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0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg

0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg

Titel: 0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir stoppten den Bandenkrieg
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Summe von siebenhunderttausend Dollar nicht finden können? Das Geld soll in bar vorhanden sein, da nimmt es doch schon allerhand Platz weg.«
    »Sicher. Aber dieser Ben Caugh war alles mögliche, nur nicht dumm. Ich bin ziemlich sicher, daß er ein verteufelt raffiniertes Versteck gefunden hat.«
    »Trotzdem müßte man ihm auf die Spur kommen können.«
    »Vielleicht.«
    Ich bog von der Straße ab und benutzte die Toreinfahrt, um in den Hinterhof des Gebäudes zu kommm. Vorn an der Straßenseite stand die Nummer 547 am Haus, und die Straße, in der wir uns befanden war die 92.
    Der Hof war beachtlich groß. An der linken Seite standen vier Personen- und ein kleiner Lieferwagen in einer Reihe nebeneinander. Die hintere Wand wurde von einer hohen Mauer gebildet, deren oberes Ende malerisch mit Glasscherben garniert war. Die hintere Hälfte der rechten Wand wurde von einem niedrigen, kleinen Bau eingenommen, in dem sich eine Schusterwerkstatt oder etwas Ähnliches hätte befinden können, wenn die beiden Gorillas vor der Tür nicht gewesen wären. Sie lehnten lässig im Türrahmen und hatten Glimmstengel im Mund hängen. Solche Typen sind deutlicher als ein Firmenschild mit der Aufschrift: Hier Gangsterhome der Bande XY.
    Wir brauchten uns nicht erst zu verständigen, wir marschierten sofort mit unseren Tommy Guns auf die beiden Schläger zu. Einer wollte sich rasch ins Innere des Hauses zurückziehen, als er unsere schwere Bewaffnung sah, aber ich rief ihm zu:
    »Bleib lieber stehen, sonst könntest du stolpern!«
    Er schien das für eine Drohung zu halten, denn er hob vorsichtshalber gleich die Arme hoch. Als wir drei Schritte vor ihnen standen, musterten wir erst einmal ihre Gesichter.
    Nun, viel gab es nicht zu mustern. Es waren die typischen Gorillas, bei denen man sich immer fragt, warum sie überhaupt einen Kopf auf dem Hals spazierentragen, wenn doch nichts drin ist.
    »Was soll'n der Zirkus?« kläffte der eine.
    »Halt's Maul!« fauchte ich ihn grob an, weil es ja doch die einzige Tonart ist, die so ein Kerl versteht.
    Er schwieg eingeschüchtert. Die beiden Maschinenpistolen machten ihnen doch sehr zu schaffen, denn sie waren ziemlich nervös.
    »Ist Guy drin?« fragte ich plump.
    Sie fielen denn auch prompt darauf herein.
    »Yeah«, nickten sie gleichzeitig.
    »Okay. Dann sagt ihm, er soll mal ‘rauskommen! Nein, es geht nur einer hinein!«
    Sie sahen sich betreten an. Jetzt merkten sie erst, daß sie die Anwesenheit ihres Herrn und Meisters zugegeben hatten, obgleich wir doch ein wildfremdes Paar waren.
    »Eh — glaube, er ist doch nicht drin«, versuchte der eine ihren Fehler zu korrigieren.
    »Hol ihn schon ‘raus!« winkte ich ab. »Und sag ihm, wenn er nicht in zwei Minuten hier vor uns steht, dann schrauben wir ihm seinen Laden auseinander und schicken die Splitter zur nächsten Fertighaus-Ausstellung!«
    Der angesprochene Kerl trabte ab. Er war anscheinend froh, aus dem Schußbereich unserer Tommy Guns zu kommen. Wir blieben stehen wie zwei chinesische Ölgötzen. Weder Phil noch ich sagten ein Wort. Dafür machte der zweite Kajüten wächter plötzlich erstaunlich beredte Versuche, uns die Würmer aus der Nase zu ziehen. Wer wir wären, was wir wollten, warum wir in dieser Aufmachung (er meinte die Tommy Guns) ankämen und so weiter.
    Er wurde nicht klüger, weil wir keine Antwort gaben.
    Dafür wurde es in der ruhigen Bude plötzlich lebendig. Jemand schrie wie am Spieß, und wenn ich mich nicht täuschte, mußte es der Gangster sein, den wir gerade hineingeschickt hatten. Ich konnte mir ungefähr denken, warum er schrie, aber als er herausgerannt kam, um die Nähe unserer Maschinenpistolen der Gesellschaft seines Chefs vorzuziehen, da sah ich doch, daß meine Vorstellung recht harmlos gegen die Wirklichkeit war.
    Der Gorilla hatte ein paar Striemen über den Händen und im Gesicht, die nur von einer Peitsche herrühren konnten. Und da erschien der peitschenschwingende Boß auch schon selber.
    Guy Lodgers stand vor uns. Der zweite Unterführer aus Caughs früherer Gang. Sein Anblick war in jedfer Hinsicht bemerkenswert.
    Lodgers linker Arm war verkrüppelt und in einer seltsamen, unnatürlichen Art von seinem Körper abgewinkelt. Das Gesicht war entsetzlich entstellt. Mir kam es vor, als hätte es zu enge Bekanntschaft mit dem Inhalt einer Säureflasche gemacht. Derartig brutale Methoden sind ja in unseren Unterweltkreisen beliebt für unwillkommene Elemente. Und es gibt eine ganze Reihe von

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