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0045 - Seuchenherd Aralon

Titel: 0045 - Seuchenherd Aralon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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überhaupt einen Mann liebe, dann..."
    Wieder unterbrach sie sich.
    „Vielleicht Rhodan?" fragte der Ara.
    Sie gab keine Antwort, aber die Wahrheit war in ihrem Gesicht zu lesen. Der Ara nickte zufrieden und beugte sich ganz zu ihr hinab.
    „Also doch Rhodan! Das freut mich sehr zu erfahren. Und Rhodan erwidert Ihre Zuneigung. Das ist ausgezeichnet. Dann wird er sicherlich sehr daran interessiert sein, Sie lebendig wiederzusehen."
    Thora bäumte sich auf. In ihren rotgoldenen Augen flammte Zorn.
    „Wer immer Sie auch sind, die Strafe des Imperiums wird Sie treffen! Sie Scheusal ...!"
    „Das ist der Dank, daß wir Sie heilten? Sie waren krank. Sie weilen auf Aralon, dem galaktischen Hospital der Aras. Und Sie werden erst dann frei sein, wenn Rhodan unser Gefangener ist. Täuschen Sie sich nicht über den Ernst der Lage hinweg. Und noch etwas: Sie haben soeben das Todesurteil über einen gewissen Tifflor gefällt. Er ist für uns wertlos geworden."
    „Wie heißen Sie?" fragte die Arkonidin mit sehr beherrschter Stimme. „Mein Name lautet Themos. Warum wollen Sie das wissen?"
    Ohne mit der Wimper zu zucken, sagte Thora: „Weil in dieser Sekunde ein zweites Todesurteil gefällt wurde. Über einen Ara mit Namen Themos. Verlassen Sie sich darauf, daß es innerhalb von vierundzwanzig Stunden vollstreckt wird."
    Themos wurde noch blasser, als er ohnehin war. Stumm starrte er in das erbarmungslose Gesicht der Arkonidin und erkannte plötzlich, wie schön diese Frau war.. und wie gefährlich.
     
    4.
     
    Die Zentrale der TITAN war groß, aber im Verhältnis zu der anderthalb Kilometer dicken Raumkugel konnte man sie nur als winzig bezeichnen. Trotzdem konnte es leicht passieren, daß man Gucky übersah, wenn man nicht genau hinsah. Der Mausbiber lag auf seinem Lieblingsplatz, einer Couch neben dem Navigationsroboter, den meistens Bully bediente. Jetzt wurde er von einem jüngeren Offizier, Leutnant Bristal, vertreten. Frisch aus der Raum-Akademie Terras hatte Oberst Freyt ihn mitgebracht, als er Verstärkung von der Erde geholt hatte.
    Rhodan saß gespannt hinter den Hauptkontrollen, mit denen das riesige Schlachtschiff gesteuert wurde. Die Tür zum Funkraum war geöffnet. Crest stand dicht neben ihr und wartete besorgt auf die bevorstehenden Entschlüsse. Ihm war nicht wohl bei dem Gedanken, daß man kein anderes Mittel als die Gewalt gefunden hatte, Thora und ihre beiden Begleiter zu befreien und das Serum gegen die Krankheit zu erhalten, die siebenhundert Menschen befallen hatte.
    Rhodan wandte sich an Gucky. „Nun, was ist? Keine Nachricht von Thora?"
    „Sie muß wieder gesund sein, sonst hätte dieser Themos den Schwindel nicht aufdecken können. Tiffs Tod ist eine beschlossene Sache."
    „Aber noch keine ausgeführte!" gab Rhodan grimmig zurück. „Was sagt Tiff?"
    „Sie sind noch in dem Zimmer neben dem Labor. Er glaubt, daß man ihre Sezierung bereits vorbereitet."
    „Ist eine Anpeilung möglich?"
    „Ja", zwitscherte Gucky zuversichtlich. „Tiff hat beschrieben, wie es an der Oberfläche aussieht. Ich glaube, daß ich es finden werde. Dann allerdings geht es noch zehn Kilometer in die Tiefe. Wie willst du das mit der TITAN schaffen? Warum läßt du mich nicht allein springen?"
    „Wozu haben wir die arkonidischen Kampfroboter?" erinnerte ihn Rhodan. „Sie werden sich den Weg unter die Oberfläche schon freimachen können. Und wenn ich erst einmal diesen Themos vor meinen Fäusten habe, wird er froh sein, sein Vorhaben noch nicht durchgeführt zu haben."
    Gucky gab keine Antwort. Er hatte sich aufgerichtet und hockte nun, mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt, auf der Couch. Angestrengt lauschte er in sich hinein, die Augen dabei geschlossen. Niemand störte ihn. In der Zentrale herrschte absolute Stille.
    Das Warten dauerte fast drei Minuten.
    „Es ist soweit", flüsterte der Mausbiber endlich. „Sie holen Tiff zuerst. Er wehrt sich verzweifelt, aber die Übermacht ist zu groß. Er beschreibt einen grell erleuchteten Saal mit unheimlichen Geräten und blitzenden Instrumenten. Tiff meint, man wolle ihn operieren, obwohl er kerngesund sei."
    „In seiner Lage - und noch Humor!" staunte Rhodan. „Schnell, Gucky - ich benötige die letzten Ortungsangaben!"
    „Unverändert! Handeln wir!"
    Rhodan nickte. Alles war vorbereitet. Der Navigationscomputer hatte die genauen Daten der geplanten Kurz-Transition bereits errechnet. Die TITAN würde erst in der Atmosphäre Aralons wieder materialisieren. Wenige

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