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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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werde mich in dieser Hinsicht nicht zurückhalten, wie du bald erfahren wirst." Bevor er sich von ihr entfernte, wich der drohende Ausdruck in seinem Gesicht einem erwartungsvollen Lächeln.
    Obwohl ihr seine Worte wieder einen Schauder über den Rücken jagten, schlug Arians Herz schneller, da eine neue Hoffnung in ihr erwachte.
    Sie eilte ihm nach, um ihn am Ärmel zu packen. „Was hast du damit gemeint?"
    Er entzog ihr seinen Arm und klopfte ihn ab, als würde er Schmutz entfernen. „Du wirst eines von Charitys Kleidern im Schrank finden. Um ein Uhr haben wir eine Verabredung mit den Richtern." Lächelnd streichelte er ihren Hals, wobei seine Finger immer mehr Druck auf ihre Kehle ausübten. „Aber du darfst dich in mir nicht täuschen, Tochter. Überschätze niemals meinen Familiensinn. Wenn du auch nur ein Wort sagst, das mich verraten könnte, werde ich dich persönlich dem Henker übergeben."
    Arian wagte es nicht einmal, zu atmen, bis er eine versteckte Tür in der Wand geöffnet hatte, hinter der eine Treppe in der Dunkelheit verschwand. Obwohl sie es hasste, ihm ihre kühnsten Träume zu verraten, gewann schließlich ihre Neugier die Oberhand. „Wenn du wirklich glaubst, dass Tristan mich verachtet, warum sollte er mir dann in die Vergangenheit folgen?"
    Linnet warf ihr einen mitleidigen Blick zu. „Du schmeichelst dir selbst, Kind. Tristan sehnt sich ebenso sehr nach Rache wie ich mich selbst. Er wird keineswegs deinetwegen kommen, sondern meinetwegen."

32. KAPITEL
    Arian saß in einem lederbezogenen Stuhl und wartete darauf, dass Linnet sie abholte. Sie hatte ihr widerspenstiges Haar zu einem strengen Knoten zusammengesteckt, und sie trug ein züchtiges schwarzes Kleid. Ihre Hände langen gefaltet in ihrem Schoß. Gerade als sie draußen die ersten Regentropfen fallen hörte, öffnete sich die Geheimtür. Linnet bedeutete ihr mit einer Handbewegung, ihm zu folgen. Arian stand auf und folgte ihm die steilen Stufen der Treppe hinab.
    Sie stöhnte leise auf, als Constable Ingersolls Stimme aus dem großen Wohnraum ertönte. „Niemand kann leugnen, dass die Diener Satans über unser Land kommen, meine Herren. Piraten plündern unsere Küsten, sogar die Franzosen haben sich gegen uns gewandt. Denkt an meine Worte - es sind teuflische Dämonen und Hexen, die uns aus dem Land vertreiben wollen, in das Gott uns geführt hat."
    Als Linnet und Arian das Zimmer betraten, standen die zwei schwarz gekleideten Männer in Ingersolls Gesellschaft auf.
    Linnet ergriff ihren Ellbogen. „Miss Whitewood, diese beiden Gentlemen sind John Hathorne und Jonathan Corwin, zwei unserer Richter aus Boston."
    Arian senkte sittsam den Kopf. Mr. Hathorne räusperte sich nervös, während der wohlbeleibte Mr. Corwin sie von Kopf bis Fuß musterte.
    Ein vierter Mann stand schweigend am Fenster und beobachtete den stetigen Regen.
    „Vater Marcus!" rief Arian.
    Sie löste sich aus Linnets Griff und eilte zu ihrem Stiefvater. Er wirkte wesentlich älter, als sie ihn in Erinnerung hatte. Tiefe Ringe lagen unter seinen Augen, und seine Schultern waren gebeugt, als ob er eine schwere Last auf seinen Schultern trüge. Als sie sich auf die Zehenspitzen stellte und einen Kuss auf seine Wange drückte, bemerkte sie zum ersten Mal, wie sehr sie diesen einfachen Mann vermisst hatte. Nun, da sie ihren Kindheitstraum von einem liebenden Papa aufgegeben hatte, wurde ihr erst bewusst, wie sehr sich Marcus um sie bemüht hatte. Er hatte ihr wirklich ein guter Vater sein wollen.
    Doch es schien, als ob ihre Zuneigung zu spät käme. Marcus stand bewegungslos in ihrer Umarmung, ohne sie zu begrüßen. Traurig ließ sie ihn los, und er wandte sich wieder dem Fenster zu.
    „Miss Whitewood", drängte Linnet sie ungeduldig. „Ihr dürft am Feuer Platz nehmen."
    Gehorsam ließ sich Arian auf den Stuhl sinken, auf den Linnet zeigte.
    Linnet setzte sich ebenfalls und schlug elegant die Beine übereinander.
    „Gentlemen", sagte er, „wir alle wissen, aus welchem Grund wir uns heute Abend hier versammelt haben. Ihr habt natürlich bereits die Beweise gesehen, die für Miss Whitewoods Schuld sprechen. Und ich erzählte Euch, wie mein rechtzeitiges Einschreiten diese junge Frau vor dem unbändigen Zorn der gottesfürchtigen Bürger bewahrte."
    „Wir sollten sie hängen", rief Constable Ingersoll. „Du sollst nicht zulassen, dass eine Hexe lebt."
    Mr. Hathorne rümpfte sichtlich die Nase, während er Arian betrachtete. „Es scheint eine Reihe von

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