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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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eigenen Bart kaute.

16. KAPITEL
    Arian hatte es die Sprache verschlagen. Cop schnappte erschrocken nach Luft, während Tristan triumphierend jubelte.
    Lächelnd schlug Tristan seinem Freund auf die Schulter. „Was ist mit dir, Cop? Hast du denn noch nie eine Ziege mit Sonnenbrille gesehen?"
    Cop ließ sich kraftlos auf die Ottomane fallen. Sein bronzefarbener Teint wirkte leicht grünlich. Arian zuckte schuldbewusst zusammen, als Sven aus dem Aufzug trottete und genüsslich an einer der Zimmerpflanzen zu kauen begann. Aufstöhnend verbarg sie das Gesicht in den Sofakissen und wünschte sich, in irgendein Loch verschwinden zu können. Sie hatte sich nicht mehr so geschämt, seitdem sie einen der Liebhaber ihrer Mutter mit einem misslungenen Liebestrank aus faulen Eiern und einer Prise Fingerhut vergiftet hatte. Glücklicherweise hatte der Mann überlebt, aber Mamas Schimpftirade war wie ein Donnerwetter über sie hereingebrochen.
    „Arian?"
    Wie aus weiter Ferne hörte sie Tristans sanfte Stimme. Vielleicht würde er weggehen und sie in ihrem Elend allein lassen, wenn sie ihm einfach nicht antwortete. Etwas Kaltes und Feuchtes berührte ihren Arm. Als sie den Kopf hob, entdeckte sie, dass es Svens Schnauze war. Er blickte sie durch seine Sonnenbrille fragend an.
    „O Sven! Was habe ich Ihnen nur angetan?" schluchzte Arian. Dann legte sie ihre Arme um die Ziege und schmiegte die Wange an ihr seidiges Fell.
    „Das war eine eindrucksvolle Demonstration, würde ich sagen. Wahrscheinlich wird Cop länger als Sven brauchen, bis er sich von dem Schrecken erholt hat." Tristans beiläufiger Plauderton ließ Arian den Kopf heben.

    Sie wagte es, in seine Augen zu sehen. Sie funkelten vor Vergnügen. „Du bist nicht böse auf mich, weil ich deinen Bodyguard in eine Ziege verwandelt habe?" flüsterte sie.
    „Nun, du kannst ihn doch wieder in einen großen, starrköpfigen Nachwuchsschauspieler verwandeln, nicht wahr?"
    Sven schüttelte seine blonde Mähne mit einem beleidigten Meckern. Tristan gab ihm einen freundlichen Klaps auf das Hinterteil, und Sven trottete auf die Schlafzimmertür zu.
    Arian drückte das Amulett zwischen ihren Fingern. „Ich glaube schon."
    Tristan zuckte die Schultern. „Falls nicht, binden wir ihn einfach unten im Hof fest.
    Lennox Enterprises könnte viel Geld einsparen, wenn wir niemanden mehr zum Rasenmähen bestellen müssten."
    Entsetzt bedeckte sie ihr Gesicht mit den Händen. „Oh, es tut mir so Leid."
    Tristan musste ihr Kinn anheben und ihr in die Augen sehen, bis sie merkte, dass er sie nur geärgert hatte. Zärtlich streichelte er ihre Wange. „Ich bin derjenige, der sich entschuldigen sollte. Schließlich kann niemand von dir verlangen, auf Kommando zu zaubern. Ich hielt es nur für äußerst wichtig, dass Copperfield die Bedeutung dieser Angelegenheit begreift. Er wird noch die Erklärung ausarbeiten, die ich heute Abend der Presse präsentieren werde."
    „Heute Abend?" wiederholte Arian ungläubig.
    „Heute Abend?" fragte auch Cop, der den Blick nicht von der Ziege abwenden konnte. Sven nagte gerade an einer Ecke der Vorhänge.
    „Ich habe den Ballsaal des Plaza reservieren lassen, um einen bescheidenen Empfang zu Arians Ehren zu geben. Wir sollten die Pressekonferenz dort abhalten und unsere Gegner sozusagen auf neutralem Gebiet treffen. Stimmst du mir zu, Cop?"
    „Neutrales Gebiet", sagte Copperfield wie eine Marionette. Sein Gesichtsausdruck ließ keinen Zweifel daran, dass er kein Wort begriffen hatte. Sven verlor sein Interesse an den Gardinen und begann, an Cops Hosensaum zu knabbern.
    „Besteht irgendeine Gefahr für mich?" fragte Arian ängstlich, die sich an die hasserfüllten Beschimpfungen der Dorfbewohner erinnerte.
    „Nur, wenn die Presse mitbekommt, dass deine Kräfte echt sein könnten." Tristan kniete vor ihr nieder und nahm ihre Hand in seine. „Sie würden dich natürlich nicht auf den Scheiterhaufen bringen.
    Trotzdem neigen die meisten Menschen dazu, zu verdammen, was sie nicht verstehen."
    „Du sollst nicht zulassen, dass eine Hexe lebt", sagte Arian.
    Er drückte tröstend ihre Hand. „Du könntest den Rest deines Lebens hinter geschlossenen Türen verbringen, Angst haben, auch nur ans Telefon zu gehen, und dich jedes Mal umdrehen, wenn du Schritte hinter dir hörst." Arian bemerkte die Bitterkeit in seinen Augen und wusste, dass er aus Erfahrung sprach. „Falls sie auch nur den Hauch eines Skandals oder einer möglichen Sensation erahnen, werden

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