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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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plötzlich ein strahlendes Lächeln ihr Gesicht erhellte. Dann erhob sie sich von ihrem Sessel und streckte die Hand aus. „Sir, Eure . . ." Ich muss meine Sprache diesem Jahrhundert anpassen, dachte Arian.
    Anschließend räusperte sie sich und verwendete die Anrede, die hier offensichtlich üblich war. „Mr. Lennox, ich möchte Ihre großzügige Gastfreundschaft nicht länger als nötig in Anspruch nehmen. Ich danke Ihnen, dass Sie mich so freundlich willkommen geheißen haben."
    Tristan starrte sie fassungslos an. Ihre Kapitulation zeugte von Charakterstärke und flößte ihm Respekt ein. Gleichzeitig regten sich aber auch Schuldgefühle in ihm.
    Sie hatte ihm bereits den Rücken zugekehrt, als er seine Sprache wieder fand. „Es wäre mir eine Freude, Ihnen ein Hotelzimmer in der Nähe zu reservieren", sagte er eilig.
    „Oh, das wird nicht nötig sein", erwiderte sie in einem beiläufigen Tonfall. „Ich könnte es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, Ihre Wohltätigkeit auch nur einen weiteren Tag auszunutzen. Sie müssen sich wirklich nicht um mich sorgen. Ich bin sehr gut in der Lage, auf mich selbst aufzupassen."
    Mit diesen Worten verließ sie den Raum durch die automatischen Türen, die sich mit einem leisen Zischen hinter ihr schlossen. Tristan blieb wie angewurzelt stehen und kam sich wie ein Schurke vor. Auf der anderen Seite der Wand waren ein dumpfer Schlag und gemurmelte französische Flüche zu hören.
    „Miss Whitewood?" rief Tristan, bekam jedoch keine Antwort. „Das ist der Kleiderschrank."

    Ein leises Seufzen war hinter der Wand zu vernehmen, dann hauchte sie ein verschämtes „Oh!".
    Resignierend schloss Tristan die Augen und zählte langsam bis zehn, um sich wieder zu beruhigen. Anschließend drückte er auf den Knopf, der die Türen öffnete. Arian verließ den stockfinsteren Raum und blinzelte verlegen ins Licht.
    Er deutete auf das Wohnzimmer. „Dort ist der Weg nach draußen."
    „Natürlich wusste ich das. Ich war nur in Gedanken", erklärte Arian mit stolz erhobenem Kopf.
    Tristan lehnte sich mit der Schulter gegen den Türrahmen und sah zu, wie sie auf den Fahrstuhl zumarschierte. Er wollte ihr schon eine Warnung zurufen, da er glaubte, sie würde mit voller Geschwindigkeit gegen die geschlossenen Türen laufen und sich die Nase brechen. Doch sie blieb im letzten Moment stehen.
    Arian betrachtete mit gerunzelter Stirn den Aufzug, bevor sie einige Schritte zurückging und sich den Türen aus einem anderen Winkel näherte. Nun konnte Tristan sein Lächeln nicht mehr unterdrücken. Die junge Frau warf ihm einen vernichtenden Blick zu. Schließlich drückte sie mit ihrer schmalen Schulter gegen die Türen, um sie gewaltsam zu öffnen. Als ihr Versuch fehlschlug, bemühte sie sich, den schmalen Spalt zwischen den Türen auseinander zu schieben. Inzwischen konnte sie ihre Frustration nicht mehr verbergen.
    Tristan verdrehte die Augen gen Himmel. Auch wenn ihn alle Welt für einen sadistischen, gefühllosen Eisklotz hielt, konnte er dieses unschuldige Lamm nicht guten Gewissens den Wölfen überlassen. Gleichgültig, ob sie nun eine gerissene Betrügerin oder eine harmlose Irre war, war sie der gierigen Meute der Reporter und Fotografen keinesfalls gewachsen. Er musste sich ihrer annehmen.
    Gerade als er seinen Entschluss gefasst hatte, erschien wieder der Helikopter vor der Fensterfront des Wohnzimmers. Der Lärm brachte das kugelsichere Glas zum Vibrieren. Arian brach ihre Bemühungen an der Fahrstuhltür ab und fuhr herum. Mit aufgerissenen Augen drückte sie sich an die Wand, wobei sie nach irgendeinem Zufluchtsort zu suchen schien.
    Verwundert beobachtete Tristan, wie sie ihre Angst herunterschluckte und ihm ein tapferes kleines Lächeln schenkte. Fassungslos stellte er fest, dass sie allein seinetwillen mutig erscheinen wollte. Das Verlangen, sie in die Arme zu nehmen und zu beschützen, wurde übermächtig.
    Mit einem Mal kam er sich vor wie der Held aus einem alten Märchen, der die Jungfrau vor einem bösen Drachen beschützt. Er wusste, dass er zum Fenster gehen und die Vorhänge schließen sollte, doch er zögerte. Der Gedanke, sich wieder einmal in sein eigenes Penthouse einzusperren wie in einer Gruft, erschien ihm plötzlich unerträglich.
    Der Helikopter kam näher. Als der Fotograf schon seine Linse für eine Nahaufnahme einstellte, reagierte Tristan blitzschnell. Mit drei langen Schritten durchquerte er den Raum, ergriff Arians Hand und drückte auf den Knopf neben

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