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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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wäre sie nicht anwesend, blickte sie auf ihre Füße hinab. Vielleicht hatte sie sich versehentlich unsichtbar gezaubert.
    „Immerhin hat sie sich gewaltig ihren hübschen Kopf gestoßen", sagte Copperfield, und Arian wurde hellhörig. „Vielleicht kann sie sich wirklich nicht mehr an alles erinnern. Sie könnte unter einer vorübergehenden Amnesie leiden."
    „Sie weiß sehr gut, an was sie sich erinnern will und an was nicht. Du siehst dir zu viele Seifenopern an, Cop. Möglicherweise hat sie auch noch eine böse Zwillingsschwester."
    „Es wäre auch schön, deinen guten Zwillingsbruder kennen zu lernen", konterte der Indianer. Arian hätte am liebsten applaudiert.
    Lennox drehte sich auf dem Absatz herum und ging auf die Tür zu.
    „Wohin gehst du?" fragte Copperfield.
    „Ich beabsichtige, einige Antworten zu finden", fauchte Lennox, während er Arian einen wütenden Blick zuwarf. „Und ich bin mir sicher, dass ich in diesem Raum am falschen Ort suche."
    Copperfield sah ihm mit einem amüsierten Lächeln nach. „Meine Glückwünsche, Miss Whitewood. Ich glaube, Sie haben eine schwache Stelle im Panzer unseres Eisprinzen gefunden. Ich habe ihn seit Jahren nicht mehr so schlecht gelaunt gesehen."
    „Ich nahm an, das sei sein übliches Benehmen", erwiderte sie verächtlich.
    Tristan zuckte die Schultern. „Tristan ist kein schlechter Mensch. Er vergisst niemals, wer sein Freund ist." Das Lächeln des Indianers schwand für einen Moment, während er Arian warnend in die Augen sah. „Oder sein Feind."
    Als Tristan die wenig beleuchtete Sicherheitszentrale des Lennox Tower betrat, verschluckte sich der Nachtwächter beinahe an seinem Doughnut.
    Der frühere Marineoffizier nahm hastig die Füße von seinem halbrunden Kontrollpult und sprang von seinem Stuhl auf. „Sir!" rief er und nahm eine militärische Haltung ein.
    Tristan konnte nur mit Mühe ein Lächeln unterdrücken. Er war froh, dass der Mann wenigstens nicht vor ihm salutiert hatte. „Rühren, Deluth. Sie haben Puderzucker auf der Oberlippe."
    Deluth wischte sich verlegen den Mund ab. „Entschuldigen Sie, Sir. Ich hatte Sie um diese Uhrzeit nicht erwartet."
    Tristan verschwendete keine Zeit damit, den Mann darauf hinzuweisen, dass er - falls er seinem Job nachgekommen wäre - in der Überwachungskamera Nummer 638 gesehen hätte, wie sich sein Boss der Zentrale näherte. Es wäre ihm sogar noch genug Zeit geblieben, sowohl die Schachtel mit den Doughnuts als auch die zerknitterte Ausgabe des Playboy zu verstecken, die halb unter seinem Sitz hervorragte. Nun, eigentlich konnte er dem Wachmann keinen Vorwurf machen. Tristan hatte zwar jeden einzelnen Schaltkreis in diesem Raum selbst konstruiert, dennoch hatte er das Überwachungssystem niemals persönlich benutzt.
    Aufgrund der späten Stunde zeigten die unzähligen Monitore leere Büroräume, dunkle Aufzüge, verlassene Treppenhäuser und mehrere Eingänge, vor denen Wachpersonal positioniert war. Tristan hatte schon oft Vorwürfe hinnehmen müssen, von Verfolgungswahn besessen zu sein. Doch mittlerweile waren ihm diese Anschuldigungen gleichgültig. Er lebte seit langem mit dem Wissen, dass selbst die ausgebildetste Wachmannschaft und die neuesten Überwachungsanlagen seinen Feind nicht davon abhalten würden, ihn zu zerstören.
    „Aktivieren Sie die Kameras im Penthouse", befahl er, während er sich auf dem Drehstuhl niederließ, von dem der Mann aufgesprungen war.
    „Aber Sir, ich habe strikte Befehle, diese Einheiten niemals zu aktivieren - es sei denn, Sie befinden sich nicht im Gebäude."
    Tristan sah ihn geduldig an. „Und von wem, glauben Sie, stammen diese Befehle?"
    Deluth kratzte sich am Kopf. „V. . . von Ihnen, Sir", stammelte er.
    „Das ist richtig. Und wer unterschreibt Ihre Gehaltsschecks?"
    Auf Deluths Stirn bildeten sich Schweißperlen. „Sie, Sir."
    Tristan starrte ihn weiterhin wortlos an.
    Deluth stürzte zum Kontrollpult und schaltete zwei dunkle Monitore ein, auf denen das Innere des Penthouse erschien. Tristan lehnte sich vor, um mit der Tastatur der Konsole ein scharfes Bild von seinem Schlafzimmer einzustellen.
    Sein geheimnisvoller Gast schweifte unruhig in dem großen Raum umher. Sie hatte die Arme auf dem Rücken verschränkt, als fürchtete sie, etwas zu berühren. Wie ein ängstliches Kind, dachte er. Tristan zoomte näher an sie heran und sog scharf die Luft ein. Nein, Arian Whitewood war mit Sicherheit kein Kind. Nicht einmal der züchtige Schnitt ihres

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