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0042 - Der Totenbeschwörer

0042 - Der Totenbeschwörer

Titel: 0042 - Der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tränen liefen über seine Wangen. »Sollen wir nach oben zu Jill gehen?«
    »Aber wir dürfen nicht. Man hat uns doch verboten…«
    »Jill wird sicher wissen, was wir tun können.«
    Die beiden Brüder wollten sich schon auf den Weg machen, als sie den Ruf hörten.
    »Moment«, raunte Michael. Er hielt Gaylord fest.
    »Was ist?«
    »Da hat doch einer gerufen.«
    »Wo?«
    Michael deutete mit dem Finger nach unten. »Ich glaube, das war im Keller.«
    Unhörbar schritten die Jungen auf die Kellertür zu und lauschten dort.
    »Hilfe…«
    Nur schwach drang der Ruf an ihre Ohren. Aber es gab keinen Zweifel. Jemand war dort unten eingeschlossen.
    »Das ist doch Dad«, sagte Gaylord.
    Michael nickte.
    »Du, ich habe solch eine Angst.« Gaylord klammerte sich bei seinem älteren Bruder fest. »Wenn Daddy nun etwas passiert ist.«
    Michael raffte all seinen Mut zusammen. »Nachschauen müssen wir aber. Und du gehst mit.«
    Gaylord nickte. Er ließ Michael den Vortritt, und der öffnete die Kellerflurtür.
    »Hilfe!«
    Wieder hörten sie den Ruf. Diesmal wesentlich lauter als zuvor.
    Michael schrie in den nachtdunklen Keller hinein. »Daddy, wir kommen! Wo bist du?«
    »Im Kohlenkeller!«
    Jetzt gab es für die beiden Jungen kein Halten mehr. Michael machte Licht. Er mußte sich dabei auf die Zehenspitzen stellen, da der Schalter so hoch angebracht war.
    Dann hasteten sie die steile Treppe hinab. Sie konnten es kaum erwarten, ihren Vater aus dem Gefängnis zu befreien. Michael erreichte die Tür als erster.
    Sie war zu.
    Enttäuscht trat er einen Schritt zurück. »Die Tür ist abgeschlossen, Dad!« rief er verzweifelt.
    Gaylord begann wieder zu weinen.
    Lester Hanson verlor die Nerven zum Glück nicht. Er stand dicht hinter der Tür und rief: »Ihr müßt das Schloß aufbrechen, Jungs!«
    »Aber womit?«
    »Sucht eine Brechstange. In irgendeinem Keller werdet ihr sicherlich eine finden. Sucht – bitte.«
    »Okay, Daddy!«
    Die Jungen machten sich an die Arbeit. Jeden Kellerraum suchten sie ab, schauten in alle Ecken, sahen in der Werkzeugkiste nach, und Gaylord fand schließlich das Gesuchte.
    Das Brecheisen lag neben einer alten Kartoffelkiste. Gaylord hob es triumphierend hoch.
    Rasch nahm Michael ihm die Eisenstange aus der Hand. »Komm, die ist zu schwer für dich«, sagte er und lief in den Gang. Gaylord konnte ihm kaum folgen.
    Dann standen sie vor der Tür. Beide waren ungeheuer aufgeregt und atmeten schwer.
    »Dad?« rief Michael.
    »Ja. Habt ihr es?«
    »Gaylord hat es gefunden«, berichtete Michael. »Es lag neben einer alten Kartoffelkiste.«
    »Okay, Jungs. Ihr wißt, wie ihr die Brechstange anzusetzen habt?«
    »Ja. Zwischen Tür und Mauer.«
    »Okay, ihr seid fantastisch. Dann nichts wie ran.«
    Michael und Gaylord machten sich an die Arbeit. Sie versuchten die vorn flach zulaufende Spitze der Brechstange in die Lücke zwischen Mauer und Tür zu klemmen, doch das war gar nicht so einfach. Ihr Vater gab ihnen den Rat, einiges von der Mauerecke wegzuschlagen.
    Sie taten es, und dann ging es besser.
    Gaylord und Michael packten gemeinsam zu, als sie die Brechstange in den Spalt klemmten.
    »Habt ihr es?« rief Lester Hanson. Auch seine Stimme zitterte vor Nervosität.
    »Ja.«
    »Okay, dann drückt dagegen. Und beide gleichzeitig. Ich zähle. Bei vier fangt ihr an.« Hanson holte noch einmal tief Atem, während seine Jungs nur durch die Tür von ihm getrennt mit angespannten Gesichtern dastanden.
    »Eins – zwei – drei, jetzt!«
    Gaylord und Michael setzten all ihre Kräfte ein. Sie stemmten sich gegen die Stange, als gelte es, eine Weltmeisterschaft zu erringen. Mauerwerk bröselte, Holz knirschte, die Stange bog sich etwas durch – doch die Tür hielt.
    Gaylord schluchzte auf. »Wir schaffen es nicht, Dad. Wir sind nicht stark genug.«
    »Versucht es noch einmal!«
    Wieder setzten die beiden Kinder all ihre Kräfte ein. Staub rieselte zu Boden, legte sich als feine Puderschicht auf die Füße der Jungen und klebte bereits auf ihren verschwitzten Gesichtern.
    Und die Tür – sie brach. Das heißt, der Riegel bewegte sich und wurde aus dem Mauerwerk gerissen.
    »Geht zur Seite!« rief Lester Hanson.
    Die Jungen sprangen zurück.
    Lester nahm einen kurzen Anlauf und warf sich dann gegen die Tür. Sie flog förmlich aus dem Rahmen, prallte in den Gang, und Lester fiel auf das Holz.
    Keuchend blieb er liegen, während sich seine beiden Kinder auf ihn stürzten und ihn umarmten.
    Er stand auf.
    Michael und

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