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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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„Aber der Kerzenständer, der Marcus Whitewood beinahe das Leben nahm, wurde nicht von menschlichen Händen bewegt!
    Stattdessen tanzte er in der Luft, ganz ob er einen eigenen Willen hätte, und diese Gespielin Satans lachte dabei mit teuflischem Vergnügen!"
    Die Hebamme Burke kreischte schrill, bevor sie ohnmächtig in die Arme ihres Ehemanns sank. Arian nutzte die Ablenkung, um ihre Zähne in die Hand des Jungen zu schlagen. Mit einem Aufschrei stieß er sie von sich. Sie versuchte zu fliehen, doch Linnet sprang von dem Felsen und legte einen Arm um ihre Taille.
    Sein Atem streifte heiß ihr Ohr. „Sprich, Hexe!" rief er. „Gibt es nichts, was du zu deiner Verteidigung vorbringen kannst? Willst du etwa leugnen, dass diese Spielzeuge des Teufels dir gehören?"
    Hilflos musste Arian zusehen, wie einige Frauen vortraten und den Anwesenden die vermeintlichen Beweise ihrer Schuld zeigten - die Fläschchen mit ihren harmlosen Zaubertränken, das alte Buch mit ihren Aufzeichnungen und ihre kostbaren getrockneten Kräuter. Es hatte Jahre gedauert, bis Arian alle Stellen im Wald gefunden hatte, an denen die verschiedenen Pflanzen wuchsen. Schließlich stolzierte auch Goody Hubbins vor die Dorfbewohner und schwang triumphierend den Besen über ihrem Kopf.
    „Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie die Frau auf diesem Teufelswerkzeug geritten ist", rief Linnet. „Sie flog geradewegs zum Mond, um sich mit ihrem Herrn Luzifer zu einem Stelldichein zu treffen!"
    „Diese Hure hat es mit dem Teufel getrieben!" schrie einer der Männer, und Arians Wangen färbten sich flammend rot. Gelächter und Aufschreie empörter Frauen folgten diesen Worten. Die zahlreichen Fackeln warfen unheimliche Schatten auf die bekannten Gesichter der Dorfbewohner, so dass sie Arian wie Dämonen aus einem Albtraum erschienen. Einen Moment lang wurde ihr schwarz vor Augen, und sie taumelte in Linnets Armen.
    Er drückte ihre Schultern so fest, dass sie leise aufschrie. „Sprich endlich, Hexe!
    Beteuere deine Unschuld, wenn du es wagst!"
    Ein letzter Anflug von Zorn siegte über Arians Verzweiflung. Als sie die Stimme erhob, verstummten die Gemeindemitglieder überrascht. „Ich bin keine Dienerin Satans!" schrie sie heiser. „Ich bin unschuldig!"
    „Was ist mit diesen teuflischen Werkzeugen?" rief eine Stimme aus den hinteren Reihen. „Wollt Ihr leugnen, dass sie in Eurem Heim gefunden wurden?"
    „Welchen Schaden können diese Dinge schon verursachen?" protestierte Arian.
    „Was gibt es zu befürchten? Ein Buch, in dem ich meine schlechten Gedichte niederschreibe? Ein gewöhnlicher Besen? Ein Kraut, mit dem ich den Eintopf würze?"
    Eine der Frauen hielt ein Fläschchen in die Luft. Arian fluchte leise. Warum hatte sie die Gefäße nur so ordentlich beschriftet? „Mir ist kein Eintopf bekannt, der mit verriebenen Natterzungen' gewürzt wird. Ich glaube nicht, dass ich ihn kosten wollte!" rief die Frau.
    Arian wartete, bis das brüllende Gelächter verklungen war. „Ich praktiziere weiße Magie!" verkündete sie mit stolz erhobenem Kopf. „Ich bin eine gute Hexe, keine Dienerin des Teufels. Niemals würde ich anderen Menschen absichtlich schaden."
    Mehrere Dorfbewohner warfen sich unsichere Blicke zu. Immerhin kannten sie Arian seit ihrer Kindheit.
    Linnet bedachte seine Gemeinde mit einem nachsichtigen Lächeln. „Die Kirche kennt keinen Unterschied zwischen weißer und schwarzer Magie. Jegliche Magie kommt vom Satan, und wer solch gottlose Zauberkünste anwendet, steht in seinen Diensten." Als sich Arian in seinen Armen wand, verstärkte er seinen Griff.
    Wenn ich jemals auf meine magischen Fähigkeiten vertrauen will, ist nun der richtige Zeitpunkt dafür, dachte Arian. Gleichzeitig lehnte sie sich entspannt an Linnets Brust und gab scheinbar auf.
    „Das ist deine letzte Chance, ma chérie", flüsterte der Reverend nahe an ihrem Ohr.
    Mühelos fuhr er in Arians französischer Muttersprache fort, und sie versteifte sich überrascht. „Falls du klug bist und dich freiwillig in meine Hände begibst, können wir beide diese Mitleid erregende kleine Welt gemeinsam beherrschen." Dann fiel er wieder ins Englische und wandte sich der Menge zu. „Habt Ihr vielleicht noch etwas Besseres zu Eurer Verteidigung zu sagen, Miss Whitewood?"
    Arian wusste nur zu gut, dass Linnet ihr damit eine allerletzte Chance gab, ihre magischen Kräfte aufzugeben und sich seiner Gewalt zu unterwerfen. Eine letzte Chance, Linnet ihre Seele zu verkaufen. Wenn die

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