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0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg

0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg

Titel: 0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir stoppten den Bandenkrieg
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Gangstern, die gewissen Kollegen unerwünscht sind. Konkurrenzkampf herrscht be; uns nicht nur zwischen den halbwegs ehrsamen Geschäftsleuten.
    Da stand er nun, der Gangster mit Vergangenheit, stand breitbeinig und mit vorgerecktem Kopf wie ein lüsternes Raubtier In seinen tückischen Augen glitzerte alles andere, bloß keine Furcht. In seiner rechten Hand hielt er eine am Griff unterarmdicke Nilpferdpeitsche, wie sie früher die Sklavenjäger in Afrika verwendet haben sollen, nach dem, was ich darüber gelesen habe. Diese Peitsche in der Hand eines Mannes, der höchstwahrscheinlich damit umzugehen verstand, war eine ebenso gefährliche Waffe wie ein Wurfmesser oder eine Pistole. Wie sie sich so vor seinen Füßen zu Spiralen zusammenkringelte, schätzte ich ihre Länge auf acht bis zehn Meter.
    Er starrte uns erst einmal an. Wir taten das gleiche. Dann stieß er kurz zwischen den Zähnen hervor:
    »Was wollt ihr?«
    »Dich warnen«, erwiderte ich ebenso knapp.
    »Warnen? Wieso?«
    »Laß die Finger von Caughs Geld und von Caughs Mädchen.«
    Er stutzte. Erst nach einer ganzen Weile fragte er:
    »Das war alles?«
    »Ja, das war alles.«
    »Und was geschieht, wenn ich eure Warnung in den Wind schreibe?«
    »Dann gebe ich dir mein Wort, daß du auf dem Elektrischen Stuhl sitzen und brennen wirst.«
    »Das haben mir schon viele gesagt.«
    »Haben Sie dir's auch versprochen?«
    Er stutzte das zweite Mal.
    »N… nein«, bekannte er. »Wer bist du eigentlich, daß du dein Maul so voll nimmst?«
    »Ich heiße Jerry Cotton. Das ist mein Freund Phil Decker. Wir sind beide Beamte des Federal Bureau of Investigation. Also G-men. Jetzt weißt du Bescheid.«
    Er schwieg. Seine Augen tasteten uns beide ’ langsam an, als wolle er wie ein Schlächter bei einem Stück Schlachtvieh unseren Wert abschätzen. Nach einer ganzen Weile brummte er:
    »Okay, ihr könnt abhauen. Oder war noch etwas?«
    »Nein, das war alles«, sagte ich und drehte mich um.
    Wir gingen von ihnen weg, ohne uns einmal umzusehen. Glauben Sie nur ja nicht, daß uns dabei sonderlich wohl in unserer Haut gewesen wäre. Für die Fairneß dieser Leute konnte keiner die Hand ins Feuer legen.
    Als wir ungefähr zehn Schritte von ihnen entfernt waren, zischte plötzlich etwas schnell und scharf heran. Mein Hut flog mir vom Kopf, ohne daß mich die Peitschenschnur auch nur leise an der Haut gekitzelt hätte.
    Ich drehte mich um.
    »So kann ich mit meiner Lorry umgehen, G-man!« rief Lodgers, ünd in seiner Stimme schwang Hohn und Spott.
    Ich legte meine Maschinenpistole auf den Boden und ging weiter in Richtung zu meinem Wagen. Plötzlich aber federte ich um meine eigene Achse, meine Dienstpistole bellte auf, und Lodgers flog die Peitsche aus der Hand, ohne daß ich ihm auch nur einen Finger geritzt hätte.
    »So kann ich mit meiner Kanone umgehen, Lodgers!« rief ich ihm zu.
    Er stand und wagte nicht, sich zu rühren. Seine beiden Gorillas machten Gesichter wie Kinder, wenn sie zum ersten Male dem Weihnachtsmann begegnen.
    Ich ließ meine Pistole zurück in das Schulterhalfter gleiten, ging zurück, nahm meine Tommy Gun und setzte dann meinen Weg zu meinem Jaguar fort. Wir stiegen ein, ohne die Gangster noch eines Blickes zu würdigen. Mit auf heulendem Motor schoß mein Jaguar in die Einfahrt.
    ***
    Wir fuhren zurück ins Office. Es war bereits nach Schluß der offiziellen Bürostunden, als wir dort ankamen. Trotzdem saß Mister High, unser Distriktschef, noch immer in seinem Arbeitszimmer. Er ist fast immer der letzte, der abends unseren Bau verläßt.
    »Setzt euch«, sagte er, als wir eingetreten waren. »Ich muß nur noch rasch ein paar Briefe unterschreiben.«
    Er hatte die Unterschriftenmappe vor sich liegen und zeichnete schnell die darin enthaltenen Brief ab. Dann griff er in die linke Schublade seines Schreibtisches und brachte eine Whiskyflasche und zwei Gläser zum Vorschein.
    »Bedient euch«, sagte er, als er sich zu uns an den Rauchtisch setzte. Wir wußten, daß er selbst nie Alkohol trank.
    Well, wir kippten uns einen ein und sofort in die Kehle. Als wir die Gläser absetzten, war uns wohler. Mister High schien es uns anzusehen, denn er lächelte, als er fragte:
    »Nun, was gibt es?«
    »Boß«, sagte ich, »das wird eine vertrackte Geschichte werden mit dieser zweifelhaften Erbschaft. Nummer zwölf konnte uns die Adressen von Rean Seat, der eigentlich Less Moor heißt, und von Guy Lodgers beschaffen. Wir haben beide aufgesucht, weil wir sie warnen

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