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0042 - Der Totenbeschwörer

0042 - Der Totenbeschwörer

Titel: 0042 - Der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gaylord schauten zu ihm hoch.
    »Was willst du jetzt machen, Dad?« fragte der Ältere.
    Lester strich ihnen über die Köpfe. »Ich werde eure Mutter suchen.«
    »Weißt du denn, wo sie hingegangen ist?«
    »Ja, zum Friedhof!«
    »Dann gehen wir mit!« riefen die Kinder.
    Lester Hanson erwiderte nichts, sondern lief los…
    ***
    Er war der große Triumphator, er hatte gewonnen!
    Myxin stand vor uns – und obwohl er nicht groß war, so überragte er uns um Haupteslänge, da wir noch immer in unserer hockenden Stellung verharrten.
    »John Sinclair«, sagte Myxin und sprach meinen Namen aus, als würde er etwas Kostbares kaufen. »Endlich habe ich dich. Und es war Zufall, daß wir aufeinanderstießen. Nicht gesteuert und nicht gelenkt von mir. Wirklich reiner Zufall.«
    »Okay«, sagte ich. »Was willst du von uns?«
    »Muß ich dir das noch erklären?«
    »Also unser Leben.«
    »Ja.«
    Ich schaute ihn an. Er sah irgendwie läppisch aus, mit seinem breitkrempigen Schlapphut und dem großen dunklen Cape. Das Gesicht schimmerte grünlich, wenigstens die untere Hälfte, die wir sehen konnten. Die Arme hielt er leicht angewinkelt, die Handflächen waren nach außen gedreht. Wir sahen die schuppige Haut.
    »Dürfen wir aufstehen?« fragte ich.
    »Nein!« Knallhart klang die Antwort.
    Neben mir holte Bill tief Luft. Er stand kurz vor der Explosion. Ich kannte meinen Freund. Noch ein Fünkchen, und er würde durchdrehen und sich wie wahnsinnig auf seinen Gegner stürzen.
    Damit lief er Myxin dann ins offene Messer.
    »Halte dich zurück!« zischte ich Bill zu.
    Er warf mir einen bösen Blick zu, und Myxin lachte.
    Sein Gelächter verstummte, als ich sagte: »Wenn du mich tötest, hast du niemanden mehr, der dich im Kampf gegen den Schwarzen Tod unterstützt.«
    Myxin winkte herrisch ab. »Meine Unterstützung hole ich mir aus den Gräbern. Die Nachzehrer werden den Menschen das Leben aussaugen. Mit diesen zehn Leuten, die sich bereits auf dem Friedhof befinden, fängt es an. Sind sie einmal Dämonen, so werden sie über andere herfallen. Aus zehn werden zwanzig, aus zwanzig vierzig, aus vierzig achtzig und so weiter… Was hier beginnt, John Sinclair, wird in ein paar Monaten überall auf der Welt seine Folgen zeigen. Ein Heer von Zombies wird über die noch Normalen herfallen und sie ebenfalls in den tödlichen Kreislauf mit hineinziehen. Das ist meine Armee. Und damit werde ich den Schwarzen Tod besiegen!«
    Mir lief bei seinen Worten eine Gänsehaut über den Rücken. Was Myxin plante, war nicht nur dämonisch, sondern gigantisch. Es sollte ein erfolgreiches Unternehmen werden, und ich hielt Myxin für fähig, so etwas durchzuführen.
    »Nun, Sinclair, du sagst ja nichts.«
    Ich schaute an dem Magier vorbei. Schattenhaft nur sah ich einen Dorfbewohner vor dem Grab stehen. Er stand gebückt und sprach etwas, aber was er sagte, das konnte ich nicht verstehen. Auf jeden Fall würde es mir nicht mehr gelingen, die Beschwörungen zu stoppen. In wenigen Minuten würden die Nachzehrer aus ihren Gräbern steigen.
    O verdammt!
    Trotz meiner miesen Lage hatte ich die Hoffnung nicht aufgegeben. Außerdem war meine Neugierde geblieben. Ich wollte wissen, wie es kam, daß gerade dieser Friedhof von Nachzehrern bevölkert war.
    Myxin lachte. »Das Rätsel liegt in der Vergangenheit verborgen. In dieser Gegend lebte vor ein paar hundert Jahren ein großer Magier. Er wollte den Menschen durch seine Künste helfen, dieser Narr, aber die anderen haben es ihm nicht gedankt. Sie verbrannten ihn. Und noch auf dem Scheiterhaufen stieß er einen Fluch aus. Er verseuchte den Boden des Totenackers mit magischen Bazillen und legte fest, daß irgendwann in ferner Zukunft die Rache eintreffen sollte. Heute ist die Zeit gekommen.«
    »Und was haben die Hansons damit zu tun?« wollte ich wissen.
    »Ich brauche Helfer, das ist alles. Nur hat mir der Hanson einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sein Rufen und Locken war so stark, daß seine Enkelin auf ihn hörte und er viel zu früh aus dem Grab gestiegen war. Er sollte erst in dieser Nacht herauskommen, doch ich konnte ihn nicht richtig unter Kontrolle halten. Aber das ist jetzt egal. Die Hansons habe ich wieder voll im Griff. Wenigstens die eine Hälfte der Familie, die andere wird bald folgen.«
    »Und du machst nicht einmal vor Kindern halt?« schrie ich ihn an.
    »Menschen sind Menschen. Ob alt – ob jung. Was spielt das bei uns für eine Rolle, John Sinclair?«
    Ja, was spielte es bei den

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