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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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Copperfield stöhnte. „Vielleicht hätte ich auch gleich einen starken Whisky trinken sollen."
    Er blickte stirnrunzelnd zum Himmel hinauf, wo die Helikopter mit den sensationsgierigen Fotografen mehrerer Zeitungen über dem Gebäude kreisten. Der Lärm trug nicht gerade dazu bei, seine Kopfschmerzen zu lindern.
    „Der Nächste", sagte Tristan kühl, während er wie automatisch einen weiteren Strich auf die Liste setzte. Der Inder schlich mit gesenktem Kopf von der Bühne.
    „Wie kannst du nur so ruhig bleiben?" fragte Copperfield. „Deine Glaubwürdigkeit ist nun vollends zerstört. Unser Sekretariat hat bereits eine Anfrage erhalten, eine Episode der Reihe 'Amerikas reiche Exzentriker' über dich zu drehen, und vier unserer Hauptaktionäre haben uns die Rechnungen ihrer Psychiater geschickt."
    Tristan zeichnete einen Pekinesen auf seinen Notizblock, der eher wie eine Wolke auf Beinen aussah. Dann warf er seinem Freund einen prüfenden Blick zu. „Vielleicht solltest du einen dieser Psychiater einmal aufsuchen. Du siehst aus, als ob du eine Therapie gebrauchen könntest."
    Copperfield verdrehte die Augen. „Oh, verzeih mir, wenn ich nach einer Nacht auf dem Boden deines Kleiderschranks etwas neurotisch wirke."
    Tristan zuckte die Schultern. „Ich dachte, du wüsstest, wo der Schalter für den Notausgang ist."
    „Ja, aber er war reichlich schwer zu finden, wenn man bedenkt, dass es stockdunkel war. Wenn du heute Morgen nicht Sven geschickt hättest, um mich hinauszulassen, würde ich immer noch in deinen Seidenpyjamas herumwühlen und nach dem Schalter suchen. Wozu, in aller Welt, braucht ein Mann eigentlich fünfzig Seidenpyjamas?"
    Tristans Blick schweifte zu Copperfields Brust, und ein wissendes Lächeln umspielte seine Lippen. „Nette Krawatte. Passt zu deinen Augen."
    Ihre Unterhaltung wurde von einem plötzlichen Aufruhr in der Nähe der gläsernen Aufzüge unterbrochen. „Lass mich los, du Rüpel!" rief eine kultivierte Stimme. „Du zerknitterst mein Cape!"
    Ein älterer Mann mit einem Zylinder befreite sich von den beiden Wachmännern, die ihn festhielten, und eilte auf die Bühne zu. Tristan lehnte sich erwartungsvoll zurück und betrachtete den Fremden mit zusammengekniffenen Augen. Eine unnatürliche Stille legte sich über die Menge. Die Reporter schlichen gespannt näher. Sie wirkten wie Raubtiere, die Witterung aufgenommen hatten.
    Der Neuankömmling schien die Aufmerksamkeit seines Publikums zu genießen. Mit einer theatralischen Geste zog er den glänzenden Zylinder vom Kopf und enthüllte eine lange schneeweiße Haarmähne. „Wite Lize, der Zauberer, zu Ihren Diensten."
    Er wirbelte kurz seinen Spazierstock durch die Luft, und ein Blumenstrauß schoss aus seiner Spitze.
    Verhaltener Beifall folgte diesem uralten Trick.
    Im Augenblick hatten sich die Helikopter zurückgezogen, und Tristans Worte waren deutlich auf dem ganzen Hof zu hören. „Bringt ihn hier raus, sofort."
    Tristans Truppe von Bodyguards, die sich ständig diskret im Hintergrund hielten, versammelte sich vor der Bühne. Sie waren durch die grauen Anzüge, unter denen sich die Muskeln abzeichneten, und ihre schwarzen Sonnenbrillen leicht erkennbar.
    Sie wurden angeführt von Sven, einem hünenhaften Norweger. Seine Schauspielkarriere bei „Baywatch" war äußerst kurz gewesen, da er sich standhaft geweigert hatte, in die Kamera zu lächeln.
    Wite Lize drohte ihnen mit erhobenem Finger. „An Ihrer Stelle würde ich das nicht tun, Gentlemen. In der Zeitung steht, dass dieser Wettbewerb für alle zugänglich sei.
    Ich habe ebenso viel Recht auf diese Million Dollar wie jeder andere auch. Sollte ich in irgendeiner Weise benachteiligt werden, muss ich meinen Anwalt anrufen." Er wühlte in seinem Zylinder herum, als ob er etwas suchte. Zuerst zog er einen weißen Hasen hervor, anschließend ein Mobiltelefon. Ein kleines Mädchen, das sich an die Hand seiner Mutter klammerte, quietschte vor Vergnügen.
    Tristan zerbrach seinen Bleistift in zwei Teile. Copperfield lächelte. Er schien die ungewohnte Gefühlsregung seines Freundes zu genießen. „Er hat Recht. Eine weitere Klage würde uns nur noch mehr schlechte Publicity bringen."
    „Ich habe ein Urteil gegen ihn erwirkt. Er darf nicht in meine Nähe kommen. Ist es dir lieber, wenn ich diesen Kerl von Sven erschießen lasse?"
    Copperfield verzog das Gesicht, als er sich die schrecklichen Zeitungsartikel vorstellte. „Sven", rief er, „würden Sie Mr. Lize bitte zum

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