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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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Schulterzucken. „Ich reagiere allergisch auf Orangenblüten. Sie bringen mich zum Niesen."
    Arian beschloss, gleich am nächsten Morgen den Floristen anzurufen und Orangenblüten zu bestellen. Langsam ging sie um seinen Tisch herum und trat hinter ihn. Sie wollte ihn berühren, doch Tristans steife Haltung hielt sie davon ab.
    Seine Finger hielten den Stift so fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten.
    Sie beugte sich über seine Schulter, bis ihr Gesicht ganz nahe an seinem war. Wenn er den Kopf nur ein wenig drehte, würden sich ihre Lippen berühren. Sie sehnte sich danach, den goldblonden Bartflaum auf seiner Wange zu streicheln. „Und wo würdest du gerne unsere Hochzeitsreise verbringen? In Aspen oder in der Karibik?"
    „Aspen. Ich bevorzuge kaltes Klima."
    Arian hätte diese Antwort vorhersehen müssen. Es war sinnlos, diesem Eisklotz von einem Mann eine Gefühlsregung entlocken zu wollen. Seufzend richtete sie sich auf.
    Blitzschnell drehte er seinen Stuhl, um sie anzusehen. „Was willst du wirklich von mir, Arian? Ist der Zahlungsrahmen deiner Kreditkarte nicht großzügig genug? Oder ist der Diamant an deinem Verlobungsring etwas zu klein für deinen Geschmack?"
    Arian wollte ihm den Ring schon vor die Füße schleudern, als sie denselben Tonfall in seiner Stimme wahrnahm, den er schon in dem Gespräch mit seiner Mutter benutzt hatte. Es war die Stimme eines verletzten kleinen Jungen, der sich gegen jemanden wehrte, der ihn enttäuscht hatte.
    Sie trat einen Schritt zurück. „Entschuldigen Sie bitte, Mr. Lennox", sagte sie ironisch. „Ich dachte nur, dass du mir bei der Planung der Zeremonie helfen würdest. Es ist auch deine Hochzeit, wie du weißt."
    Er sah sie mit einem kalten Lächeln an, das ihr einen unangenehmen Schauder über den Rücken jagte. „Versuch, es nicht als Hochzeit anzusehen, sondern als eine Art Investition oder eine Fusion. Wenn die Kirchenglocken verklungen sind und die Feier vorüber ist, wirst du haben, was du wolltest." Seine Stimme senkte sich zu einem verführerischen Raunen. „Und ich werde bekommen, was ich will."
    Für einen kurzen Moment ließ Tristan seine Maske fallen, und sie bemerkte das brennende Verlangen in seinen Augen. Ihr Herz schlug schneller.
    Tristan glaubte vielleicht, sie mit dieser unverschämten Andeutung eingeschüchtert zu haben. Doch sie hatte nicht umsonst während der letzten beiden Wochen jeden Tag das Wall Street Journal gelesen. „Ich freue mich schon darauf, Sir. Manche Fusionen erweisen sich als äußerst profitabel - für beide beteiligten Parteien."
    Mit einem liebenswürdigen Lächeln drehte sie sich auf dem Absatz um und verließ das Arbeitszimmer.
    An diesem Abend hatten sich ihre Hoffnungen zwar nicht erfüllt, dafür hatte sie aber etwas erfahren. Tristan mochte sie zwar nicht lieben, aber er begehrte sie immer noch, was ihr einen entscheidenden Vorteil verschaffte.
    Und im Augenblick musste das genügen. Es war alles, was sie hatte.
    Als Arian den Aufzug verließ, klingelte gerade das Telefon im Schlafzimmer. Sie rannte zum Nachttisch und ergriff eilig den Hörer. Womöglich bereute Tristan sein abweisendes Verhalten bereits und wollte sie um Verzeihung bitten.
    „Hallo?" Als keine Antwort kam, erkannte sie, dass sie in das falsche Ende des Hörers gesprochen hatte. Sie drehte den Hörer herum und versuchte es noch einmal.
    Eine bekannte Stimme drang an ihr Ohr. „Wie ich feststellen muss, haben Sie meine Warnung nicht beachtet, junge Dame. Wie schade."
    „Mr. Lize, sind Sie es?" flüsterte Arian.
    Ein beleidigtes Schniefen bestätigte die Identität des Anrufers. „Woher wussten Sie, dass ich es bin? Ich bin ein Meister der Tarnung."
    „Daran habe ich keinen Zweifel, Mr. Lize." Arian bemühte sich, den verletzten Stolz des alten Mannes wieder aufzubauen. „Aber wie hätte ich Sie auch nicht wieder erkennen können, nachdem Sie bei unserer letzten Begegnung einen so unvergesslichen Eindruck bei mir hinterlassen haben?"
    „Offensichtlich war ich an jenem Abend nicht der Einzige, der Sie beeindruckt hat.
    Wie ich gehört habe, wollen Sie am Samstag Mr. Tristan Lennox heiraten."
    „Und Sie haben angerufen, um mir zu gratulieren?"
    „Nein. Ich möchte Ihnen mein Beileid aussprechen."
    Arians Knie wurden plötzlich weich, und sie ließ sich auf das Bett sinken. „Mr. Lize, falls Sie anrufen, um etwas Schlechtes über meinen Verlobten zu sagen ..."
    Er unterbrach sie. „Wir müssen uns treffen. Freitagnachmittag um drei

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