutung mit seinen Händen zu stoppen.
    Eine tröstende Dunkelheit umgab Arian, die langsam das Bewusstsein verlor. Sogar der schreckliche Schmerz in ihrem Rücken war kaum noch zu spüren. Als etwas Feuchtes ihr Gesicht traf, öffnete sie ihre Augen. Sie wollte Tristan fragen, wann die kalten Schneeflocken zu Regen geworden waren, doch sie fand nicht die Kraft dazu.
    Nach einer Weile gelang es ihr, die schweren Lider zu heben. Sie erblickte Copperfield, Sven und seltsamerweise auch Wite Lize, der über ihnen stand. Die rauchende Pistole hing in seiner Hand. Arian wusste instinktiv, dass sie den alten Mann besiegt hatten. Das Amulett mit dem Hexenmeister würde endlich wieder dem Mann gehören, der es erschaffen hatte.
    Diese Erkenntnis erfüllte sie mit einem, tiefen Frieden. Seufzend kuschelte sie sich in Tristans Arme und schloss die Augen. Vielleicht würde sie nur ein kurzes Nickerchen machen . . .
    „Sie ist meine Enkeltochter", flüsterte Lize, während ihm die Tränen über die Wangen strömten. „Ich wollte ihr niemals ein Leid zufügen."
    „Dann heile sie", fuhr Tristan ihn an, der Arians kraftlosen Körper in seinen Armen wiegte. Als Lize ihn verständnislos anblickte, brüllte er: „Das Amulett, alter Mann!
    Benutze das verdammte Amulett!"
    Wite Lize öffnete seine geschlossene Hand. Offensichtlich hatte er das Schmuckstück für einen Moment vergessen. „Ja, das Amulett", sagte er. „Nun, ich denke, dass ich einen passenden Spruch hinbekomme. Schließlich habe ich mich mein Leben lang auf diesen Augenblick vorbereitet."
    Tristan beugte sich über seine bewusstlose Frau, um sie mit seinem Körper vor dem eisigen Wind zu schützen. Wite Lize sagte einige Worte, die verdächtig nach schlechtem Latein klangen.
    „Das war es", erklärte der alte Mann mit einem strahlenden Lächeln. „Ich glaube, es hat funktioniert."
    Tristan beugte sich über Arians Schulter, um einen Blick auf ihren Rücken zu werfen.
    Obwohl immer noch Blut zwischen seinen Fingern hervorquoll, schien die dunkle Wunde langsam zu schrumpfen. Dann schloss sich das Loch von selbst, als ob es niemals existiert hätte. Glücklich drückte er Arian an sich.
    Er fühlte kaum, wie Cop ihm auf die Schulter tippte. „Tristan?"
    „Ja?" sagte Tristan, der das Gesicht in Arians seidigen Locken barg.
    „Sie ist kaum noch zu sehen."
    „Ich weiß, dass die Wunde kaum noch zu sehen ist. Zum ersten Mal in seinem jämmerlichen Leben hat Lize etwas Richtiges getan."
    „Nein, Tristan", sagte Copperfield mit erstickter Stimme. „Nicht die Wunde. Arian ist kaum noch zu sehen."
    Tristans Kopf fuhr hoch, und er blickte seinen Freund fragend an. Dann senkte er den Blick zu seiner Frau. Copperfield hatte Recht. Arians Haut war zwar von Natur aus hell, aber bisher war sie niemals durchsichtig gewesen. Er konnte bereits seine Beine unter ihrem Körper sehen.
    Lize trat einen Schritt zurück, doch Sven stellte sich ihm in den Weg.
    Tristan überwand seinen ersten Schrecken und zog Arian eng an sich, um sie festzuhalten. Doch ihr Körper fühlte sich auf einmal seltsam substanzlos an, und auch ihr Duft nach Nelken schien schwächer zu werden. Tristan fragte sich, ob er dies alles nur träumte.
    „Was hast du getan?" brüllte er Wite Lize an. „Was, zum Teufel, hast du mit ihr angestellt?"
    Wite Lize wirkte beleidigt. „Du solltest nicht so undankbar sein, nachdem ich ihr das Leben gerettet habe. Ich habe sie lediglich dorthin zurückgeschickt, wo sie hingehört. An die Seite ihres Vaters."
    Tristan wäre dem alten Mann am liebsten an die Gurgel gegangen, doch er versuchte immer noch, Arian festzuhalten. Als er ihren Arm packen wollte, schloss sich seine Hand nur noch um Luft. Sven ließ sein verwundetes Bein los, um Lize das Amulett zu entreißen und es Tristan zuzuwerfen. Bevor Tristan jedoch einen Wunsch aussprechen

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