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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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Antwort an, als noch eine weitere Gruppe „Berater" mit dem Aufzug eintraf. Sie fragte sich nicht zum ersten Mal, ob all dieser Trubel nur dazu diente, sie von einer wichtigen Tatsache abzulenken. Tristan hatte zwar der ganzen Welt verkündet, dass sie seine Braut sei, aber sie hatte ihren Verlobten seit der Fahrt in der Limousine nicht mehr gesehen. Seltsamerweise ließ sich auch Copperfield nicht im Penthouse blicken, und Sven war in einer ungewöhnlich bedrückten Stimmung.
    Einmal wagte sie es sogar spätabends, das Telefon zu benutzen und in Tristans Büro anzurufen. Eine automatische Stimme erklärte ihr, dass Mr. Lennox nicht mehr im Tower wohne, sondern eine Suite im Plaza bezogen habe. Während sie den Hörer weglegte, sah sie auf einmal wieder Tristan vor sich, wie er das Model in den Armen gehalten hatte. Entschlossen schüttelte sie diesen lächerlichen Gedanken ab.
    Schließlich heiratete Tristan nicht Cherie, sondern sie, Arian.
    Sie hatte die Handtasche mit dem Scheck und der zerknitterten Zeitungsseite unter einigen Kleidungsstücken in einer Schublade versteckt. Schließlich zählte die Vergangenheit nicht mehr, nur noch ihre Zukunft mit Tristan.
    In der folgenden Woche begannen Tristans Geschenke einzutreffen - Schuhe, Schals, Taschen, alle Arten von Schmuck und unzählige Schachteln mit Kleidung in allen Farben des Regenbogens. Jedes Kleidungsstück, das Arian anzog, passte perfekt zu ihrer zierlichen Figur. Sie verbrachte Stunden damit, sich in den hübschen Kleidern vor dem Badezimmerspiegel zu bewundern. Dabei stellte sie sich vor, wie sie damit an Tristans Arm wirken würde.
    Eines Morgens brachte ihr Sven eine geschmackvolle goldene Schachtel. Als Arian den Deckel abnahm, fand sie ein schimmerndes Kleid darin.
    „Wie wunderschön!" rief sie und hielt es an ihren Körper. Entsetzt stellte sie fest, dass das Gewand völlig durchsichtig war. Sven erklärte ihr errötend, dass es sich dabei um ein Nachthemd handelte.
    Eigentlich hätten dies die glücklichsten Tage in Arians Leben sein müssen. Sie hatte ihre düstere Vergangenheit für immer hinter sich gelassen, und eine glückliche Zukunft mit dem Mann, den sie liebte, lag noch vor ihr. Dennoch wurde sie mit jedem Tag, der ohne eine Nachricht von Tristan verging, trauriger.
    Die nicht enden wollende Flut an Geschenken wurde an einem verregneten Montagmorgen mit der Ankunft ihres Verlobungsringes gekrönt. Zwei uniformierte Wachen hielten sich respektvoll im Hintergrund, während der Juwelier von Tiffany's mit ernster Miene seinen Lederkoffer öffnete. Ein dicker Goldring kam zum Vorschein, auf dem ein Diamant von der Größe eines Wachteleis angebracht war.
    „Er ist . . . ähm . . .", Arian versuchte, sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen, „. . . wunderschön."
    Sie hatte nie zuvor ein Schmuckstück gesehen, das so vulgär und geschmacklos war.
    Am liebsten hätte sie ihre Hand zurückgezogen, als der Juwelier den glitzernden Ring auf ihren Finger steckte. Das ungeheure Gewicht des Ringes vermittelte ihr das Gefühl, als hätte man sie in Ketten gelegt.
    An diesem Abend stand Arian vor dem Wohnzimmerfenster und blickte auf die Stadt hinaus, auf die noch immer der stetige Herbstregen fiel. Sie fragte sich, wo Tristan jetzt sein mochte. Dachte er in diesem Moment an sie und freute sich auf den Tag, an dem er ihr Ehemann sein würde?
    „Ehemann", flüsterte Arian glücklich.
    Dennoch glitzerte der Diamant an ihrem Finger wie kaltes Eis, und ein plötzlicher Zweifel verursachte einen Stich in ihrem Herzen.
    Unzählige Geschenkpäckchen und Schachteln lagen hinter ihr auf dem Boden der Suite. Kleider und Accessoires waren auf der Ottomane und dem Sofa ausgebreitet.
    Als sie sich in dem großen Raum umblickte, wusste sie auf einmal, was ihr die ganze Zeit über Sorgen bereitet hatte.
    Tristan behandelte sie nicht wie seine geliebte Braut, die bald seine Ehefrau sein würde. Er behandelte sie wie eine Mätresse.
    Er hielt sie in diesen Räumen gefangen, indem er sie den ganzen Tag mit sinnlosen Aufgaben beschäftigte. Er schickte ihr extravagante Geschenke und Dienstboten, die ihr jeden Wunsch von den Augen ablasen. Außerdem hatte er hinsichtlich der Hochzeitsfeier angeordnet, dass sie bei den kleinen, unwichtigen Details um ihre Meinung gefragt wurde. Wie oft hatte sie mit ansehen müssen, dass ihre Mutter von ihren reichen Liebhabern auf diese Weise behandelt wurde?
    Doch jede Nacht hatte sich ihre Mutter diesen Männern im

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