0044 - Der Flammenteufel
Zamorra. »Du, der du kein allgewaltiger Geist bist? Warum brauchst du Tonnen von Benzin, um ein gewaltiges Feuer zu machen? Warum stampfst du nicht mit dem Fuß auf die Erde und lässt die Berge brennen? Sag mir, wie ich gegen dich kämpfen soll.«
»Du wirst zuerst mein Feuer besiegen«, sagte der Dämon. Er sah in die tiefe der Schlucht hinunter, wo die dahinschießenden Wellen des Urubamba-Flusses rauschten.
»Wenn du mein Feuer besiegst, hast du ein Viertel von mir überwunden«, sagte der Dämon. »Viermal wirst du gegen mich antreten, und viermal musst du größer sein als ich. Aber du wirst mich nicht niederbeugen, du kleiner Geist mit dem großen Mund. Besiege mein Feuer, wenn du das Gegenteil beweisen willst.«
Langsam ging der Unheimliche wieder auf den Eingang der Höhle zu.
»Halt, Fuego Bravo!«, rief Zamorra zu ihm hinüber. »Von welchem Feuer sprichst du? Willst du wieder deine wütenden Flammen in die Camps schicken und hundert und aberhundert Menschenleben gefährden?«
»Ich werde hundert Menschen vertreiben, und ich werde tausend Menschen vertreiben«, sagte der Dämon grimmig. »Ich werde das Land freimachen von allen Fremden. Auch von dir, der du dich Zamorra nennst. Bald wird die Welt von Zamorra nichts mehr wissen, aber Fuego Bravo wird ewig der Herr des Feuers sein und über die Berge regieren.«
»Sag mir, welches Feuer ich bezwingen soll«, sagte Zamorra hart.
Der Dämon sah wieder hinunter in die Schlucht.
»Der große Fluss wird brennen, Zamorra. Und du wirst den Brand nicht löschen, kleiner Zauberer. Dann ist ein Viertel von dir besiegt.«
Dann verschwand der Unheimliche in der Höhle. Zamorra blieb mit seinen Begleitern allein. Sie sahen sich fragend an. Dann war es Les Babos, der das Schweigen brach.
»Wenn er den Fluss anzünden will, braucht er wieder Öl und Benzin dazu.«
»Himmel!«, sagte Zamorra. »Zurück in die Camps! Wir müssen die Öltanks bewachen, schärfer als je zuvor.«
Les Babos schüttelte den Kopf. »Die Vorräte, die wir gestern heranschaffen ließen, sind sehr klein. Ich glaube nicht, dass Fuego sich den Brennstoff wieder bei uns holt. Aber wir sollten an das denken, was der Geist angedroht hat. Er muss einen Weg wissen, um den Fluss in Brand zu stecken. Damit müssen wir fest rechnen. Und wir müssen einen Weg finden, dieses Feuer zu löschen.«
Zamorra überlegte.
»Auf meiner Karte sehe ich, dass in der Nähe ein kleines Ölvorkommen ist«, sagte er.
»Ich verstehe nicht«, sagte Les Babos.
»Zu den Sicherheitsvorschriften bei den Öllagern gehört auch ein Vorrat an Dynamit«, erklärte der Professor. »Es gibt Sprengexperten, die sich auf das Löschen von großen Ölbränden verstehen. Das ausgebrochene Feuer wird durch eine Explosion von Dynamit niedergehalten und gelöscht.«
»Diablo!« , sagte Les Babos anerkennend. »Was für eine Idee, Professor! Sobald wir im Camp zurück sind, werde ich zu dem Ölfeld fliegen und Dynamit besorgen.«
»Ich begleite Sie, Babos«, sagte Zamorra. »Wir werden diesem Fuego zeigen, wer Herr über das Feuer ist. Aber jetzt zuerst zu den toten Männern des Capitans. Glauben Sie, dass Sie den Hubschrauber durch die enge Schlucht bringen können?«
Les Babos sah hinunter. Links und rechts ragten gefährliche Felsvorsprünge in die Luft. Es würde ein sehr gewagter Flug werden.
»Les Babos hat noch nichts versucht, was er nicht auch geschafft hätte«, sagte der Mexikaner zuversichtlich. »Steigen Sie ein, Señores.«
Minuten später senkte sich der seltsame stählerne Vogel mit den rotierenden Flugblättern dem Boden der Schlucht entgegen. Aber die Suche nach den toten Polizisten sollte noch über eine Stunde dauern.
***
Der Sturz in den gewaltigen Abgrund hatte die Toten so arg zugerichtet, dass Lorenzo sie nur durch ihre Uniformen identifizieren konnte.
Er brachte kein Wort heraus. Von gewaltigem Grimm erfüllt, half er Zamorra, die Leichen zu bergen und im Hubschrauber unterzubringen. Dann machte sich Les Babos an das neue Manöver des Aufstiegs mit dem Hubschrauber. Sicher brachte er die Maschine zum Plateau zurück.
Von dem Dämonen war nichts mehr zu sehen.
Lorenzo stieg aus, um sich zu seiner eigenen Maschine zu begeben. Er schätzte die Entfernung ab, die ihm zum Start blieb. Dann wagte er es. Er startete kurz durch, gab Vollgas und riss das Höhensteuer sofort hoch.
Les Babos war selbst ein ausgezeichneter Pilot, aber ihm entfuhr ein erstauntes Wort der Anerkennung, als er Lorenzo in seiner
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