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0041 - Das Amulett des Sonnengottes

0041 - Das Amulett des Sonnengottes

Titel: 0041 - Das Amulett des Sonnengottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wunderer
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Hilfsbereitschaft so zu belohnen, aber ich konnte ihm nicht gut die Wahrheit sagen.
    Die lautete nämlich, daß Jane Collins und Suko mich betäubt hatten. Es war offenbar kein Anschlag auf mein Leben gewesen, aber sie hatten mich aus dem Verkehr gezogen.
    Die verschiedenen sonderbaren Vorfälle erschienen plötzlich in einem ganz anderen Licht. Suko war mir heimlich gefolgt und hatte sich vor mir versteckt, als ich ihn entdeckte. Jane war im Yard gewesen, hatte mich beobachtet, war jedoch vor mir geflohen.
    Ich hatte jeden der beiden zu drei Verdächtigen geschickt. Angeblich war dabei nichts herausgekommen. Sie hatten sich sogar die Mühe gemacht, mir dafür eine glaubhafte Erklärung zu servieren.
    Ich mußte es jetzt ganz genau wissen. Der Reihe nach fuhr ich zu den sechs Verdächtigen, bei denen angeblich Jane oder Suko gewesen waren. Diese Leute hatten mit keinem der beiden gesprochen. Also hatten mich meine Freunde belogen.
    Warum das alles?
    Ich traute weder Jane noch Suko einen solchen Verrat zu. Da ihre Taten jedoch für sich sprachen, gab es nur eine Erklärung.
    Sie waren in eine Falle gegangen. Sie handelten nicht mehr aus freiem Willen, sondern wurden von jemandem gezwungen, mich zu beschatten und auszuschalten.
    Und dieser Jemand konnte kein anderer sein, als der Drahtzieher in meinem augenblicklich heißesten Fall.
    Es ging um das Amulett des Sonnengottes!
    ***
    Während eines Urlaubs hatte mir Jane einmal ihren Wohnungsschlüssel gegeben, damit ich mich um alles kümmerte. Jetzt erinnerte ich mich an den Schlüssel. Er war noch in meinem Apartment.
    Von der Pathologie fuhr ich nach Hause, holte den Schlüssel und aß unterwegs eine Kleinigkeit. Ich hatte die Nachwirkungen des Betäubungsmittels noch nicht vollständig überwunden, aber ich fühlte mich schon wieder voll einsatzfähig. Und das mußte ich sein, wenn ich Jane und Suko helfen wollte.
    Zuerst rief ich bei Jane an. Als sie sich nicht meldete, suchte ich die ganze Umgebung um ihren Wohnblock nach ihrem uralten VW ab. Erst als ich auch den Wagen nicht fand, wagte ich mich nach oben. Ich wollte auf keinen Fall, daß sie mich überraschte.
    Daher klingelte ich auch Sturm, ehe ich die Tür öffnete. Jane war tatsächlich nicht zu Hause. Bis zuletzt hatte ich mit einer Falle gerechnet. Der fremde Einfluß, unter dem sie stand, ließ ihr offenbar überhaupt keinen freien Willen. Ich mußte daher auf das Schlimmste gefaßt sein.
    Ich durchsuchte Janes Wohnung, so gut ich nur konnte. Dabei ließ ich keinen Winkel und kein Versteck aus. Nach einer Stunde mußte ich enttäuscht aufgeben. Hier drinnen gab es nichts Verdächtiges. Und so genau, daß ich die geheimsten Verstecke aufdecken konnte, durfte ich nicht suchen. Ich hätte verräterische Spuren hinterlassen.
    Ich hatte wahrscheinlich Glück. Um mich ein wenig zu entspannen, trat ich ans Fenster und blickte auf die Straße hinunter. Soeben fuhr Janes Uralt-Wagen vor dem Haus vor.
    In aller Eile verwischte ich die Spuren und verschwand aus der Wohnung. Jane war bereits nach oben unterwegs. Deshalb ging ich ein Stockwerk höher und lauschte im Treppenhaus.
    Ich hörte sie kommen, ihre Wohnung aufschließen und darin verschwinden. Sie konnte nicht ahnen, daß ich hier war. Meinen Bentley hatte ich drei Blocks weiter in einer Garage abgestellt.
    Das änderte aber nichts daran, daß ich nichts erreicht hatte. Ich vermutete zwar, daß Jane von derselben Person beeinflußt wurde, die für die drei Morde und die anderen Zwischenfälle verantwortlich war, doch ich hatte dafür keinen Beweis.
    Als nächstes mußte ich mich um Suko kümmern. Mein Freund und Nachbar war an allem beteiligt. Ich dachte an diese bunten Scheiben, die Amulette des Sonnengottes. Sie verströmten eine magische Kraft, der Suko und Jane erlegen waren. Ich hatte ihr nur widerstanden, weil mich mein silbernes Kreuz geschützt hatte. Ich vermutete, daß meine Freunde diese gefährlichen Amulette noch in ihrer Nähe versteckt hielten.
    Als ich den Bentley in unsere Tiefgarage fuhr, regte sich undeutlich etwas in meiner Erinnerung. Ich sah wieder diese groteske Szene letzte Nacht, den vermeintlichen Riesenkraken, der sich mit unnatürlich langsamen Bewegungen genähert hatte. Ich wußte ganz genau, daß es Suko gewesen war. Die Nebeneffekte waren durch das Betäubungsmittel aufgetreten, das ich schon bei Jane im Whisky getrunken hatte.
    Ich stellte den Bentley an denselben Platz wie Jane letzte Nacht, rutschte auf den Beifahrersitz und

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