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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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die Halle durchquerten, trat plötzlich Sven hinter einem großen Farn hervor und folgte ihnen.
    „Guten Morgen, Nordgard", sagte Tristan.
    „Guten Morgen, Sir." Die bedrückte Miene des blonden Hünen besagte deutlich, dass dies alles andere als ein guter Morgen war.
    „Wie ist das Vorsprechen gelaufen, Sven?" fragte Tristan, was ihm einen verwunderten Blick von Copperfield einbrachte. Er war nicht gerade bekannt dafür, sich für die persönlichen Interessen seiner Angestellten zu interessieren. Meistens gab er ihnen nicht einmal die Zeit, ihren Hobbys nachzugehen.
    „Ich habe die Rolle nicht bekommen", erklärte Sven mürrisch. „Sie sagten, ich sei zu maskulin." Tristan warf einen Blick auf die Halsmuskeln des Norwegers und fragte sich, wie dieser die Balletteinlagen in dem Musical gemeistert hätte. Als sie die Aufzüge erreichten, zog Sven ein Mobiltelefon aus seinem Jackett. „Soll ich Sicherheitsteam Drei verständigen, Sir? Werden Sie und Mr. Copperfield das Gebäude verlassen?"
    „Das wird nicht nötig sein", erwiderte Tristan kurz angebunden.
    „Mr. Lennox hat eine Überraschung für mich", bemerkte Cop. Tristan stieß ihm schnell den Ellbogen in die Rippen.
    „Ich liebe Überraschungen!" rief Sven begeistert. Seine Laune hatte sich sichtlich gebessert.
    Tristan blieb stehen. „Es tut mir schrecklich Leid, Sven, aber Sie sind leider nicht eingeladen." Er warf ihm die Papiertüte zu, die der enttäuschte Bodyguard mit seinen großen Händen auffing. „Es gibt wichtige Sicherheitsfragen, um die Sie sich kümmern müssen. Das hier soll bis zur Mittagszeit überall im Tower installiert werden."
    Sven zog eine kleine Plastikscheibe mit zwei Löchern in der Mitte aus der Tüte und starrte sie verständnislos an. „Wozu sind diese Dinger gut, Sir? Sind es Bombendetektoren? Oder ist es eine neue Art von Wanzen zum Abhören?"
    Tristan nahm die Scheibe aus Svens Hand und steckte sie in die nächste Steckdose.
    „Wenn ich mich nicht völlig täusche, dann nennt man das einen Kinderschutz für elektrische Anschlüsse."
    Arian sagte laut und deutlich den Zauberspruch auf, den sie zuvor gedichtet hatte.

    Ihr ausgestreckter Arm zitterte leicht, doch nichts geschah.
    Der Zauber zeigte keine Wirkung. Nicht einmal der kleinste Funken kam aus ihren Fingerspitzen.
    Enttäuscht untersuchte sie den neuen Becher Eiscreme, den sie auf den Herd gestellt hatte. Sie steckte einen Finger in die kalte Masse und bemerkte, dass der Inhalt immer noch so fest gefroren war wie vor wenigen Momenten, als sie den Becher aus der Tiefkühltruhe geholt hatte.
    „Was für eine jämmerliche Hexe kann denn nicht einmal Eis zum Schmelzen bringen?" murmelte sie, während sie das Eis von ihrem Finger schleckte. Aber nicht einmal der süße Schokoladengeschmack auf ihrer Zunge konnte sie trösten.
    Sie fragte sich verzweifelt, was sie noch tun konnte. Seit dem Morgengrauen versuchte sie bereits, einen anständigen Zauber zu bewirken. Sie hatte die Vorhänge des Salons geschlossen und das künstliche Licht abgedunkelt, um die richtige Atmosphäre zu schaffen. Zudem trug sie sogar eine mitternachtsblaue Robe, die sie im Kleiderschrank gefunden hatte. Ihr Haar fiel offen über ihre Schultern. Ein kurzer Blick in den Spiegel über dem Kaminsims bestätigte ihr, dass sie das perfekte Abbild einer respektablen Zauberin war.
    Alles, was ihr fehlte, war Talent.
    Arian seufzte tief auf. Das Amulett lag immer noch auf einer Ottomane, wo sie es widerwillig abgelegt hatte.
    Sie hob den Saum von Tristans Morgenmantel an, um nicht darüber zu stolpern, dann ging sie zu der Ottomane hinüber und starrte auf das Amulett herab.
    Mittlerweile erschien es ihr mehr als ein Fluch als ein Segen. Das verhasste Schmuckstück schien sie spöttisch anzufunkeln. Es mochte ihr zwar die Million verschaffen, aber es zeigte ihr auch, was für eine Versagerin sie war. Dennoch war sie fest entschlossen, sich Tristans Vertrauen als würdig zu erweisen.
    Am vergangenen Abend hatte er sie zur Suite zurückbegleitet. Zu ihrer Überraschung hatte er sie nur kurz auf die Stirn geküsst, bevor er mit dem Aufzug wieder hinuntergefahren war. Danach hatte sie lange nicht einschlafen können.
    Tristan schien ihre leidenschaftliche Umarmung während des Stromausfalles bereits vergessen zu haben. Arian warf einen sehnsüchtigen Blick auf den dicken Teppich unter dem Fenster, wo sie gelegen hatten.
    Mit einem leisen Fluch ergriff sie das Amulett und schloss ihre Faust darum. Dann

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