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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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unempfindlich gegen die Kälte zu sein. Copperfield dagegen zitterte am ganzen Körper.
    Er zuckte erschrocken zusammen, als Tristan zuerst das Schweigen brach. „Wie geht es Cherie?"
    Cop runzelte die Stirn. „Oh . . . gut, glaube ich. Ich habe ihr zu Weihnachten einen Verlobungsring geschenkt, aber sie sagt, dass sie noch Zeit zum Nachdenken brauche. Ihrer Meinung nach würde ihr eine Heirat zu viel von ihrer Freiheit nehmen, und sie will die Entscheidung nicht überstürzen."
    Tristan lächelte bitter. „Sag ihr, sie soll nicht zu lange warten. Sonst könnte es vielleicht eine ganze Ewigkeit dauern."
    Cop schob die Hände in seine Manteltaschen. „Brenda ruft mich fast jeden Tag an, um zu fragen, wie es dir geht. Sie scheint sich große Sorgen zu machen."
    „Wahrscheinlich will sie nur sichergehen, dass ich sie in meinem Testament berücksichtige", sagte Tristan spöttisch.
    Cop hielt diese Bemerkung für den geeigneten Anlass, um Tristan seine Neuigkeit zu berichten. „Ich habe heute mit dem Richter gesprochen. Er hat einen Termin für den Prozess festgelegt."
    Tristan zeigte nicht die geringste Gefühlsregung.
    „Bist du dir bewusst, dass 1995 die Todesstrafe in New York wieder eingeführt wurde?" bemerkte Cop, um ihn aus seiner Apathie zu reißen.
    Es brachte ihm nur ein gleichgültiges Schulterzucken von Tristan ein.
    „Ich verstehe nicht, warum du Sven und mich nicht zu deinen Gunsten aussagen lässt."
    Tristan schnaufte verächtlich. „Herr Richter, ich würde gerne einen Freispruch für meinen Klienten beantragen. Der andere Kronzeuge der Verteidigung und ich waren anwesend, als Mrs. Arian Lennox in ihrer angeblichen Todesnacht in ein Zeitportal gezogen wurde." Er schüttelte den Kopf. „Nein, danke. Du würdest damit nur erreichen, dass Sven seine Aufenthaltsgenehmigung verliert und du aus der Anwaltskammer ausgeschlossen wirst. Da könntest du ja ebenso gut Wite Lize in den Zeugenstand rufen." Er warf seinem Freund einen reuevollen Blick zu. „Und wir wissen beide, in welchem Zustand der alte Mann ist. Wenn man meine früheren Konflikte mit dem Gesetz bedenkt, wird der Richter sicher nicht die offensichtlichen Indizien übersehen - wie zum Beispiel die Tatsache, dass erhebliche Mengen des Blutes meiner Frau an meinen Händen klebten. Ach ja, und wir sollten auch nicht vergessen, dass halb New York beim Hochzeitsempfang den Streit zwischen Arian und mir beobachtet hat."
    Mit wenigen Sätzen hatte er jedes Argument entkräftet, das sich Cop zurechtgelegt hatte.
    Cop begann, hinter Tristan auf- und abzugehen. „Du hast eine Antwort auf alles, nicht wahr? Außer natürlich auf die eine Frage, die mir keine Ruhe lässt, seit Arian verschwunden ist. Warum benutzt du nicht den Hexenmeister, um ihr zu folgen und sie hierher zurückzubringen? Ich weiß, dass du das verdammte Ding für gefährlich hältst, aber ist es eine Frau wie Arian nicht wert, das Risiko einzugehen?"
    Endlich hatte Copperfield es geschafft, eine Reaktion zu provozieren - jedoch nicht die Reaktion, die er sich erhofft hatte. Tristan packte ihn am Kragen, und seine Augen blitzten wütend auf. „Ich würde sogar meine Seele an den Teufel verkaufen, wenn ich sie nur noch einmal in den Armen halten könnte, bevor ich sterbe! Wie kannst du es wagen, etwas anderes von mir zu denken?"
    „Aber warum versuchst du es dann nicht?" flüsterte Cop verwirrt.
    Tristan ließ ihn los, um einen zerknitterten Bogen Papier aus seiner Tasche zu ziehen. Dann reichte er Cop das Blatt. „An dem Tag, als du den Richter überredet hast, mich auf Kaution freizulassen und mir das Amulett zurückzugeben, wartete das hier zu Hause auf mich."
    Das Fax war auf den Tag nach Arians Verschwinden datiert. Es war aus dem Archiv des Gerichtsgebäudes in Gloucester, Massachusetts geschickt worden und war offensichtlich die Kopie eines historischen Dokumentes.
    Cop sah Tristan fragend an. „Ich dachte, dein Team hätte nichts über Arian gefunden."
    „Das haben sie auch nicht", antwortete Tristan leise, „jedenfalls bis Arian in die Vergangenheit zurückkehrte."
    Plötzlich wollte Cop das Fax nicht lesen. Da Tristan ihn erwartungsvoll ansah, blieb ihm jedoch keine andere Wahl.
    Cop schluckte. „Am einunddreißigsten Tag im Oktober des Jahres unseres Herrn 1689 wurde eine verurteilte Hexe namens Arian Whitewood am Halse aufgehängt", las er mit heiserer Stimme vor, „bis der Tod eintrat." Tränen traten in seine Augen, während er das Blatt in der Hand

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